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BioNTech wenig gefragt, Bayer zeigt sich stark, BYD gerät ins Schleudern und auch Nel ASA hat mit Verkaufsdruck zu kämpfen

Die Börsen bleiben nervös

NTG24 - BioNTech wenig gefragt, Bayer zeigt sich stark, BYD gerät ins Schleudern und auch Nel ASA hat mit Verkaufsdruck zu kämpfen

 

Auch am Montag war von Euphorie an den Märkten nicht viel zu spüren. Stattdessen wurden die Börsen weiterhin von viel Unsicherheit beherrscht, wozu der Krieg in der Ukraine natürlich seinen Teil beiträgt. Dessen Auswirkungen drohen die Preisspiralen mittlerweile mehr anzuschieben als der Nachfrageschub nach dem (vermeintlichen?) Ende der Corona-Pandemie.

Letzteres lastet wenig überraschend besonders schwer auf BioNTech (US09075V1026). Zwar fuhr das Mainzer Unternehmen bis zuletzt noch stattliche Umsätze mit dem Verkauf von Impfstoffen ein. Es mehren sich aber Anzeichen dafür, dass es damit in absehbarer Zeit vorbei sein wird. In Deutschland etwa könnten bis Ende Juni rund drei Millionen Impfdosen vernichtet werden müssen, da sich dafür einfach keine Abnehmer finden.

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Werbebanner EMH PM TradeImpfwillige Personen werden immer rarer, während gleichzeitig Medienberichten zufolge Spenden an die internationale Covax-Initiative derzeit nicht mehr akzeptiert werden. Dadurch versauern die Impfstoffe ungenutzt und das spricht eher weniger dafür, dass es in Zukunft noch größere Nachbestellungen geben wird. Die BioNTech-Aktie kann sich zwar noch oberhalb von 150 Euro halten. Größere Kurssprünge gab es aber schon lange nicht mehr zu sehen und Kursrekorde bei knapp 400 Euro sind mittlerweile in unerreichbare Ferne gerückt.

 

Bayer kurz vor dem Durchbruch

 

Mit Enttäuschungen dürften die Anleger von Bayer (DE000BAY0017) sich nach den letzten Jahren bestens auskennen. Momentan erfreut die Aktie des Pharma- und Agrarkonzerns sich aber über immer mehr Auftrieb, was vor allem diversen Problemen bei der globalen Landwirtschaft zu „verdanken“ ist. Dabei spielt nicht nur die Situation in der Ukraine eine Rolle, sondern auch Ernteausfälle in Südamerika.

Die von Anlegern einst verschmähte Monsanto-Übernahme entwickelt sich gerade zum Zugpferd des gesamten Konzerns und die Aktie steht kurz vor einem wichtigen Durchbruch. Mit einem Plus von 1,33 Prozent setzte Bayer sich gestern an die Spitze des DAX und legte bis auf 67,73 Euro zu. Oberhalb von 70 Euro könnte eine endgültige Trendwende eingeleitet werden. Ob die auch ausreicht, um die massiven Verluste seit dem Zukauf von Monsanto wieder auszugleichen, darf allerdings bezweifelt werden. Bei allem berechtigten Optimismus sollten die Aktionäre ihre Erwartungen etwas im Zaum halten.

 

Mieser Wochenstart für BYD

 

Schwer unter die Räder geriet zu Beginn der neuen Woche die Aktie von BYD (CNE100000296), die gleich um 4,6 Prozent auf 26,40 Euro nachgeben musste. Schlechte Neuigkeiten rund um den Autobauer, der sich mittlerweile von reinen Verbrennern verabschiedet hat, gab es nicht zu hören. So war es in erster Linie der schwache Gesamtmarkt in China, welcher dem Papier zu schaffen machte.

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Mit großer Sorge blicken die Börsianer in Fernost auf die anhaltende Corona-Problematik und die kaum haltbare Zero-Covid-Strategie der Regierung in Peking. Lockdowns in Millionenmetropolen bedrohen die Wirtschaft im Reich der Mitte und selbst mit der Aussicht auf baldige Lockerungen dürften die verursachten Schäden massiv ausfallen. Derweil warnen Experten, dass Omikron mit den Maßnahmen der chinesischen Führung kaum unter Kontrolle zu bringen sei. Das lässt befürchten, dass noch weitere Lockdowns folgen könnten und eben das führt dazu, dass chinesische Aktien derzeit einen ganz schweren Stand haben.

 

Stürzt Nel ASA jetzt wieder ab?

 

Bei Nel ASA (NO0010081235) fielen die Kursverluste gestern prozentual sehr überschaubar aus. Um lediglich 0,22 Prozent ging es für die Norweger in die Tiefe, womit die Performance deutlich besser ausfiel als bei den meisten Indizes. Gute Nachrichten sind das aber trotzdem nicht, denn charttechnisch mussten die Anteilseigner eine mittelschwere Schlappe wegstecken.

Die Verluste von gestern reichten aus, um die Nel-Aktie knapp unter die wichtige Marke von 1,60 Euro zu befördern. Per Handelsschluss standen 1,59 Euro auf dem Ticker. Das muss nicht unbedingt zum nächsten Kurscrash führen und noch bis 1,50 Euro kann das Papier sich auf einigen Support verlassen. Allerdings darf der jüngste Ausbruchsversuch nach oben erst einmal als gescheitert gelten. Es ist nicht das erste Mal, dass die Bullen es nicht über die alles entscheidende Linie bei 1,80 Euro schafften und mit jedem weiteren Fehlschlag werden sie es eher schwerer als leichter haben.

 

Es bleibt dabei

 

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Werbebanner ISIN-WatchlistAn und für sich hat sich an den Märkten gestern vergleichsweise wenig getan. Gerade im Vergleich zum März war die Stimmung so ruhig wie schon lange nicht mehr. Die Sorgen der Anleger sind aber weiterhin spürbar und ruhige Tage bedeuten momentan in aller Regel Kursverluste. Ausnahmen bilden weiterhin die Rüstungskonzerne und einige andere Profiteure des Krieges im Herzen von Europa. Davon abgesehen trauen die Bullen sich aber kaum noch aus der Deckung, wohl auch mit Blick auf die bevorstehende, teilweise sogar schon eingeleitete Zinswende.

 

12.04.2022 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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