Infineon Technologies: Investitionsquote soll steigen
Infineon Technologies bereitet eine neue Investitionswelle vor
Während sich die asiatische Konkurrenz bereits eine goldene Nase verdiente, kam Infineon nur schwer in die Gänge. Doch mitten im Boom beginnt in Deutschland nun die Bereitschaft zu steigen, stärker und schneller zu investieren.
Der Vorstand von Infineon Technologies (DE0006231004) steckt in der Klemme. Die rasant gestiegene Nachfrage nach Halbleitern, gepaart mit den weltweiten Engpässen in den Lieferketten, sorgt dafür, dass alle Halbleiterhersteller ihre Kapazitäten deutlich ausweiten. Insbesondere die asiatischen Konkurrenten sind nicht schüchtern, sondern haben die Budgets massiv ausgeweitet. Ein Boom-Zyklus ist losgetreten worden, der am Ende unweigerlich in einem Angebotsüberhang enden wird. Doch bis es so weit ist, verdienen sich die Ersten am Markt eine goldene Nase.
Infineon hat bereits damit begonnen, die Investitionen auszuweiten. Im Vergleich zur Konkurrenz ist das Tempo jedoch behäbig und langsam. Qualität, aber eben nicht auf die Schnelle. Der Druck des Marktes ist aber inzwischen so gross geworden, dass man von alten Tugenden abweichen und einen Gang höher schalten will. Intern wird erwogen, ob man die Investitionen in neue Werke in Zukunft nicht mehr linear - ein Werk nach dem anderen - gestaltet, sondern parallel. Anstatt sich bis zu fünf Jahre Zeit zu lassen, um die Kapazitäten auszuweiten und auf den neusten Stand zu bringen, erwägt man den Zyklus auf bis zu zwei Jahre zu verkürzen. Was in Asien längst Alltag ist, gleicht einer kleinen Revolution bei Infineon.
Infineon-Vorstand will mitspielen
Doch der Vorstand scheut sich noch aus anderen Gründen. Man hat den grossen Anteilseignern zugesagt, dass die jährlichen Investitionen gedeckelt werden. Quasi als Absicherung für die Börse, dass man sich nicht in die üblichen Boom-and-Bust-Zyklen der Halbleiterbranche hineinziehen lässt. In den ruhigen Zeiten am Halbleitermarkt hatte der Vorstand versprochen, dass man in Zukunft nur 13 % des Umsatzes investieren wird. Dies hatte man zuletzt bereits mehrfach gebrochen. Die Investitionen stiegen auf einen Anteil von bis zu 18 %.
Jetzt drängt die Nachfrage jedoch so stark, dass der Vorstand zu kippen beginnt. Man beginnt nachzugeben und will nicht als Letzter unter den Halbleiterherstellern durchs Ziel gehen. Entsprechend wurde die Kommunikation umgestellt und den Anlegern wird nun häppchenweise schmackhaft gemacht, welche Chancen die zusätzlichen Investitionen in neue Werke den Aktionären bringen werden.
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31.05.2022 - Mikey Fritz
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