als .pdf Datei herunterladen

Fraport: Geschäft normalisiert sich

Fraport wuchs stark im 2. Quartal, kämpft aber mit höheren Kosten

NTG24 - Fraport: Geschäft normalisiert sich

 

Fraport legte starke Zahlen für das 2. Quartal vor. Die Stärke zeigte sich allerdings vor allem auf der Umsatzseite, während die Margen deutlich im Jahresvergleich sanken.

Das Geschäft bei Fraport (DE0005773303) beginnt sich langsam zu normalisieren. Wie wir bereits auch schon bei den Berichten der europäischen Airlines gesehen hatten, hatte sich das Geschäft zwischen April und Juni ausserordentlich stark entwickelt. So auch bei Fraport, die ihren Umsatz fast verdoppeln konnte. Anders als bei den Airlines verringerte sich jedoch bei der Flughafengesellschaft die Profitabilität im selben Atemzug. 

Anzeige:

Werbebanner ClaudemusIm 2. Quartal erlöste man 809 Mio. Euro. Eine Steigerung um 90 % im Jahresvergleich von zuvor 426 Mio. Euro. Mit Blick auf das Halbjahr stieg der Umsatz damit um 66 % auf 1,35 Mrd. Euro. Auf Ebene des EBITDA konnte Fraport im 2. Quartal noch ein kleines Wachstum von 14 % auf 338 Mio. Euro erzielen. Inklusive der gestiegenen Abschreibungen und einem sehr stark gestiegenen Zinsaufwand ergab sich jedoch ein schwächeres Vorsteuerergebnis. Insgesamt weitete sich der Verlust aus dem Finanzergebnis um 272 % von -50 auf -188 Mio. Euro aus.

Vor Steuern schrumpfte das Ergebnis um -74 % von 136 Mio. Euro auf nur noch 35 Mio. Euro im 2. Quartal. Eine Steuergutschrift in Höhe von 30 Mio. Euro verzerrt in diesem Jahr das Ergebnis nach Steuern, das ein Niveau von 65 Mio. Euro erreichte. Im vergangenen Jahr hatte Fraport hingegen 43 Millionen Euro an Steuern überweisen müssen, wodurch sich ein Ergebnis nach Steuern von nur 93 Mio. Euro ergab. 

 

Jahresprognose angepasst

 

Die Prognose für das laufende Jahr konnte der Vorstand nach dem starken 2. Quartal anheben. Allerdings kommt nicht alles bei den Aktionären an. Beim Umsatz hatte man bisher mit einem Jahresumsatz von „bis zu“ 3,0 Mrd. Euro gerechnet. Hier prognostiziert man nun einen Umsatz „leicht über“ 3,0 Mrd. Euro. Auf EBITDA-Ebene zog man die Spanne von bis 760 bis 880 Mio. Euro auf mindestens 850 bis rund 970 Mio. Euro nach oben. Das ist signifikant und findet auch die Beachtung der Börse. Allerdings spielen hier vor allem Einmaleffekte aus Beteiligungsverkäufen herein. 

 

Fraport AG

 

Anzeige:

Werbebanner Zürcher BörsenbriefeDer Standort Frankfurt trägt zum steigenden Umsatz bei. Der Vorstand rechnet hier mit einem stärkeren Umsatzwachstum als bisher prognostiziert. Gleichzeitig zieht man auch die Kostenprognosen nach oben, da man die Qualität am Boden verbessern will. Insgesamt soll sich der operative Gewinn in einer Spanne von 400 bis 520 Mio. Euro bewegen. Die ursprüngliche Spanne lag tiefer bei 320 bis 440 Mio. Euro. Nach Steuern werden voraussichtlich hohe Wertberichtigungen auf Darlehensforderungen zu einem Ergebnis nach Steuern führen, das im schlechtesten Fall am Break-Even liegt. Im besten Fall sieht der Vorstand für die Aktionäre einen Gewinn von 100 Mio. Euro. Zum Beginn des Jahres hatte man der Börse hingegen einen Gewinn von 50 bis 150 Mio. Euro in Aussicht gestellt.

Eine konkrete Empfehlung zu dieser Analyse ist den Lesern des Zürcher Finanzbriefes vorbehalten. Den Zürcher Finanzbrief und die zugehörigen Empfehlungen können Sie im Rahmen eines kostenlosen Probe-Abonnements ausgiebig testen.

 

10.08.2022 - Mikey Fritz

Unterschrift - Mikey Fritz

 

Auf Twitter teilen     Auf Facebook teilen


Informiert bleiben - Wenn Sie bei weiteren Nachrichten und Analysen zu einem in diesem Artikel genannten Wert oder Unternehmen informiert werden möchten, können Sie unsere kostenfreie Aktien-Watchlist nutzen.









Ihre Bewertung, Kommentar oder Frage an den Redakteur


Bitte geben Sie die Anzahl der unten gezeigten Eurozeichen in das Feld ein.
>

 



Bewertungen, Kommentare und Fragen an den Redakteur

 

 

Haftungsausschluss - Die EMH News AG übernimmt keine Haftung für die Richtigkeit der Empfehlungen sowie für Produktbeschreibungen, Preisangaben, Druckfehler und technische Änderungen. (Ausführlicher Disclaimer)