
TSMC widerspricht deutlich und offen den jüngsten Aussagen von Donald Trump, laut denen das Unternehmen 300 Milliarden US-Dollar an Investitionen in den USA geplant habe
Ankündigungen will TSMC ausschließlich über offizielle Kanäle abgeben
US-Präsident Donald Trump hatte am Mittwoch mal wieder viel zu sagen. Dazu gehörten diverse Zolldrohungen, aber auch (angebliche) Investitionen von ausländischen Unternehmen. In einem Interview mit „CNBC“ teilte Trump mit, dass TSMC in Arizona 300 Milliarden US-Dollar in die lokale Chipproduktion stecken werde. Das sind noch einmal 50 Prozent mehr als die 200 Milliarden Dollar, von denen Trump zuvor sprach.
Taiwans Minister of Economic Affairs, J.W. Kuo, sah sich nun genötigt, auf derartige Ankündigungen zu reagieren. Er ließ mitteilen, dass offiziell Investitionen von 165 Milliarden Dollar von TSMC (US8740391003) angekündigt wurden, und an dieser Summe habe sich auch nichts geändert. Sollte es zu Anpassungen kommen, so würde dies über offizielle Kanäle angekündigt. Die Aussagen von Donald Trump wurden als „Fake News“ bezeichnet, womit das Unternehmen sich dem Sprachstil des Präsidenten anpasst.
Experten vermuten, dass es sich bei den von Trump in den Raum gestellten Zahlen um die bewährte Verhandlungstaktik handeln dürfte, zunächst hohe Summen zu nennen und von dort aus herunterzuhandeln. Dies könnte auch im Zusammenhang mit weiteren Zollverhandlungen stehen. Gegenüber Taiwan stellen die USA derzeit 20 Prozent in Aussicht und damit fünf Prozentpunkte mehr als im Falle von Japan und Südkorea. Beobachter sehen darin eine Maßnahme, um Taiwan und TSMC gezielt unter Druck zu setzen.
Insbesondere durch US-Medien geistern weiterhin etliche Gerüchte, zum Teil ist auch von Investitionen in Höhe von 400 Milliarden Euro die Rede. Etwas in den Hintergrund getreten sind hingegen Spekulationen um die Übernahme von 49 Prozent der Anteile an Intel. Sonderlich attraktiv wirkt das ohnehin nicht, da Intel technologisch abgeschlagen ist und mit seiner Chipherstellung verlässlich Milliardenverluste einfährt.
TSMC will sich nicht vereinnahmen lassen
Ob und in welcher Form bisherige Investitionszusagen seitens TSMC noch einmal nachgebessert werden können, das steht erst einmal in den Sternen. Mit recht deutlichen Aussagen wird aber der Versuch unternommen, sich von Donald Trump nicht vor den Wagen spannen zu lassen. Insbesondere TSMC verfügt auch über mehr als genug Gewicht, um etwas mutiger aufzutreten. Denn auf die Chips des Unternehmens kann und will derzeit niemand verzichten.
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07.08.2025 - Andreas Göttling-Daxenbichler
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