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Lufthansa: Unveränderte Prognose für 2021

Lufthansa lässt seine Aktionäre im Regen stehen - Aktie driftet weiter nach unten

NTG24 - Lufthansa: Unveränderte Prognose für 2021

 

Die Lufthansa liess seine Aktionäre im Regen stehen. Die Zahlen zum 1. Halbjahr waren alles, aber nicht der erhoffte Befreiungsschlag. Obendrein ist immer noch unklar, wann die angekündigte Kapitalerhöhung durchgeführt wird, was der Aktie jeglichen Halt nimmt. 

An den Zahlen der Lufthansa (DE0008232125) gibt es nichts zu beschönigen. Die Umsätze sind immer noch zu niedrig, was zwangsläufig zu anhaltenden Defiziten führt. Aber die Trendwende ist natürlich eingeläutet. Die Umsätze im 2. Quartal stiegen im Jahresvergleich um 70 % auf 3,21 Mrd. Euro nach 1,89 Mrd. Euro im Vorjahresquartal. Vergleicht man die Halbjahre, bleibt die Lufthansa aber immer noch wegen dem halbwegs normalen 1. Quartal 2020 bei einem Umsatzrückgang im Halbjahr 2021 um -31 % auf 5,77 Mrd. Euro. Grundsätzlich gilt:

Jeder Euro hilft. Die Lufthansa kämpft mit einem grossen Fixkostenblock, weswegen jeder Euro Umsatz hilft, schneller den operativen Break-even zu erreichen. Bei den Zahlen zum 2. Quartal wird das bereits deutlich. So sank der operative Verlust um -43 % im Jahresvergleich von -1,70 Mrd. Euro auf -0,97 Mrd. Euro. Obendrein konnte man ein positives Finanzergebnis in Höhe von 45 Mio. Euro erzielen (Q2 2020: -43 Mio. Euro), sodass sich nach Steuern und Anteilen Dritter ein Ergebnis von -756 Mio. Euro ergab. Die Lufthansa konnte den Netto-Verlust somit um -49 % im Jahresvergleich senken. 

 

Lufthansa: Unveränderte Prognose für 2021

 

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Werbebanner ISIN-WatchlistEnttäuscht zeigte sich Frankfurt über die unveränderte Prognose. Man hatte auf ein optimistisches Signal vom Vorstand gehofft, doch der bewegte sich nicht. Die letzte Prognose, die anlässlich des 1. Quartals veröffentlicht wurde, wurde unverändert übernommen. Das einzig, worin man sich also sicher ist, ist, dass der Umsatz in diesem Jahr über dem von 2020 liegen wird und das der operative Verlust geringer ausfallen wird. Das ist natürlich etwas dünn. 

 

Deutsche Lufthansa AG

 

Die Liquiditätslage bleibt trotz der hohen operativen Verluste handhabbar. Zum Ende des 2. Quartals verfügte die Lufthansa direkt über 5,4 Mrd. Euro an liquiden Mitteln. Aus dem WSF-Stabilisierungspaket stehen noch immer 3,0 Mrd. Euro zum Abruf bereitet, die der Konzern bisher nicht benutzt hat. Hinzu kommen noch dezentrale Kassenbestände in Höhe von 1,3 Mrd. Euro und 0,9 Mrd. Euro aus staatlichen Hilfen in Belgien und der Schweiz. Insgesamt verfügt die Lufthansa über 11,1 Mrd. Euro an Liquidität. 

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Werbebanner Zürcher BörsenbriefeDie Bilanzstruktur ist hingegen nach wie vor ein Problem. Die Lufthansa kommt nicht um die angekündigte Kapitalerhöhung herum. Wir reden hier über rund eine Verdoppelung des Eigenkapitals, was den schwachen Kursverlauf der letzten Monate rechtfertigt, denn die Verwässerung für die Altaktionäre wird erheblich sein. Ich hatte damit gerechnet, dass der Vorstand die Kapitalerhöhung vor dem handelsschwachen August durchzieht, aber offensichtlich müssen wir bis September / Oktober warten, bevor diese Massnahme über die Bühne geht. 

Eine konkrete Empfehlung zu dieser Analyse ist den Lesern des Zürcher Finanzbriefes vorbehalten. Den Zürcher Finanzbrief und die zugehörigen Empfehlungen können Sie im Rahmen eines kostenlosen Probe-Abonnements ausgiebig testen.

 

07.08.2021 - Mikey Fritz - mf@zuercher-boersenbriefe.ch

 

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