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Mercedes-Benz bleibt stabil, die Deutsche Bank sieht keinen Grund zur Panik, TUI als möglicher Comeback-Kandidat und Nel ASA muss weiter kämpfen

Die Anleger stehen weiterhin vor einem schwierigen Börsenumfeld

NTG24 - Mercedes-Benz bleibt stabil, die Deutsche Bank sieht keinen Grund zur Panik, TUI als möglicher Comeback-Kandidat und Nel ASA muss weiter kämpfen

 

Es machte sich im Handel am Donnerstag mal wieder einiges an Unruhe breit. Die Leitzinserhöhung der EZB wurde zwar erwartet, sorgte aber dennoch für Verstimmungen und rote Vorzeichen beim DAX. Noch immer scheinen die Börsianer keine klare Richtung gefunden zu haben. Ein recht ähnliches Bild zeichnet sich beim Blick auf viele Einzeltitel.

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Viel Aufmerksamkeit erfuhren gestern die Anteilsscheine von Mercedes-Benz (DE0007100000), die auf den ersten Blick um etwas mehr als sieben Prozent in die Tiefe gefallen sind. Das liegt allerdings ausschließlich an der Ausschüttung der Dividende. Bereinigt um diesen Faktor konnte das Papier sogar minimal zulegen und damit zeigt sich, dass die Aktionäre mit dem Verlauf der Hauptversammlung zumindest nicht unzufrieden sind. Der Autobauer stellt für das laufende Jahr ein recht ansehnliches Wachstum in Aussicht und zumindest in den bisherigen Monaten konnte dieses Versprechen auch eingelöst werden.

Fehlende Euphorie auf Anlegerseite ist vor allem auf Ungewissheiten mit konjunkturellen Entwicklungen und das Geschäft in Fernost zurückzuführen. Die Fragezeichen um solche Themen scheinen derzeit immer größer zu werden und das scheint viele Börsianer zuverlässig auf der Seitenlinie zu halten.

 

Deutsche Bank: Keine Panik?

 

Die Deutsche Bank (DE0005140008) geriet am Donnerstag mal wieder heftig unter Druck, und ein weiteres Mal ist das nicht auf ihrem eigenen Mist gewachsen. Kursverluste von 3,3 Prozent und ein Abfallen auf nur noch 9,25 Euro sind zum Einen auf Zinssteigerungen in Europa und zum anderen um hartnäckige Sorgen um die Stabilität der Banken zurückzuführen. CEO Christian Sewing sieht allerdings keinen Grund zur Sorge. Gegenüber Medienvertretern sagte er einmal mehr, dass er derzeit keine Anzeichen für eine Bankenkrise in Europa sehe.

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Werbebanner EMH PM TradeNüchtern betrachtet hat er dabei einige gute Argumente auf seiner Seite, doch das scheint die Anlegerinnen und Anleger ganz offensichtlich kaum beruhigen zu können. Die Aktie der Deutschen Bank fällt auf den tiefsten Stand seit Ende März und gibt damit die bescheidenen Verluste aus dem April schon wieder vollständig aus der Hand. Weitere schlechte Neuigkeiten aus dem Sektor, selbst wenn sie sich auf ganz andere Institute und sogar Kontinente beziehen, könnten den Verkaufsdruck leicht erhöhen. Trotz vorhandenem Aufwärtspotenzial bleibt die Aktie für den Moment ein Wackelkandidat.

 

Bei TUI wird geträumt

 

Von einem fulminanten Comeback träumen zumindest einige Beobachter, wenn es um die Anteilsscheine von TUI (DE000TUAG505) geht. Die wurden in den letzten Wochen heftig abgestraft und wäre da nicht ein Reverse Split gewesen, hätten wir es schon längst mit einem waschechten Pennystock zu tun. Immer mehr Beobachter halten das Papier nun für genügend abgestraft, gerade mit Blick auf positive Signale aus der Reisebranche.

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Werbebanner Zürcher BörsenbriefeVor allem Pauschalreisen, das Herzstück von TUI, sind allem Anschein nach schwer gefragt und unweit entfernt der Tiefststände lässt sich da tatsächlich Potenzial für eine Erholungsrallye vermuten. Dem gegenüber stehen allerdings die bekannten Sorgen um die Inflation und steigende Kosten, welche die Margen zerschießen könnten. Eine Wette würde der Autor dieser Zeilen da auf TUI nicht abschließen wollen, doch gänzlich uninteressant ist das Ganze ebenfalls nicht.

 

Nel ASA hält sich wacker

 

Dasselbe ließe sich mit Blick auf die Aktie von Nel ASA (NO0010081235) behaupten. Die notiert wieder deutlich höher als noch vor einer Woche, was vor allem guten Zahlen mit höheren Auftragseingängen und steigenden Margen zu verdanken ist. Zudem wurde die Ankündigung zum Bau einer neuen Gigafactory in den USA weitgehend positiv aufgenommen. Die Norweger arbeiten aktiv daran, die eigenen Kapazitäten auszubauen.

All das ist mit ein Grund dafür, dass die Aktie die wichtige Marke bei 1,20 Euro mit einem fulminanten Rebound zurückerobern konnte. Mit der Verteidigung tun die Bullen sich allerdings schwer. Im gestrigen Handel ging es zeitweise schon wieder bis auf 1,17 Euro zurück und nur mit Mühe und Not konnte der Kurs bis Handelsschluss noch auf exakt 1,20 Euro verbessert werden. Das ist und bleibt ein einigermaßen gefährliches Kursniveau und die große Erholungsrallye könnte ein viel zu schnelles Ende finden. Wie immer soll der Teufel hier nicht an die Wand gemalt werden, doch nach Euphorie riecht es hier momentan auch nicht gerade.

 

Alles nichts Neues

 

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Werbebanner ISIN-WatchlistUnter dem Strich gab es an den Börsen gestern nur wenige wesentliche Neuigkeiten zu sehen. Es sind die bekannten Sorgen und Nöte, welche die Anleger in Atem halten. Das werden sie wahrscheinlich auch noch etwas länger tun. Noch gibt es bei genügend Titeln Aufwärtstrends zu sehen, um trotz Rückschlägen hier und dort von einem freundlichen Marktumfeld sprechen zu können. Aufgrund der anhaltend hohen Nervosität ist aber aktuell nur auf wenig Verlass.

 

05.05.2023 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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