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Nach der Software baut China konkurrenzfähige AI-Hardware

Die jungen chinesischen Tiger tauchen auf der Bühne - neue Konkurrenz für AMD und Nvidia

NTG24 - Nach der Software baut China konkurrenzfähige AI-Hardware

 

Die jungen Tiger kommen auf die Bühne. Während die Welt in dieser Woche wieder einmal nur darauf achtete, was Donald Trump sagt, kündigten in China zwei aufstrebende IT-Unternehmen ihr IPO an. Und beide haben echte Sprengkraft für den Kapitalmarkt, da sie umsetzen, wovor ich bereits bei den ersten Sanktionen gegen China gewarnt hatte: Sie kopieren nicht, sondern innovieren. 

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MetaX Integrated Circuits will 12 Mrd. Yuan an frischem Kapital einsammeln. Das entspricht umgerechnet etwa 1,65 Mrd. US-Dollar, was für einen Newcomer an der Börse ein regelrechtes Jumbo-IPO ist. Man hat sich den technologiefokussierten STAR Market der Shanghai Stock Exchange ausgesucht. Vergleichbar mit der Nasdaq in den USA. Was bietet man den neuen Aktionären?

MetaX wurde 2020 von ehemaligen AMD (US0079031078) Mitarbeitern gegründet. Gründer und CEO ist Chen Weiliang, der bei AMD in leitender Position als Global Head of GPU Product Line Design gearbeitet hat. Und genau dieses Know-how hat Weiliang nach China mitgenommen und arbeitet seit fünf Jahren an neuen GPGPUs (General-Purpose computing on Graphics Processing Units). Sein Wissen hat er mit seinem Team erheblich erweitert. Allein im vergangenen Jahr reichte MetaX 210 Patente ein. Die AI-Training-GPUs und Inference-Beschleuniger sind nicht nur in der Produktion, sondern schon bei Kunden in China im Einsatz. Bis Ende 2024 hatte MetaX mehr als 10.000 GPUs in neun Rechenclustern in Betrieb. Wichtig: Die MetaX Chips sind CUDA-kompatibel. Das operative Geschäft läuft also (Jahresumsatz 2024: 743 Mio. Yuan / 88 Mio. Euro) und die Wachstumsraten sind sehr hoch, was dem Unternehmen schon vor dem IPO eine Bewertung von rund 1,4 Mrd. US-Dollar gibt. 

 

Nach der Software baut China AI-Hardware

 

Moore Threads Technology ist der zweite IPO-Kandidat und wurde nur einen Monat nach MetaX gegründet. Auch hier hatte der Gründer und CEO zuvor Karriere bei einem bekannten IT-Unternehmen gemacht. Zhang Jianzhong war Global Vice President und China-Geschäftsführer bei Nvidia (US67066G1040). Auch Moore Threads entwickelt GPGPU-Lösungen für Server und Desktop-Grafikkarten. Man ist technologisch etwas hinter MetaX hinterher und steht unter hohem Druck. Das bevorstehende IPO am STAR Market der Shanghai Stock Exchange soll 8 Mrd. Yuan (0,95 Mrd. Euro) in die Kasse spülen und die Erlöse sollen für die AI-Chip Forschung und Entwicklung, Grafikkarten-Entwicklung und die AI-SoC-Entwicklung investiert werden. Man konnte den Umsatz im vergangenen Jahr mehr als verdreifachen auf 438 Mio. Yuan (52 Mio. Euro), aber schreibt wie auch MetaX noch hohe Verluste, da die Investitionsphase so kostspielig ist.

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Werbebanner Zürcher BörsenbriefeBeide Unternehmen leben davon, dass die USA es ihren eigenen Unternehmen verbieten, nach China zu verkaufen. Ohne die Sanktionen für Marktführer wie Nvidia und AMD hätten diese kleinen Start-ups nie den Freiraum und die Nachfrage bekommen, um so schnell so gross zu werden. Das Vakuum, das die USA um China herum erzeugt haben, hat die chinesische Wirtschaft nicht wie erhofft erstickt, sondern zu neuen Höchstleistungen animiert. Und je länger die Technologiesanktionen bestehen, desto grösser und stärker wird der chinesische IT-Markt. Am Ende ist leicht abzusehen, dass die Chinesen die Amerikaner technologisch und im Hinblick auf das Preis- / Leistungsverhältnis überholen werden. Es lohnt sich daher, die Gewinner von morgen genau unter die Lupe zu nehmen.

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05.07.2025 - Mikey Fritz

Unterschrift - Mikey Fritz

 

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