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Lufthansa: Keine Erholung in Sicht

Das Sommergeschäft fällt für die Lufthansa ins Wasser - jetzt kommt die Rezession

NTG24 - Lufthansa: Keine Erholung in Sicht

 

Ausser Spesen nichts gewesen. Die Spekulation auf eine Erholung der Lufthansa-Aktie hat sich leider erneut zerschlagen. Die frühen Buchungen waren verheissungsvoll und versprachen eine Normalisierung des Geschäfts auf rund 75 % des Pre-Covid-Niveaus. Doch erneut wurde der Lufthansa reingegrätscht. 

Die Überforderung der Flughäfen ähnelt frappierend den Schwierigkeiten in den globalen Lieferketten. Die Systeme kommen einfach mit der hohen Volatilität nicht klar. Sie sind zu starr und darauf ausgerichtet, stetige Leistungen mit kleineren Veränderungen zu bringen. Die Schwankungen von totalem Stillstand im Lockdown zu Höchstleistungen im Sommergeschäft überfordert die Menschen und das Material. 

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Werbebanner EMH PM TradeBritish Airways musste inzwischen mehr als 30.000 Kurzstreckenflüge im Sommerflugplan streichen. Nicht wegen mangelnder Nachfrage, sondern weil die Flughäfen nicht genug Personal zur Verfügung stellen können, um die ganzen Passagiere sicher und pünktlich abzufertigen. Der niederländische Flughafen Schiphol, einer der vier grossen Hubs in Europa, hat die Fluggesellschaften per sofort angewiesen, die Zahl der Passagiere um rund -28 % zu senken, indem kleinere Flugzeuge eingesetzt oder die Flugzeuge nicht voll ausgelastet werden. Die Lufthansa (DE0008232125) hat im Sommerflugplan bisher mehr als 3.000 Flüge gestrichen. Mehr kommen eventuell noch hinzu.

 

Keine Erholung in Sicht

 

Eine schnelle Lösung gibt es nicht. Die Flughafenbetreiber haben schmerzlich aus dem Desaster gelernt und werden mit hoher Sicherheit im kommenden Sommer besser vorbereitet sein, aber die aktuelle Saison ist gelaufen. Unter dem Strich wird sich das operative Geschäft der Lufthansa selbstverständlich im laufenden Jahr im Vergleich zu 2021 verbessern, aber wird diese Verbesserung an die Erwartungen und Prognosen heranreichen, die noch im März bestanden? Wohl kaum. 

 

Lufthansa AG

 

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Werbebanner Zürcher BörsenbriefeGleichzeitig dreht der Wind gegen die Lufthansa. Selbst wenn Covid-19 in diesem Winter kein Thema wird, was unwahrscheinlich ist, entkommt die Fluggesellschaft nicht den Auswirkungen der aufkommenden Rezession. Gerade die eskalierende Energiekrise in Deutschland wird stark negative Auswirkungen auf die Buchungen im 2. Halbjahr und für das kommende Jahr haben. Dazu braucht es noch nicht einmal zum Ernstfall - dem Ausfall der Gasversorgung - kommen, denn schon jetzt arbeiten sich die finanziellen Schäden aus den explodierenden Energiepreisen durch die deutsche Wirtschaft, angefangen bei den Versorgern und der verarbeitenden Industrie. Eine Folge der Sanktionen gegen Russland, die auch erst enden wird, wenn die Sanktionen aufgehoben werden oder die Nachfrage - und damit die Wirtschaftsleistung - zerstört ist. 

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08.07.2022 - Mikey Fritz

Unterschrift - Mikey Fritz

 

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