Auch die Bundesregierung erhält von Intel keine klare Antworten auf die Frage, ob und wie es in Magdeburg weitergeht
Intel verweist auf Entscheidungen, die Mitte des Monats anstehen
Katastrophale Zahlen zwingen dem Chiphersteller Intel derzeit einen drastischen Sparkurs auf. Schon seit einer Weile geistert das Gerücht herum, dass der Konzern bei einigen Investitionen zurückstecken könnte. Hierzulande macht man sich vor allem Gedanken um das geplante Werk in Magdeburg, wofür 33 Milliarden Euro fließen sollten.
Die Bundesregierung subventioniert den gigantischen Standort von Intel (US4581401001) mit insgesamt 9,9 Milliarden Euro und interessiert sich daher freilich auch dafür, ob es denn mit der Umsetzung noch etwas wird. Medienberichten zufolge tauschten sich Bundeskanzler Olaf Scholz und EU-Kommissionspräsidenten Ursula von der Leyen darüber nun persönlich mit Intel-Chef Pat Gelsinger aus. Eine klare Antwort war ihnen aber nicht vergönnt.
Gelsinger wollte das Vorhaben in Magdeburg weder bekräftigen, noch eine klare Absage aussprechen. Stattdessen verwies er auf eine Gremiensitzung Mitte September, bei der Entscheidungen getroffen werden sollen. Auch die Zukunft von Intel in Deutschland wird sich dabei wohl entscheiden. Aktuell scheint vollkommen offen, für welchen Weg sich der Konzern entscheiden mag.
Insider sprechen laut „Handelsblatt“ davon, dass es nicht gut zu laufen scheint. Viel mehr ist aber nicht zu vernehmen. An der Börse kamen Gerüchte über weitreichende Sparpläne Ende vergangener Woche noch gut an. Doch Zugewinne vom Freitag haben sich schon wieder vollständig in Luft aufgelöst. Die Intel-Aktie musste sich dem Ausverkauf im Tech-Segment in dieser Woche unterwerfen.
Intel unter Zugzwang
Von allen Seiten werden von Intel derzeit Entscheidungen erwartet. Die Anleger dürstet es nach einer Strategie, mit der ein Weg aus dem tiefen Loch heraus gefunden werden kann. Die Politik hingegen fordert Klarheit bei Investitionen, für die viel Steuergeld zurückgelegt wurde. Die abwartende Haltung des Managements scheint der Aktie nicht gut zu tun. Am Mittwoch ging es um 3,3 Prozent auf magere 19,47 Euro zurück.
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05.09.2024 - Daniel Eilenbrock
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