Infineon: Mehr Investitionen in die Zukunft

Infineon bleibt auf Wachstum programmiert - Aktie schwankt mit dem Markt

 

Infineon eröffnet Villach vorzeitig und erhöht damit das Angebot im Fiskaljahr 2022. Gleichzeitig werden die Investitionen im laufenden Jahr um rund 50 % ausgeweitet. 

Infineon Technologies (DE0006231004) kann nicht über zu geringe Nachfrage klagen. Der Auftragseingang aus der Automobilindustrie erreicht Höchstwerte für den Halbleiterhersteller. Die Branche macht bei Infineon rund 40 % des Jahresumsatzes aus, womit die Autohersteller zu den wichtigsten Kunden gehören. Diese starke Präsenz gibt dem Unternehmen einen ausgezeichneten Blick auf die aktuelle Lage bei seinen Kunden. Branchentrends lassen sich anhand der Auftragseingänge sehr gut abschätzen. 

Aktuell ergibt sich aus den Auftragseingängen eine geschätzte Jahresproduktion von 110 bis 120 Millionen Fahrzeugen weltweit für das Gesamtjahr. Diese Schätzung muss allerdings mit Vorsicht behandelt werden, denn der letzte Produktionsrekord lag in 2018 bei 95 Millionen Fahrzeugen. Ein Übertreffen des alten Rekords um mehr als 26 % erscheint sehr optimistisch und kann eventuell dadurch verfälscht sein, dass die Automobilhersteller bewusst mehr bestellt haben, in der Erwartung, dass man nicht vollständig beliefert wird. 

 

Infineon verstärkt Investitionen in die Zukunft

 

Für das laufende Fiskaljahr rechnet Infineon mit einem anhaltend guten Geschäftsverlauf. Beim Umsatz rechnet das Unternehmen mit einem Wachstum im Bereich um 15 % bei konstanten Wechselkursen. Bei der Profitabilität rechnet der Vorstand mit einer „weiteren Verbesserung“, wurde aber nicht konkret. 

Eine klare Aussage gab es jedoch im Hinblick auf die geplanten Investitionen. Um der hohen Nachfrage Herr zu werden, will Infineon die Investitionen von zuvor 1,6 Mrd. Euro auf nun 2,4 Mrd. Euro um 50 % erhöhen. Was in der Halbleiterbranche traditionell bedeutet, dass die Auswirkungen erst nach 24 bis 36 Monaten zum Tragen kommen.

 

 

Optimales Timing bewies Infineon mit der neuen Fabrik in Villach. Mitte September eröffnete der Konzern eine neue Produktionsstätte für Halbleiter in Österreich, die sich vor allem auf Chips zur Steuerung des Strommanagements in Autos fokussiert. Damit trifft Infineon genau den Puls der Zeit. Vor drei Jahren, als das neue Projekt angekündigt und begonnen wurde, sah das noch ganz anders aus. Infineon wurde dafür belächelt und an der Börse abgestraft, dass man die Fabrik in Österreich und nicht in Asien aufbaute. Heute sind alle froh darüber, eine möglichst lokale Produktion zu haben. Die volle Ausbaustufe hat Villach noch nicht erreicht, aber man arbeitet mit Hochdruck daran und konnte die Eröffnung sogar um drei Monate vorziehen. 

Eine konkrete Empfehlung zu dieser Analyse ist den Lesern des Zürcher Trends vorbehalten. Den Zürcher Trend und die zugehörigen Empfehlungen können Sie im Rahmen eines kostenlosen Probe-Abonnements ausgiebig testen.

 

07.10.2021 - Mikey Fritz

 

Auf Twitter teilen     Auf Facebook teilen

---

---

Ihre Bewertung, Kommentar oder Frage an den Redakteur

 

---

Bewertungen, Kommentare und Fragen an den Redakteur

 

 

Haftungsausschluss - Die EMH News AG übernimmt keine Haftung für die Richtigkeit der Empfehlungen sowie für Produktbeschreibungen, Preisangaben, Druckfehler und technische Änderungen. (Ausführlicher Disclaimer)