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Lufthansa: Ausblick bleibt vage

Lufthansa kämpft weiter mit Verlusten - starker Sommer prognostiziert

NTG24 - Lufthansa: Ausblick bleibt vage

 

Die Zahlen der Lufthansa zum 1. Quartal waren befriedigend. Nicht mehr und nicht weniger. 

„New Normal, New Strength.“ hat sich die Lufthansa (DE0008232125) als Motto für 2022 gegeben. Nicht unbedingt das beste Motto, bedenkt man, dass „New Normal“ in den vergangenen Jahren vor allem im amerikanischen Sprachgebrauch mit neuen (schlechteren) Zuständen verwendet wurde. Aber die Nachricht ist natürlich angekommen:

Die Lufthansa bekommt langsam Oberwasser. Man ist weiterhin sehr weit von den amerikanischen Airlines entfernt, die im Eiltempo ihr Comeback begonnen haben und inzwischen im wahrsten Sinne des Wortes wieder durchstarten. Davon träumt die Lufthansa nur, die im 1. Quartal gerade einmal 67 % des Umsatzes des Pre-Pandemie-Niveaus erreichte. Aber:

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Werbebanner ClaudemusDie Buchungen für diesen Sommer sind stark. Das haben wir auch im Frühjahr 2020 und im Frühjahr 2021 zu hören bekommen und jedes Mal blieb im Anschluss die Realität hinter den Erwartungen zurück. Das grösste Problem der Gesellschaft bleiben auch weiterhin die operativen Verluste, die auch im 1. Quartal hoch waren. Trotz eines Umsatzes von 5,36 Mrd. Euro (+109 %) blieb ein EBIT von -640 Mio. Euro stehen. Nach Steuern ergab sich ein Konzernergebnis von -584 Mio. Euro, was 44 % besser als im Vorjahr war. 

 

Lufthansa wackelt beim Ausblick

 

Stark fiel der operative Cashflow aus. Die Lufthansa konnte im 1. Quartal 1,5 Mrd. Euro an Liquidität im operativen Geschäft erzielen, was ein erstes sehr positives Zeichen ist, denn typischerweise macht sich ein Comeback lange vorher im operativen Cashflow positiv bemerkbar, bevor wieder Gewinne ausgewiesen werden. 

 

Lufthansa AG

 

Zudem ist der operative Cashflow eine wichtige Komponente, um den Schuldendienst leisten zu können. Für die Lufthansa, die sich in den vergangenen 24 Monaten stark verschuldet hat, ist das von hoher Bedeutung. Um den Schuldendienst in Zukunft weiter zu entlasten, plant das Unternehmen im 2. Quartal die Schweizer Stabilisierungshilfen für die Tochter Swiss zurückzuzahlen.

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Werbebanner Zürcher BörsenbriefeBeim Ausblick wackelt die Lufthansa aber. Man unterstrich die positiven Tendenzen, die neben dem steigenden Tourismus auch eine Rückkehr der Geschäftsreisen beinhaltet. Der Vorstand prognostiziert, dass der margenträchtigen Geschäftsreiseverkehr Ende des Jahres rund 70 % des Pre-Pandemie-Niveaus erreichen sollte. Man betonte aber auch die Risiken, die aus Sicht des Unternehmens im Wesentlichen bei den Treibstoffkosten als auch den Auswirkungen des Ukraine-Krieges liegen. Bedauerlicherweise traute sich der Vorstand keine Umsatzprognose zu. Für das „bereinigte“ EBIT hatte man bereits zuvor prognostiziert, dass es besser als 2021 ausfallen soll. Das ist reichlich dünn. 

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06.05.2022 - Mikey Fritz

Unterschrift - Mikey Fritz

 

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