
Tagesbericht Gold vom 20.06.2025: Goldpreis tendiert abwärts - Institutionelle Investoren setzen dennoch auf physisches Gold
Der Goldpreis bleibt makroökonomisch relevant trotz Kurskorrekturen
Der Goldmarkt zeigt sich zum Ende der Handelswoche schwächer. Trotz eines ansonsten stabilen Umfelds für Krisenwährungen gab der Goldpreis zuletzt nach. Aktuell notiert die Feinunze bei 2.354 US-Dollar, was einem Rückgang von 0,62 % innerhalb von 24 Stunden entspricht. Im Wochenvergleich summiert sich das Minus sogar auf rund 2,3 %. Damit setzt sich die seit Wochen anhaltende Seitwärtskorrektur des Goldpreises fort – mit kurzfristigem Abwärtsdruck.
Belastend auf das Gold (TVC:GOLD) wirkt weiterhin die restriktive Haltung der US-Notenbank. Zwar beließ die Fed ihren Leitzins jüngst unverändert, doch dämpfte sie zugleich die Hoffnung auf rasche Zinssenkungen. Nur zwei mögliche Schritte nach unten wurden in Aussicht gestellt – weniger als vom Markt erhofft. Parallel dazu zeigte der US-Dollar Stärke: Der Greenback legte in dieser Woche so deutlich zu wie seit über einem Monat nicht mehr. Für internationale Investoren bedeutet das steigende Kosten beim Goldkauf, was die Nachfrage bremst und den Goldpreis zusätzlich unter Druck setzt.
Gold bleibt strategisch relevant – trotz kurzfristiger Schwäche
Auf struktureller Ebene erfährt die Goldnachfrage jedoch eine fundamentale Veränderung. Die geopolitischen Spannungen, insbesondere im Nahen Osten, sowie Ängste vor Stagflation und Handelskonflikten sorgen für eine veränderte Anlagestrategie bei institutionellen Investoren. Zentralbanken weltweit stocken ihre Goldreserven auf – auch als Maßnahme zur Diversifizierung weg vom US-Dollar. Zugleich verzeichnen ETFs wieder verstärkte Zuflüsse. Gold übernimmt dabei zunehmend die Funktion eines makroökonomischen Schutzinstruments, das sich unabhängig von klassischen Zyklen entwickelt. Diese Dynamik spiegelt sich immer häufiger auch in den Kursbewegungen wider – eine schleichende „Goldifizierung“ anderer Anlageklassen wird sichtbar.
Technische Analyse: Unterstützungen und Widerstände im Blick
Charttechnisch zeigt sich ein gemischtes Bild. Der kurzfristige Trend, gemessen am gleitenden Durchschnitt der letzten zehn Tage, ist zwar steigend, doch der aktuelle Kurs liegt darunter – ein potenziell negatives Signal. Die nächste markante Widerstandszone liegt bei 2.451 US-Dollar. Erst wenn dieser Bereich überwunden wird, könnten die Bullen wieder dominieren. Auf der Unterseite bildet die Zone um 2.293 US-Dollar eine wichtige Unterstützung. Der langfristige Trend, abgeleitet aus dem 200-Tage-Durchschnitt, zeigt nach oben. Positiv ist, dass der Goldpreis darüber notiert.
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20.06.2025 - Andreas Opitz
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