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Obwohl Infineon verhalten in Richtung Zukunft blickt, können die Anleger erst einmal aufatmen

Viele Anleger rechneten offenbar mit Schlimmerem

NTG24 - Obwohl Infineon verhalten in Richtung Zukunft blickt, können die Anleger erst einmal aufatmen

 

Der Halbleiter-Konzern hat sich zu den Aussichten für das kürzlich angelaufene Geschäftsjahr geäußert. Im Prinzip gab es dabei wenig Positives zu berichten. Das Unternehmen spricht von einem herausfordernden Marktumfeld und erwartet beim Wachstum einen weiteren Tritt auf die Bremse. Die Umsätze sollen demnach nur um vier Prozent bis auf 17 Milliarden Euro zulegen.

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Im Vorjahr konnte Infineon (DE0006231004) seine Umsätze noch um respektable 15 Prozent bis auf 16,3 Milliarden Euro steigern. Die Flaute in der Branche scheint am Münchener Konzern nicht spurlos vorbeizugehen. Das Management erkennt zwar noch immer eine Aufwärtsbewegung in wichtigen Bereichen wie erneuerbaren Energien und dem Autosegment. Es wird aber offenbar eher nicht damit gerechnet, dass dort in den nächsten Monaten wieder die Rückkehr zum Boom eintreten wird.

Die Geschäfte im Automotive-Bereich sind für Infineon von enormer Bedeutung, steuern sie doch etwas mehr als die Hälfte zu den Umsätzen bei. Profitieren kann der Halbleiter-Hersteller davon, dass in modernen (Elektro-)Autos immer mehr Chips zum Einsatz kommen. Sei es für die vielen Fahrassistenzsysteme oder schlicht zu Unterhaltungszwecken. Nicht ohne Grund führte die Chipkrise währen der Pandemiejahre zu massiven Verzögerungen bei der Produktion der allermeisten Autobauer.

 

Infineon: Kein Absturz in Sicht

 

Eben das erwies sich für Infineon aber im laufenden Jahr manches Mal als Belastung. Denn in der Autobranche herrscht schlechte Stimmung. Manche Hersteller leiden unter einem deutlichen Einbruch beim Auftragseingang, andere wissen einen solchen nur durch teils drastische Rabatte zu verhindern. Damit einher ging die böse Vorahnung, dass auch bei Infineon ein Einbruch bevorstehen könnte. Das scheint sich mit der nun abgegebenen Prognose ein wenig in Luft aufzulösen. Begeistern kann Infineon nicht, doch von einem allzu dramatischen Eindruck ist ebenfalls wenig zu sehen.

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Die Aktionäre reagierten letztlich mit deutlichen Aufschlägen auf die jüngsten Neuigkeiten. Die Infineon-Aktie konnte am Mittwoch um ansehnliche 9,7 Prozent bis auf 33,57 Euro zulegen und damit den höchsten Stand seit Ende August einfahren. Die heftigen Verluste aus dem Oktober haben sich damit über Nacht in Luft aufgelöst. Eine solch überschwängliche Reaktion kann zwar nicht jeder Experte nachvollziehen. Die Anteilseigner nehmen die Aufschläge aber gerne mit.

Die Aussichten bei Infineon lassen darauf hoffen, dass das Unternehmen die derzeitige Flaute in wichtigen Bereichen letztlich glimpflich überstehen wird. Das macht an den Märkten den Blick frei für langfristige Perspektiven, welche noch immer recht freundlich ausfallen. Noch immer vergleichsweise günstige Kurse werden da als willkommene Einstiegschance interpretiert. Ob die Investoren mit dieser Einschätzung letztlich auch ins Schwarze treffen werden, muss jedoch die Zeit zeigen.

 

Infineon: Nur nicht zu früh freuen

 

Gerade im wichtigen Automarkt sind aktuell noch viele Fragen offen. Die Branche strebt bei Elektroautos zwar klar nach Wachstum und die meisten Hersteller wollen ihre Kapazitäten noch immer erweitern, sodass die Nachfrage nach Chips potenziell weiter steigen dürfte. Sollte die Konsumflaute aber nicht irgendwann zu einem Ende finden, könnte sich eben diese Ausgangslage mittelfristig auch noch ändern. Anders ausgedrückt ist kein Verlass darauf, dass Infineon die eher überschaubare Prognose für das laufende Geschäftsjahr letztlich auch einhalten wird.

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Werbebanner ISIN-WatchlistUnabhängig davon punktet Infineon aber mit einer steigenden Dividende in Zeiten, in denen manch anderer großer Konzern die Ausschüttungen an die Aktionäre eher reduziert und in einigen Fällen vollkommen streicht. Das ist ein klares Signal der Stärke und spricht dafür, dass es fundamental um Infineon alles andere als katastrophal bestellt ist. Unter dem Strich haben sich die größten Befürchtungen der Aktionäre erst einmal in Luft aufgelöst. Vollkommen verschwunden ist die Skepsis an den Märkten aber noch nicht.

16.11.2023 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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