Die Deutsche Lufthansa lässt Corona hinter sich und will schon bald wieder neue Bestmarken erreichen

Alle Zeichen stehen auf Wachstum

 

Nur wenige Unternehmen hatten unter der Pandemie derart stark zu leiden wie die Deutsche Lufthansa und überleben konnte die Airline letztlich nur mit staatlicher Unterstützung. Mittlerweile spielt Corona aber (außerhalb Chinas) kaum noch eine Rolle und das Erholungspotenzial fällt enorm aus. An der Börse feierte die Lufthansa schon manche Erfolge, in Zukunft sollen nun auch wieder fundamentale Zahlen überzeugen können.

Wie bei der „FAZ“ zu lesen ist, peilt die Lufthansa (DE0008232125) bereits für das Jahr 2025 neue Rekorde bei den eigenen Ergebnissen an. Das hat Jens Ritter in seiner Rolle als CEO von Lufthansa Airlines am vergangenen Donnerstag bei einem Gespräch im Digital-Hangar der Lufthansa in Aussicht gestellt. Erreicht werden soll dieses ambitionierte Ziel unter anderem durch einer noch engere Kooperation mit wichtigen Partnern, darunter vor allem die Flughafenbetreiber.

Hand in Hand mit jenen soll daran gearbeitet werden, die Flugpläne wieder verlässlicher zu gestalten und gleichzeitig das Service-Angebot für Passagiere auszubauen. Auch die Einstellung neuer Mitarbeiter steht bereits auf der Agenda und unter dem Strich will die Lufthansa ihren Anspruch darauf wahren, als Premium-Airline wahrgenommen zu werden. Mit einem solchen Konzept soll es in den nächsten Jahren steil bergauf gehen. Konkrete Zahlen wurden allerdings nicht in Aussicht gestellt.

Gelingen soll die Rückkehr zu alter Stärke aber auch mit weiteren Expansionen im Gesamtkonzern. Eine geplante Übernahme sorgte dabei in den letzten Wochen bereits für große Schlagzeilen. Bekanntlich will die Lufthansa sich ITA Airways unter den Nagel reißen und hat dabei beste Chancen auf Erfolg. Andere Interessenten haben sich bis heute nicht gezeigt und der Kaufpreis für die schwer kriselnde italienische Airline bewegt sich auf einem recht überschaubaren Niveau. Mit der erfolgreichen Übernahme, welche schrittweise angegangen werden soll, könnte die Kranich-Airline ihr Angebot an europäischen Flügen weiter stark ausbauen.

 

Die Lufthansa schielt nach Großbritannien

 

Offenbar steht aber noch mehr auf dem Wunschzettel der Lufthansa. Wie die „Frankfurter neue Presse“ in der vergangenen Woche berichtete, scheint man sich auch für die insolvente britische Flybe zu interessieren. Hier soll die Lufthansa wohl ebenfalls schon ein Übernahmeangebot vorgelegt haben. Ander als bei ITA scheint hier hinter den Kulissen aber ein Bieterwettbewerb mit der Konkurrenz stattzufinden. In Stein gemeißelt ist hier als noch viel weniger als bei den geplanten Ausbaumaßnahmen in Italien.

 

Es gibt bisher auch keine offizielle Stellungnahme zu dem angeblichen Fusionsplan in Großbritannien. Dennoch zeichnet sich bei der Lufthansa ein gewisses Muster ab. Das Unternehmen will die Pandemie nicht nur einfach hinter sich lassen, sondern künftig stärker denn je auftreten. Das hinterlässt bei den Börsianern durchaus Eindruck.

 

Die Lufthansa tritt aufs Gas

 

Die Lufthansa-Akie befindet sich nach langer Durststrecke wieder in luftigen Höhen und kratzte am Freitag bereits an der 10-Euro-Marke. Überwunden werden konnte jene zwar noch nicht. Mit 9,90 Euro waren die Käufer aber verdächtig nahe dran. Zum Vergleich: noch im Herbst ging es für den Titel zeitweise bis auf fast 5 Euro in die Tiefe. Seither haben die Kurse sich also annähernd verdoppelt und es lässt sich problemlos von einer noch immer aktiven Erholung an den Märkten sprechen.

Hält die gute Laune an der Börse an, könnte die Lufthansa recht schnell für frische Kaufsignale sorgen und damit noch mehr Schwung an der Börse bekommen. Kann die Airline die ehrgeizigen Ziele in den kommenden Jahren auch nur annähernd erreichen ergibt sich noch sehr viel mehr Aufwärtspotenzial. Garantien kann es natürlich nicht geben, doch es ist schon eine ganze Weile her, dass die Lufthansa-Aktie einen derart guten Eindruck hinterlassen hat. Sie weiter zu verfolgen, dürfte aus Anlegersicht sehr spannend sein.

 

06.02.2023 - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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