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Donald Trumps Zölle verhageln dem US-Autobauer Ford nachhaltig den weiteren Ausblick

Auf Ford kommen wohl Kosten in Milliardenhöhe zu

NTG24 - Donald Trumps Zölle verhageln dem US-Autobauer Ford nachhaltig den weiteren Ausblick

 

Die am Montag nach Börsenschluss vorgestellten Zahlen von Fort gaben nur wenig Anlass für Euphorie. Wie erwartet waren die Umsätze rückläufig und der Gewinn bewegte sich in noch höherem Tempo in Richtung Süden. Das hätten die Anleger vielleicht noch verkraften können, wären da nicht potenziell noch ungemütlichere Aussichten, für die man sich wohl bei US-Präsident Donald Trump bedanken darf.

Berichtet hat Ford (US3453708600) gestern über Umsätze, die im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um fünf Prozent auf 40,7 Milliarden US-Dollar zurückfeilen. Der Gewinn brach sogar um 65 Prozent ein und lag noch bei bescheidenen 471 Millionen Dollar. Doch wie bereits erwähnt, sind all das keine großen Überraschungen.

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Grundsätzlich ist es auch keine Überraschung, dass Ford aufgrund von US-Zöllen für die Autoindustrie vorsichtiger in die Zukunft blickt. Bedenklich aus Anlegersicht ist aber, welche enormen Folgen Trumps Politik nach sich zu ziehen scheint. Eine Prognose traut sich der Autogigant derzeit gar nicht erst zu. In Aussicht gestellt werden jedoch Kosten in Milliardenhöhe, was den Gewinn im Gesamtjahr wohl ordentlich unter Druck setzen könnte.

 

 

 

Ford wartet ab

 

Aktuell rechnet Ford damit, dass die Zölle zu Kosten von rund 2,5 Milliarden Dollar führen werden. Der Gewinn im laufenden Jahr wird dadurch mit schätzungsweise 1,5 Milliarden Dollar belastet. Angesichts der Tatsache, dass auch Faktoren wie ein genereller Rückgang bei der Nachfrage den Konzern derzeit belasten, ergeben sich dadurch nicht eben die freundlichsten Aussichten. Wann eine neue offizielle Prognose anstehen könnte, wurde offengelassen.

Ford möchte zunächst abwarten, welche Folgen etwaige Vergeltungszölle noch mit sich bringen könnten und wie die Verbraucher auf die derzeitige Politik des Weißen Hauses reagieren mögen. Würden Zölle ausgeklammert, so sei man auf einem guten Weg, um die bisherigen Prognosen für 2025 zu erfüllen, hieß es. Doch wäre es derzeit wohl mindestens fahrlässig gegenüber den Aktionären, derartige Risiken bei den weiteren Aussichten einfach zu ignorieren. Die Ford-Aktie gab im nachbörslichen Handel letztlich um 2,4 Prozent nach.

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Werbebanner Speed Monkeys - Tesla Tuning EssenEs ist durchaus bemerkenswert, dass Ford aufgrund der Zollpolitik von Donald Trump derart heftige Einbußen erwartet. Denn der Konzern ist durch und durch amerikanisch und die Produktion findet zu 78 Prozent im eigenen Land statt. Allerdings spielen Importe aus Mexiko ebenfalls eine große Rolle und in den US-Werken kommen zahlreiche Bauteile aus anderen Ländern zum Einsatz. Aktuell gelten zwar noch einige Ausnahmen auf pauschale Zölle. Allerdings ist wenig Verlass darauf, dass diese auch dauerhaft gelten werden. Ford liefert mit seinen ungewissen Aussichten einen weiteren Beleg dafür, dass die Autoindustrie längst globalisiert wurde und sich dies auch nicht einfach umkehren lässt, nur weil Donald Trump die Bedeutung eines Handelsdefizits partout nicht verstehen will.

 

Unvorhersehbar

 

Es bleibt die Hoffnung, dass für Ford alles halb so schlimm kommen mag. Vielleicht rudert Trump noch weiter zurück, vielleicht kann er auch irgendwelche seiner immer wieder beschworenen „Deals“ umsetzen, mit denen sich die Zollsituation etwas entschärfen ließe. Das ist alles möglich, doch verlassen können die Anleger von Ford sich auf einen glimpflichen Ausgang kaum. Es bleibt eine enorme Unsicherheit, was eine Empfehlung für die Aktie schwierig bis unmöglich macht.

Erschwerend hinzu kommt zudem, dass die Geschäfte von Ford insgesamt etwas ins straucheln geraten sind. Nicht umsonst notiert die Aktie derzeit 18 Prozent tiefer als ein Jahr zuvor und der Abwärtstrend startete bereits im vergangenen Sommer, noch lange vor Trumps Amtsantritt. Der US-Konzern steht also multiplen Herausforderungen gegenüber und bisher scheint es keine überzeugende Strategie dafür zu geben, wie damit in näherer Zukunft umgegangen werden soll. Die eigene Regierung scheint derzeit aber eher ein Klotz am Bein denn der große Retter zu sein.

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06.05.2025 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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