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Die Lufthansa steigt ins Rennen um die portugiesische Airline TAP ein, muss sich aber wohl auf ein Bieterrennen einstellen

Die Lufthansa sieht in sich selbst den optimalen Partner

NTG24 - Die Lufthansa steigt ins Rennen um die portugiesische Airline TAP ein, muss sich aber wohl auf ein Bieterrennen einstellen

 

Die Lufthansa bleibt weiterhin auf Einkaufstour und meldete nun, nur wenige Tage vor Fristablauf für entsprechende Interessensbekundungen, sich für einen Einstieg bei der portugiesischen Airline TAP erwärmen zu können. Derartige Gerüchte machen schon seit Längerem die Runde. Nun aber gibt es auch die Bestätigung.

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Werbebanner Zürcher BörsenbriefeDie Anleger reagierten am Donnerstag darauf noch nicht mit spontaner Euphorie; die Aktie der Lufthansa (DE0008232125) verlor um gut ein Prozent an Wert und konnte sich davon auch mit leichten Aufschlägen am Freitagmorgen nicht direkt erholen. Viele Fragen um den Einstieg bei TAP bleiben noch ungeklärt. Dazu gehört auch, ob die Lufthansa langfristig eine Komplettübernahme anstrebt. Bei bisherigen Zukäufen war dies stets der Fall, so auch bei der italienischen ITA, deren Integration aktuell noch andauert.

 

 

 

Im Falle von TAP hat die Mehrheitseignerin in Form der portugiesischen Regierung bislang allerdings keine Komplettveräußerung vorgesehen. Zur Disposition stehen zunächst 44,9 Prozent der Anteilsscheine in einem Privatisierungsverfahren. Fünf Prozent sind für die Belegschaft reserviert; der Staat will 50,1 Prozent zunächst behalten und damit Mehrheitsgesellschafter bleiben, wie die „FAZ“ berichtet.

 

Bieterkrieg voraus?

 

Darüber hinaus ist auch unklar, wie viel Geld die Lufthansa für den Einstieg in die Hand nehmen muss. Es zeichnet sich ein intensives Bieterrennen ab. Zuvor bekundeten bereits der IAG-Konzern und Air France-KLM Interesse an Tap an. Gerüchteweise soll auch die spanische Iberia darüber nachdenken, ihren Hut in den Ring zu werfen. Je mehr Fluggesellschaften Gebote abgeben, desto höher ist auch die Wahrscheinlichkeit für einen hohen Preis. Das freut die portugiesische Regierung weitaus mehr als die Anleger der Lufthansa.

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Werbebanner EMH PM TradeLetztere plant momentan eigentlich damit, Kosten zu senken. Da passt eine möglicherweise teure Übernahme nur bedingt ins Bild. Gleichzeitig scheint man aber auf die Vorzüge von TAP nicht verzichten zu wollen, welche bisher noch zur Star Alliance zählt. Schon aus geografischen Gründen ist die Airline recht begehrt. Aus Portugal bieten sich zahlreiche interessante Linien in Richtung Südamerika und Afrika an. Chancen bieten sich daher insbesondere im lukrativen Geschäft mit Langstrecken. Das wiederum würde den Plänen der Lufthansa für höhere Erträge mittelfristig in die Hände spielen.

Die TAP hat sich bereits aus der Krise in den Corona-Jahren herausgekämpft und wirtschaftet mittlerweile wieder gewinnbringend. Das ist ein weiteres gutes Argument für einen Einstieg. Die Lufthansa wirbt dabei eifrig für sich selbst und sieht in sich den optimalen Partner. Konzernchef Carsten Spohr versprach, die globale Anbindung Portugals stärken und das Wachstum der Airline nachhaltig zu sichern zu wollen. Zudem verwies der Konzern darauf, erst kürzlich ein Investitionsvorhaben im Land angestoßen zu haben.

 

Eine einmalige Gelegenheit

 

Skeptiker mögen befürchten, dass die Lufthansa sich mit immer neuen Übernahmen möglicherweise etwas verheben könnte. Schließlich schwächelt die Kernmarke noch immer etwas und die Margen könnten ebenfalls besser ausfallen. Allerdings dürfte es sich um eine einmalige Gelegenheit handeln, einen Einstieg auf die Beine zu stellen und damit letztlich auch die schon seit Längerem bestehende Partnerschaft am Leben zu erhalten. Grundsätzlich ist das Vorhaben nur konsequent.

Welchen Einfluss das Ganze auf den Aktienkurs haben mag, hängt am Ende des Tages aber maßgeblich vom Preis ab. Es lässt sich nur darüber spekulieren, wie hoch dieser ausfallen könnte. Angesichts des großen Interesses darf aber damit gerechnet werden, dass die portugiesische Regierung sich die Veräußerung von Anteilen vergolden lassen wird. Anleger behalten das Thema im Auge, sehen sich aber noch nicht in Verlegenheit, darauf mit Käufen oder Verkäufen reagieren zu müssen.

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21.11.2025 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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