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Mögliche Zeitenwende bei BYD, BioNTech profitiert von der Krise, kräftige Erholung für Valneva und BASF bereitet sich auf den schlimmsten Fall vor

Von einer Erleichterung fehlt jede Spur

NTG24 - Mögliche Zeitenwende bei BYD, BioNTech profitiert von der Krise, kräftige Erholung für Valneva und BASF bereitet sich auf den schlimmsten Fall vor

 

Jegliche Hoffnung auf eine Erleichterung ist am gestrigen Mittwoch geplatzt, nachdem die Inflation in den USA mal wieder deutlich über den Erwartungen der Analysten lag. Die Börsen reagierten damit mit dem nächsten Ausverkauf und es gab allerorten rote Vorzeichen zu sehen. Nur wenige Titel konnten sich dem Abwärtsstrudel entziehen.

Bislang gelang das unter anderem der Aktie von BYD (CNE100000296) recht erfolgreich und tatsächlich konnte die am Mittwoch dezent um 0,57 Prozent zulegen. Tags zuvor kam es allerdings zu einem schmerzhaften Kursrutsch, und das nicht ohne Grund. Bisher profitierte der chinesische Autobauer unter anderem davon, langjährigen Support durch Investorenlegende Warren Buffet zu erhalten.

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Werbebanner WikifolioDamit könnte es gerüchteweise aber vorbei sein. An den Märkten wird gemunkelt, dass Buffets Investmentgesellschaft Berkshire Hathaway sich von sämtlichen Anteilen an BYD trennen könnte. Bisher sind das noch Gerüchte, die allerdings durch auffällige Order bekräftigt werden. Sollte sich das Ganze bestätigen, könnten der BYD-Aktie noch einige unschöne Tage und allgemein mehr Gegenwind bevorstehen.

 

Krisengewinner

 

Mit grünen Vorzeichen konnte auch BioNTech (US09075V1026) zuletzt punkten und sich damit den Rezessionssorgen entziehen. Grund dafür ist eine andere Krise, die noch immer nicht durchgestanden ist. Die Corona-Pandemie nimmt wieder an Fahrt auf und die WHO bezeichnete jene erneut als eine Gesundheitsnotlage internationaler Tragweite. Eine gute Nachricht ist das wahrlich nicht. Allerdings bedeutet es, dass Impfstoffe wohl noch länger benötigt und BioNTech satte Gewinne einbringen werden.

Um 3,3 Prozent konnte die BioNTech-Aktie sich vor diesem Hintergrund verbessern und den Kurs bis auf 166,35 Euro erhöhen. Zur Erinnerung: noch vor wenigen Wochen galt die Linie bei 150 Euro als einigermaßen hartnäckiger Widerstand. Es spielt sich hier also ein Aufwärtstrend ab, was in der gegenwärtigen Lage schon Seltenheitscharakter hat. Noch zu Beginn des Jahres sah es deutlich düsterer für BioNTech aus und im Frühjahr war die Pandemie in den Augen vieler Anleger bereits beendet. Es zeigt sich, dass sich da viele zu früh gefreut haben.

 

Valneva zurück aus dem Kurskeller

 

Das half auch der Aktie von Valneva (FR0004056851) auf die Sprünge, und das nicht zu knapp. Der französische Konzern punktete gestern mit einem Kursplus in Höhe von 8,13 Prozent und beförderte den Kurs damit von unter 10 Euro wieder auf 10,90 Euro. Damit hinterlassen die Bullen ein klares Signal und die Hoffnung, dass der Konzern mit seinem Corona-Totimpfstoff vielleicht doch noch den einen oder anderen Erfolg feiern wird.

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Letzterer verfügt mittlerweile zwar über eine Zulassung in der EU. Es fehlt aber noch an Lieferverträgen und so richtig schien sich bis zuletzt keiner der Mitgliedstaaten für das Vakzin zu interessieren. Mit steigenden Coronazahlen wächst allerdings die Hoffnung, dass die Regierungschefs ihre Ansicht noch einmal überdenken werden. Da das für den Moment aber lediglich Hoffnungen und Spekulationen sind, bleibt die Valneva-Aktie ein heißes und alles andere als ungefährliches Eisen.

 

5 vor 12

 

Bei BASF (DE000BASF111) laufen derweil die Vorbereitungen auf eine weitere mögliche Krise auf Hochtouren. Bekanntlich läuft derzeit aufgrund von Wartungsarbeiten kein Gas durch die wichtige Pipeline Nord Stream 1. Nicht erst seit gestern gibt es Spekulationen, dass sich daran auch nach Abschluss der Wartungsarbeiten nichts mehr ändern wird. BASF will sich an derartigen Spekulationen zwar nicht beteiligen, der Konzern bereitet sich Medienberichten zufolge aber intern schon mal auf den Fall der Fälle vor.

Dazu gehören Überlegungen, überall dort die Gasversorgung mit Strom zu ersetzen, wo Gas für reine Hitzeentwicklung verwendet wird. Auf diesem Wege könnte der Gasbedarf des Konzerns sich um rund die Hälfte reduzieren lassen. Nicht ersetzt werden kann der Rohstoff allerdings überall dort, wo er als Ausgangsmaterial genutzt wird. Die Anleger reagierten sichtlich besorgt auf neuerliche Sorgen rund um die hiesige Gasversorgung. Die BASF-Aktie wertete am Mittwoch nach einer vorherigen leichten Erholung wieder um 2,54 Prozent auf 41,45 Euro ab. Das Thema Nord Stream 1 dürfte hier noch eine Weile den Ton angeben.

 

Krisen im Überfluss

 

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Werbebanner ISIN-WatchlistWenn es Anlegern derzeit an irgendetwas nicht mangelt, dann sind es Krisen. Jene zeigen sich heute in allen Formen und Farben und im Prinzip hat man die freie Auswahl, worüber man sich denn nun den Kopf zerbrechen möchte. Die hohe Inflation mit Aussicht auf Rezession, Russlands Feldzug gegen die freie Welt, explodierende Gaspreise oder vielleicht doch Corona? Es ist wohl verständlich, dass die Laune der Börsianer in diesen Tagen einen Tiefpunkt erreicht hat. Jene sollten vor allem die Augen nach möglichen Krisengewinnern Ausschau halten. Das ist aber zugegebenermaßen leichter gesagt als getan.

 

14.07.2022 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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