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BioNTech kommt mit dem Impfstoff nicht hinterher, Steinhoff explodiert, neue Sorgen bei Valneva und die Korrektur von Daimler Truck setzt sich fort

Just another day at the office

NTG24 - BioNTech kommt mit dem Impfstoff nicht hinterher, Steinhoff explodiert, neue Sorgen bei Valneva und die Korrektur von Daimler Truck setzt sich fort

 

Sonderlich viele weltbewegende Meldungen gab es am Mittwoch nicht zu sehen, besonders in Bezug auf die Börsen. Zwar sorgte die Zinsentscheidung der Fed für einiges an Aufsehen, die wurde allerdings erst nach dem hiesigen Börsenschluss bekannt. So kam es, dass die meisten Titel sich vergleichsweise ruhig verhielten und es zu Bewegungen in einem erwartbaren Ausmaß kam.

So ist ein Kursplus von 4,6 Prozent bei BioNTech (US09075V10269) zwar durchaus ansehnlich, letztlich aber nicht weiter ungewöhnlich. Die noch immer schwer im Trend liegende Aktie des Mainzer Wirkstoffentwicklers legt derartige Kursgewinne des Öfteren aufs Parkett, gerne auch mal ohne klar erkennbaren Grund.

Aktuell gibt es zumindest Indizien, welche auf eine ansehnliche Entwicklung in der Zukunft hoffen lassen. Durch die laufenden Booster-Kampagnen rund um den Globus ist der Corona-Impfstoff des Unternehmens gefragter denn je, in Deutschland warnt Gesundheitsminister Karl Lauterbach bereits vor einem möglichen Engpass zu Beginn des neuen Jahres. Das lässt vermuten, dass die Bestellmenge schon bald wieder weiter ansteigen wird.

 

Der reine Wahnsinn

 

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Werbebanner ClaudemusSehr ruhig ging es an der Nachrichtenfront auch beim schwer angeschlagenen Möbelkonzern Steinhoff (NL0011375019) zu, was sich vom Kurs allerdings überhaupt nicht behaupten ließ. Der Schoss mal eben um rund 25 Prozent (!) in die Höhe und ließ erreichte zum ersten Mal seit Monaten ein Kursniveau nördlich von 0,18 Euro. Bei Handelsschluss konnten die Anleger sich über 0,187 Euro freuen, tags zuvor schloss die Steinhoff-Aktie noch mit knapp 0,15 Euro ab.

Zu hören und sehen gab es letztlich aber lediglich Gerüchte darüber, dass es bald eventuell gute Nachrichten geben könnte. Allein das scheint den leidgeplagten Anteilseignern schon auszureichen, um in Euphorie zu verfallen. Dabei dürfte auch Torschlusspanik eine Rolle spielen, denn wenn es tatsächlich zum großen Comeback kommen sollte, will sich das natürlich niemand entgehen lassen. Ein eben solches ist aber weiterhin nicht in Stein gemeißelt und so bleiben eklatante Risiken bestehen.

 

Doch nicht der große Heilsbringer?

 

Spekuliert wurde auch munter über Valneva (FR0004056851), wo jüngst ein Wirkverstärker im Corona-Tot-Impfstoff für Aufsehen sorgte. Der hört auf den klangvollen Namen CpG 1018 und kam bisher erst bei einem Impfstoff zum Einsatz, der im Februar zugelassen wurde.

Das lässt so manchen Beobachter in Zweifel ausbrechen. Schließlich sollte das Valneva-Vakzin doch besonders Skeptiker zu einer Impfung bewegen, welche bei mRNA-Impfstoffen fehlende Langzeitstudien beklagen. Dass eben solche bei einem Adjuvans nun fehlen, könnte manch einen Abstand nehmen lassen von dem weiterhin nicht zugelassenen Corona-Vakzin. Gut möglich, dass derartige Befürchtungen eine Rolle spielen bei den Kursabschlägen in Höhe von 2,3 Prozent am gestrigen Mittwoch.

 

Auf der Suche nach dem Boden

 

Am zweiten Tag in Folge verzeichnete derweil Daimler Truck (DE000DTR0CK8) rote Vorzeichen, wobei das Minus sich mit knapp 0,5 Prozent in sehr überschaubaren Grenzen hielt. Es zeichnet sich aber ab, dass die anfängliche Euphorie nach dem Börsengang am Freitag bereits verflogen ist. Das mag auch an Berichten liegen, wonach chinesische Unternehmen einen deutlich größeren Einfluss beim Mutterkonzern als zuvor gedacht nehmen.

Daimler Truck begibt sich mit den jüngsten Entwicklungen auf die Suche nach einem ersten Boden. Wo dieser zu finden sein wird, ist noch völlig offen. Die Charttechnik liefert aufgrund der kurzen Zeit noch keine verlässlichen Indikatoren. Wünschenswert wäre es, dass die Bullen die 70-Euro-Linie zu verteidigen wissen, schon allein aus psychologischen Gründen. Am heutigen Tag startet das Papier mit 71,12 Euro in den Handel.

 

Ein guter Tag?

 

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Werbebanner ISIN-WatchlistNach den eher überschaubaren Entwicklungen am Vortag könnte es heute wieder zu mehr Bewegung an den Märkten kommen. Die Fed ließ in ihrer Zinssitzung zwar durchblicken, dass es im kommenden Jahr gleich mehrere Zinserhöhungen geben wird und auch die Anleihenkäufe wurden wie erwartet gestutzt. Am generellen Zeitplan hat sich aber nicht viel geändert und das wurde an den US-Börsen recht positiv zur Kenntnis genommen.

Gut möglich, dass die Anleger hierzulande nun ebenfalls mit steigenden Kursen reagieren werden und die eher verhaltene Stimmung der letzten Tage sich wieder etwas heben kann. Das könnte letztlich allen Sektoren wieder auf die Sprünge helfen und auch bei den hier genannten Titeln für neuen Auftrieb zu sorgen. Zu wünschen wäre das den Aktionären allemal.

 

16.12.2021 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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  • - 17.12.2021 09:42:06 Uhr


 

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