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Die Analysten bleiben bei BASF ausgesprochen optimistisch

Keine Angst vor dem Gasstopp?

NTG24 - Die Analysten bleiben bei BASF ausgesprochen optimistisch

 

Die BASF-Aktie hat wahrlich schon bessere Tage erlebt. Der generelle Abschwung am Aktienmarkt, die hohe Inflation und gestiegende Rohstoffkosten haben sich bei dem Unternehmen schwer ausgewirkt und die Kurse zeitweise knapp unter das Nivau vom Corona-Crash aus dem Jahr 2020 getrieben. Zudem macht sich unter den Anteilseignern große Furcht breit.

Schon seit Monaten wird bei BASF (DE000BASF111) um ein mögliches Ausbleiben von russischen Gaslieferungen spekuliert. Das ist letztlich nachvollziehbar, da Russland schon längst nicht mehr als zuverlässiger Handelspartner gelten kann. Die Liefermengen werden willkürlich gedrosselt mit teils hanbüchenen Begründungen. Da müssen sowohl Unternehmen als auch Anleger fest damit kalkulieren dass der Gashahn noch vollständig abgedreht werden könnte.

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Werbebanner Zürcher BörsenbriefeBASF-Chef Martin Brudermüller warnte bereits davor, dass es in einem solchen Fall zu einer schweren Rezession in Deutschland kommen könnte und zumindest einige Ökonomen schätzen das ähnlich ein. Gerade um den Chemieriesen macht man sich große Sorgen. Der ist auf Gas nicht nur zur Wärmeerezugung angewiesen, sondern nutzt dieses auch als Ausgangststoff für diversre Produktionsvorgänge.

Der Gasverbrauch fällt entsprechend hoch aus und es steht die Befürchtung im Raum, dass BASF im Falle eines Gas-Stopps ganz besonders schwer unter die Räder geraten könnte. Allerdings gibt es auch den Faktor der Systemrelevanz, auf den nicht nur BASF selbst unlängst verwiesen hat. Auch aus Richtung der Analysten ist immer öfter zu hören, dass ausbleibendes russisches Gas womöglich nur begrenzte Auswirkungen auf BASF haben könnte. Zu groß sei die Bedeutung, die der Konzern für die hiesige Wirtschaft habe, sodass die Politik hier eine Sonderbehandlung ansetzen könnte.

 

Eine Gelegenheit für Mutige

 

Entsprechend gibt es wieder vermehrt Kaufempfehlungen. Vor allem nach den jüngsten Zahlen, die größtenteils die Erwartungen der Experten erfüllen und teilweise sogar übertreffen konnten, herrscht wieder etwas mehr Optimismus. Die meisten Analysten sind sich sicher, dass BASF bei einem Abdrehen des Gashahns durch Russlands Machthaber Wladimir Putin deutlich besser dastehen würde als die meisten Konkurrenten.

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Derartige Töne schlug kürzlich unter anderem die US-Bank JP Morgan an, wo weder an der Kaufempfehlung noch am Kursziel von 55 Euro gerüttelt wurde. Solche Kurse gab es zuletzt vor Kriegsausbruch in der Ukraine zu sehen und verglichen mit dem Schlusskurs vom Freitag bei 43,42 Euro ergibt sich ein Aufwärtspotenzial von fast 30 Prozent ergibt. Das darf angesichts der aktuellen Lage wohl als einigermaßen ambitioniert gelten. Tatsächlich gibt es aber einige Faktoren, die derzeit für ein Investment sprechen. Da es aber auch noch viele Ungewissheiten rund um BASF und die nähere Zukunft des Unternehmens gibt, bleiben Zukäufe nur etwas für mutige Investoren, die sich der vorhandenen Risiken sehr bewusst sind und diese willentlich in Kauf nehmen.

 

Licht und Schatten

 

Auch die Aktionäre scheinen wieder etwas besser gelaunt zu sein und am Freitag konnte BASF sich mit einem Kursplus von 2,03 Prozent ins Wochenende verabschieden. Derartige Kurssprünge sind bei dem Titel mittlerweile keine Selbstverständlichkeit mehr. Es ist auch sehr erfreulich, dass die Bullen die Linie bei 40 Euro immer besser auf Abstand halten können, was umso mehr darauf hoffen lässt, dass der Tiefpunkt endlich überschritten sein könnte.

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Werbebanner WikifolioDoch wie schon in den letzten Wochen und Monaten sprechend wir hier letztlich im Konjunktiv und es wird sicher noch die eine oder andere Überraschung auf die Anleger warten. Grundsätzlich sind die günstigen Kurse bei BASF sehr verlockend und in besseren Zeiten wäre selbst eine Kursverdopplung alles andere als ein unrealistisches Szenario. Die große Frage lautet allerdings, wann es zu einer deutlichen Besserung der Lage kommen könnte und ob die Aktionäre die nötige Geduld aufbringen können, um darauf zu warten. Im besten Fall wird noch in diesem Jahr alles besser, im schlechtesten Fall könnte die große Erholung Jahre auf sich warten lassen. Mit Sicherheit lässt sich das nicht vorhersagen.

 

01.08.2022 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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