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Erneut hebt die Lufthansa ihre Prognose an, sehr zur Freude der Anlegerinnen und Anleger

Es wird immer besser

NTG24 - Erneut hebt die Lufthansa ihre Prognose an, sehr zur Freude der Anlegerinnen und Anleger

 

Es ist noch gar nicht so lange her, dass die Lufthansa buchstäblich am Boden der Tatsachen geblieben ist. Aufgrund der Corona-Pandemie blieben viele Flugzeuge über längere Zeit stehen und es gab lange große Zweifel daran, ob die Airline sich davon schnell wieder erholen könnte. Das Comeback scheint sich jetzt aber in einem atemberaubenden Tempo abzuspielen und gestern gab es weitere sehr erfreuliche Signale zu sehen.

So hat die Lufthansa (DE0008232125) ihre Prognose für das gerade auslaufende Jahr bereits zum dritten Mal in Folge in die Höhe geschraubt. Um Sondereffekte bereinigt will das Unternehmen nun vor Steuern und Zinsen 1,5 Milliarden Euro an Gewinn erzielen. Das steht im krassen Gegensatz zu sehr vorsichtigen Aussichten aus dem Frühjahr. Damals versprach Konzernchef Carsten Spohr lediglich, dass die Ergebnisse besser als im Vorjahr ausfallen würden. Die Lufthansa verlor 2021 operativ 2,3 Milliarden Euro, sodass dies eine mehr als niedrige Messlatte war.

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Das Blatt hat sich nun allem Anschein nach gewendet. Ausschlaggebend für die besseren Aussichten waren Ergebnisse in den vergangenen zwei Monaten, welche die Erwartungen der Lufthansa regelrecht gesprengt haben. Sowohl Geschäftsreisende als auch Privatleute setzen sich wieder vermehrt in den Flieger und alles spricht dafür, dass es sich dabei um einen anhaltenden Trend handelt.

Dabei scheinen die Leute sich nicht einmal von erhöhten Ticketpreisen abschrecken zu lassen. Tatsächlich sprach Carsten Spohr vor Kurzem noch davon, dass vermehret Tickets in höherpreisigen Segmenten nachgefragt wurden. Besonders in Nordamerika scheinen immer weniger Passagiere sich mit einem bloßen Economy-Ticket zufriedenzugeben, was der Lufthansa natürlich nur recht sein kann.

 

In Deutschland schwächelt die Lufthansa

 

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Werbebanner EMH PM TradeEher verhalten scheint die Nachfrage nach Flügen derzeit noch beim deutschen Publikum zu sein. Internationale Fluggäste scheinen dies aber mehr als ausgleichen zu können und es gibt die durchaus berechtigte Hoffnung, dass auch hierzulande die Geschäfte im kommenden Jahr wieder anziehen werden. Im besten Fall wird dann endgültig wieder ein Reiseaufkommen erreicht, welches auf dem oder sogar über dem Niveau von vor der Pandemie liegt. Die steile Erholung der letzten Wochen lässt auf ein solches Szenario jedenfalls hoffen.

Das zarte Pflänzchen der Zuversicht wächst auch bei den Aktionären, welche der Lufthansa-Aktie gestern Zugewinne von 3,74 Prozent gönnten. Bis auf 7,99 Euro ging es damit in die Höhe; zeitweise wurde bei 8,07 sogar ein neues 52-Wochen-Hoch etabliert. Hier lässt sich also ohne schlechtes Gewissen von einem Aufwärtstrend sprechen und die 10-Euro-Marke ist jetzt nichts mehr, was vollkommen außerhalb des Erreichbaren liegen würde.

 

Noch nicht über den Berg

 

Ohne an dieser Stelle als Spaßbremse gelten zu wollen, sei an dieser Stelle aber auch auf Risikofaktoren bei der Lufthansa hingewiesen. Wie sich die Geschäfte im kommenden Jahr genau entwickeln werden und welchen Einfluss die Rezession darauf nehmen wird, das steht größtenteils noch in den Sternen. Es ist aber nicht verkehrt, mögliche Rückschläge zumindest gedanklich durchzuspielen und bei der eigenen Investmentstrategie zu berücksichtigen. Zu beachten ist auch, dass die Aktie schon vor Corona nicht unbedingt in der besten Verfassung war und charttechnisch schon seit Jahren ein Abwärtstrend zu beobachten ist.

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Werbebanner Zürcher BörsenbriefeFür den Moment ergibt sich noch ein hübsches Aufwärtspotenzial für die Lufthansa-Aktie und Gewinne können da problemlos laufen gelassen werden. Der eine oder andere dürfte sich aber schon jetzt Gedanken um den bestmöglichen Zeitpunkt für den Ausstieg machen und Gewinnmitnahmen dürften eher früher als später zu einem Thema werden. Wer hier investiert ist, behält die weiteren Entwicklungen daher genau im Auge. Grund zum Ausruhen gibt es trotz der guten Neuigkeiten der letzten Tage noch nicht. Daran ändert auch die wieder deutlich bessere Stimmung an den Börsen nichts.

 

14.12.2022 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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