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Expansion von BYD gefährdet die Vormachtstellung von Volkswagen und Mercedes in Europa

Mit neuer Strategie unter Stella Li soll die Expansion bei BYD nun doch gelingen

NTG24 - Expansion von BYD gefährdet die Vormachtstellung von Volkswagen und Mercedes in Europa

 

Wird die Europa-Expansion von BYD zu einem immer größeren Problem für die deutsche Autoriege um VW, Mercedes und BMW oder bleibt der Vorstoß von BYD erfolglos?

Bislang lief die Europa-Expansion des chinesischen Automobilriesen BYD (CNE100000296) eher schleppen an. Eigentlich hat man nach dem Start des Verkaufs von Fahrzeugen zu Ende des letzten Jahres bereits 500.000 Fahrzeuge im Jahr 2024 verkaufen wollen, doch von diesem ambitionierten Ziel ist man weit entfernt. Nach dem zweiten Quartal kam man lediglich auf magere 23.000 Fahrzeuge die verkauft wurde. Für BYD bedeutet dies Maßnahmen zur Gegensteuerung einzuleiten. In einem ersten Schritt ernannte man Stella Li zu der neuen Europa-Chefin.

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Werbebanner DegussaUnter Leitung von Li folgt die zweite Ausbaustufe der Expansion. Unzufrieden war man bei BYD auch mit dem Vertriebspartner Hedin. Das schwedische Unternehmen importierte die Fahrzeuge und verkaufte diese im eigenen Vertriebsnetz. BYD will nun allerdings die Kontrolle über die Vertriebsstruktur zurückgewinnen und kündigte kurzerhand an, die Deutschland-Tochter von Hedin Mobility zu übernehmen. Der Deal muss nur noch von den jeweiligen Kartellbehörden abgesegnet werden, dies dürfte allerdings nur noch reine Formsache sein.

Durch die Übernahme hat BYD nun die Möglichkeit die Fahrzeuge ohne Zwischenhändler direkt in Deutschland zu verkaufen und damit die Kontrolle über den Vertrieb und viel wichtiger die Preise zurückzugewinnen. Zusätzlich plant BYD auch der Flagship-Store von Hedin in Deutschland zu übernehmen, um auf die Fundamente des aktuellen Vertriebsnetzes aufbauen zu können.

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BYD steht dabei weiter unter Druck. Langfristige Aktionäre befürchten nach den schleppenden Expansionserfolgen schon, dass der Konzern lediglich in China erfolgreich sein kann. Dafür würde auch sprechen, das lediglich 0,1 % der verkauften E-Fahrzeuge im Juni von BYD stammen. Von dem Plan im Jahr 2026 insgesamt 120.000 Fahrzeuge in Deutschland zu verkaufen ist man bislang meilenweit entfernt. Mit der Übernahme von Hedin setzt man allerdings die kriselnden deutschen Autobauer weiter unter Druck. Denn je mehr BYD in Deutschland Fuß fasst, desto größer wird auch der Druck auf VW (DE0007664005) und Co die Kosten zu senken und im Wettbewerb innovativer zu werden.

Für BYD könnte eine gelungene Expansion auch aus Sicht der Profitabilität ein wichtiger Schritt sein. Laut einer Studie der Rhodium Group verdient BYD trotz der hohen Steuern und Zölle pro verkauftes Fahrzeug in Europa etwa 12.000 Euro, in China sind es nur etwa 1.400 Euro. Die Unterschiede liegen primär an der höheren Zahlungsbereitschaft der europäischen Kunden im Vergleich zum Absatzmarkt in China.

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Werbebanner Speed Monkeys - Tesla Tuning EssenAuch die Aktie von BYD hinkt aktuell der Ralley aus dem Jahr 2021 hinterher. Seit über 18 Monate befinden sich die Papiere von BYD in einem Seitwärtstrend mit einer Tendenz zu unter untere Seite des Kanals sodass die Papiere bereits etwas günstiger zu haben sind. Obwohl das Papier immer wieder versucht auf der oberen Seite auszubrechen, summiert sich der Verlust auf Jahressicht aktuell auf etwas über 5 %. Ob die BYD-Aktie an den Erfolgen der Vergangenheit wieder anknüpfen kann wird auch zu einem Großteil an dem Verkaufserfolg der Fahrzeuge außerhalb des chinesischen Heimatmarktes liegen.

 

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18.09.2024 - Christian Teitscheid

Unterschrift - Christian Teitscheid

 

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