Beiersdorf gerät nach einer neuen Personalentscheidung unter Druck

War das die richtige Wahl?

 

Überraschend fand Beiersdorf sich am Donnerstag am unteren Ende des DAX wieder. Um 1,8 Prozent ging es für die Aktie des Unternehmen abwärts, nachdem es in den zwei Wochen zuvor noch eine dezente Erholungsbewegung zu sehen gab. Ein Zusammenhang mit einer jüngst getroffenen Personalentscheidung drängt sich auf.

Der Aufsichtsrat von Beiersdorf (DE0005200000) verkündete jüngst, mit der 51-jährigen Grita Loebsack ein neues Mitglied für den Vorstand gegunden zu haben. Künftig wird Loebsack mit Nivea die mit Abstand wichtigste Marke des Konsumgüterkonzerns weltweit verantworten. Eben das scheint bei den Aktionären mit viel Skepsis beäugt zu werden.

Warum das so ist, darüber lässt sich bestenfalls spekulieren. An und für sich verfügt der Neuzugang über einen beeindruckenden Lebenslauf, der unter anderem ein Studium an der London School of Economics sowie Führungstätigkeiten bei Unilever und L’Oreal beinhaltet. Ganz nebenbei zog Loebsack neben ihrer beruflichen Karriere auch noch drei Kinder auf und alle Eltern dürften wissen, was das von einem abverlangt.

Zumindest der Vorstand selbst gibt sich betont überzeugt von der Entscheidung und spricht von einer strahlenden Zukunft mit der neuen Markenmanagerin. Die wird mehr als genügend Gelegenheit haben, sich auch bei den Aktionären zu beweisen. Eben das wäre derzeit auch bitter nötig, da Beiersdorf an der Börse schon seit Monaten kaum noch Land sieht.

 

Immer mit der Ruhe

 

Vielleicht ist es auch einfach ein Trugschluss, dass Loebsack mit den jüngsten Abschlägen bei Beiersdorf irgendwie im Zusammenhang steht. So oder so gibt es derzeit keinen Grund zur Panik bie den Anlegern. Die Abschläge am Donnerstag mögen mal wieder enttäuschend gewesen sind, gerade weil dadurch die erst kurz zuvor eroberte 90-Euro-Linie aus der Hand gegeben werden musste. Es sah aber auch schon mal deutlich schlimmer aus und prinzipiell haben die Bullen noch Chancen, die vorsichtige Erholungsbewegung der letzten Tage zu retten.

 

17.12.2021 - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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