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Expedia hebt ab, auch Palantir hält es kaum noch, kleine Erfolge für BYD und Rheinmetall bleibt am Boden

Trotz teils chaotischer Entwicklungen scheinen die Käufer die Oberhand zu behalten

NTG24 - Expedia hebt ab, auch Palantir hält es kaum noch, kleine Erfolge für BYD und Rheinmetall bleibt am Boden

 

Die zurückliegende Handelswoche war geprägt von gleich mehreren überraschenden Entwicklungen in der Politik. Ständig neue Zolldrohungen von Donald Trump sowie der eine oder andere Deal hielten die Börsianer in Atem. Ökonomen warnen vor möglichen Folgen, doch trotz allem ging der DAX noch mit einem Plus aus der Woche heraus. Die Bullen scheinen weiterhin den Ton anzugeben.

Am Freitag entdeckten sie die Aktie von Expedia (US30212P3038) für sich, nachdem das Online-Reisebüro beeindruckende Zahlen vorlegen konnte. Der Fokus lag in erster Linie auf dem Gewinn je Aktie, der mit 4,24 US-Dollar ganze 0,28 Dollar höher ausfiel als von den Analysten vermutet. Die Reiselust scheint ungebrochen zu sein und die Urlauber nehmen für ihre Auszeiten offenbar auch gerne etwas Geld in die Hand.

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Die Expedia-Aktie freute sich im Handel am Freitag über Aufschläge von satten 17,7 Prozent an den hiesigen Handelsplätzen; der Kurs schoss auf 185 Euro in die Höhe und erreichte damit den höchsten Stand seit Anfang März. Die Talsohle scheint überwunden zu sein und im Chart zeigen sich klare Indizien für eine Rückkehr in den Aufwärtskanal. Noch dazu nahm Expedia manch anderen Titel aus dem Segment im Schlepptau mit in Richtung Norden.

 

Palantir: Völlig losgelöst

 

Mithalten bei dem beeindruckenden Aufwärtstempo konnte in dieser Woche wohl einzig Palantir (US69608A1088), nachdem es dort ebenfalls überzeugende Ergebnisse zu bewundern gab. Dass die Aktie schon zuvor geradezu lächerlich hoch bewertet war, schien auch niemanden zu stören. Der Kurs legte in der laufenden Woche um weitere 21 Prozent zu und landete zum Wochenende bei 186,96 US-Dollar. Die Bewertung erreicht Sphären, die bei jedem anderen Titel als ungesund bis brandgefährlich eingestuft werden würden.

Doch im Falle von Palantir scheinen viele Marktakteure davon überzeugt zu sein, dass der Big-Data-Spezialist erst ganz am Anfang seiner Entwicklung steht und in seine extrem hohe Bewertung letztlich hineinwachsen kann. Es kann den Anteilseignern nur gewünscht werden, dass diese Hoffnung sich auch erfüllen mag. Doch es bleibt angesichts eines KGV im hohen dreistelligen Bereich auch dabei, dass sich eine Empfehlung nicht mehr vorbehaltlos aussprechen lässt.

 

BYD: Big in Europe!

 

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Werbebanner Speed Monkeys - Tesla Tuning EssenRückschläge musste kürzlich BYD (CNE100000296) verzeichnen. Zum ersten Mal seit 16 Monaten meldete der chinesische Autobauer für den Juli einen Rückgang bei den Produktionszahlen. Noch dazu ist bei den Margen ebenfalls kein positiver Trend zu verzeichnen. Immerhin hat man aber einigen Erfolg in Europa. Dort konnten die Absatzzahlen im vergangenen Monat teils deutlich gesteigert werden. In Deutschland wurden 390 Prozent mehr Fahrzeuge als im Vorjahreszeitraum verkauft, in Großbritannien fiel das Plus sogar noch etwas größer aus.

Das klingt brachial, allerdings beruht der Vergleich auf Zahlen aus 2024, die sich nur knapp oberhalb der Nullmarke bewegten. Daher sind die hohen prozentualen Wachstumszahlen auf den ersten Blick vielleicht etwas irreführend. Doch immerhin scheint Tesla laut „CNBC“ mittlerweile in mehreren europäischen Ländern mehr Fahrzeuge als Tesla zu verkaufen, nachdem die Absatzzahlen des US-Konkurrenten weiter eingebrochen sind. Die Anleger geraten deshalb noch nicht in euphorische Stimmung, denn die Probleme auf dem Heimatmarkt wiegen schwer. Die BYD-Aktie ging mit 12,29 Euro ins Wochenende. Seit dem Hoch aus dem Mai ging es bereits um etwa 30 Prozent abwärts.

 

Rheinmetall endgültig auf Korrekturkurs?

 

Die Aktie von Rheinmetall (DE0007030009) entfernt sich ebenfalls immer weiter von ihren Höchstständen. Die Zahlen konnten die hohen Erwartungen der Investoren nicht ganz erfüllen. Jene ließen sich auch nicht mit dem Versprechen trösten, dass es in der zweiten Jahreshälfte noch einige größere Auftragseingänge geben soll. Nun machen sich auch noch Hoffnungen breit, dass es in der Ukraine bald zu einem Waffenstillstand oder sogar Friedensschluss kommen könnte.

Ein Treffen von Donald Trump und Wladimir Putin in der neuen Woche wird als klare Chance gesehen, wenn auch vorerst ohne Wolodomyr Selsenskyj. Der Aktie von Rheinmetall allerdings tut die Aussicht auf Frieden nicht allzu gut. Es ging in dieser Woche um rund fünf Prozent auf 1.620 Euro in die Tiefe. Das ist der tiefste Stand seit Mai. Zwar würde ein Friedensschluss an bereits geschlossenen Verträgen ebenso wenig ändern wie an den Hochrüstungsplänen in Europa. Dennoch sorgen entsprechende Spekulationen immer wieder für Verkaufsdruck bei Rheinmetall und anderen Rüstungstiteln.

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Keine Zeit zum Durchschnaufen

 

Gefühlt brachte die ausgelaufene Woche an jedem Tag irgendwelche unerwartete Wendungen und großes Drama mit sich, teils sogar in mehrfacher Ausführung. Zeit zum Ausruhen blieb da nur wenig. Auch am Wochenende könnte es heiß hergehen, denn viele Fragen sind noch ungeklärt. Der Handel mag pausieren, doch diskutiert und spekuliert wird weiter. Aus Anlegersicht kann es nicht schaden, dies ein wenig im Augenwinkel zu behalten.

 

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09.08.2025 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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Bewertungen, Kommentare und Fragen an den Redakteur

 

  • Michael - 09.08.2025 21:59:43 Uhr

    Mein Gott, wer schreibt so etwas ?

    Doch immerhin scheint Tesla laut „CNBC“ mittlerweile in mehreren europäischen Ländern mehr Fahrzeuge als Tesla zu verkaufen,


 

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