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Deutsche Lufthansa: Warum die Aktie wieder abhebt

Vier Gründe, die Anleger wissen sollten

 

Die Aktie der DEUTSCHEN LUFTHANSA zeigt zum Wochenbeginn ein zuletzt eher seltenes Bild: Sie kann zulegen. Und das sogar recht deutlich. Im zutiefst rotgefärbten DAX-Umfeld  kann die LUFTHANSA neben dem Edelgase-Spezialisten LINDE als einziger Wert positive Vorzeichen aufweisen. Was natürlich die Frage in den Raum stellt, warum gerade jetzt?

Wir erinnern uns: Erst vor wenigen Tagen hatte die Kranichlinie einen enttäuschenden Quartalsbericht präsentieren müssen. Zwar hatte man beim Umsatz im letzten Quartal noch etwas drauflegen können, doch dafür war der Gewinn kräftig eingebrochen. An dieser operativen Schwäche hat sich in den zurückliegenden Tagen prinzipiell nichts geändert. Allerdings gibt es 4 Aspekte, die der Aktie aktuell helfen: 

 

4 Gründe, warum die LUFTHANSA steigen könnte

 

1. Das Branchenumfeld: Ende letzter Woche berichtete die Muttergesellschaft vom Konkurrenten BRITISH AIRWAYS, IAG, ihre Zahlen und konnte dabei gegen den Branchentrend Zuwächse verbuchen. Das führte dazu, dass der Wert auch unter anderem von RBC als Outperformer bestätigt wurde. Was das mit der LUFTHANSA zu tun hat? Es zeigt, dass es keine komplette Branchenrezession gibt, sondern hier durchaus noch Wachstumschancen bestehen. Insofern halten einige Anleger die Tatsache, dass die LUFTHANSA trotz des schwachen Quartalsberichtes  bislang an ihren Jahreszielen festhält, für ein Stück weit belastbarer.

2. Der Ölpreis: Dieser befindet sich seit Mai wieder stärker auf dem Rückzug. Selbst eine leicht positive Tendenz in der ersten Juli-Hälfte wurde nun wieder vom Tisch genommen. Und das könnte letztlich bedeuten, dass zumindest im dritten Quartal die für die Fluggesellschaften so wichtigen Treibstoffkosten für Kerosin geringer zu Buche schlagen mit entsprechendem Potenzial, hier für eine positive Überraschung zu sorgen.

3. Das Vertrauen des eigenen Managements: Auch hier gab es Ende letzter Woche Positives zu berichten. Denn Vorstandschef Carsten Spohr hat Aktien der Gesellschaft zugekauft. Zwar dies unter Hinweis auf die bestehenden Share Ownership Guidelines,  die das Management dazu verpflichten, eine bestimmte Beteiligungshöhe an der Gesellschaft zu halten. Doch das dürfte wohl den Markt eher nur zweitrangig interessieren. Vielmehr ist der Zeitpunkt ganz interessant und deutet darauf hin, dass Herr Spohr möglicherweise auch damit rechnet, dass die Aktie nun ihr Tief gefunden hat.

4. Die Dividende: Mit den starken Kursrückgängen ist auch die Dividendenrendite der Aktie kräftig gestiegen. Zwar muss man vorerst Fragezeichen hinter die möglichen Ausschüttungen setzen. Doch in einem Umfeld, wo es an der Zinsfront nichts mehr zu verdienen gibt und die Kurse auf breiter Front fallen, sind Dividendenpapiere als Ausweichmöglichkeit stark gefragt. Für dieses Jahr liegt die geschätzte Rendite bei knapp 5%, für 2020 sogar bei 5,9%.

 

Fazit

 

Aus diesen Eckpunkten heraus könnte es tatsächlich zumindest im ersten Schritt eine technische Gegenreaktion nach den jüngsten Verlusten geben, welche die Aktie auf das  tiefste Niveau seit rund zweieinhalb Jahren bei 14,21 Euro geführt hatte. Für kurzfristige Spekulationen würden wir hier als erstes den Bereich von 15,30-15,40 Euro als Ziel sehen. Ob die Kraft reicht, darüber hinaus zu gehen, bliebe allerdings abzuwarten.

 

Kursverlauf Lufthansa

 

05.08.2019 - Carsten Müller - cm@ntg24.de

 


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