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Mercedes-Benz sichert sich in den USA eine Genehmigung für eine spezielle Außenbeleuchtung beim autonomen Fahren

Türkis soll in Zukunft zum Standard werden

NTG24 - Mercedes-Benz sichert sich in den USA eine Genehmigung für eine spezielle Außenbeleuchtung beim autonomen Fahren

 

Mercedes-Benz muss sich aktuell auch von Anlegern so einige Kritik gefallen lassen. Die Konzentration auf das Premium-Segment scheint immer mehr zu einem Wachstumshemmer zu werden und das Unternehmen fiel zuletzt mit so mancher Enttäuschung auf. Nicht vorwerfen lassen muss man sich jedoch, beim autonomen Fahren zu schlafen. In diesem Bereich gilt das Unternehmen mittlerweile als Vorreiter und Pionier.

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Werbebanner DegussaDiesem Ruf macht Mercedes-Benz (DE0007100000) nun erneut alle Ehre. In den USA konnte man sich eine nicht unwichtige Genehmigung sichern, welche sich um die Außenbeleuchtung von Fahrzeugen dreht. Türkise Lichter sollen in Zukunft anderen Verkehrsteilnehmern deutlich zeigen, dass ein Auto gerade von einer Maschine gesteuert wird und sich (mindestens) in Level 3 des autonomen Fahrens befindet. Das Unternehmen verspricht sich von dieser Initiative eine erhöhte Sicherheit und strebt an, die Farbe herstellerübergreifend zu einem Standard werden zu lassen.

Für Türkis hat sich Mercedes-Benz nach eigenem Bekunden entschieden, da diese Farbe bisher bei der Außenbeleuchtung von Fahrzeugen kaum bis gar nicht zum Einsatz kommen. Auf diese Weise soll sichergestellt werden, dass Autofahrer die Signale eindeutig identifizieren können. Ob das überhaupt notwendig ist, darüber gehen die Meinungen freilich auseinander. Mancher Kommentator in den sozialen Medien sieht in dem Vorstoß auch schlicht eine buchstäblich bunt verpackte Marketing-Aktion.

 

Mercedes-Benz: Seht her!

 

Die Kritik lautet, dass Mercedes-Benz bewusst mit dem Neid-Faktor spielen könnte. Wer sich in Zukunft ein Fahrzeug mit autonomen Funktionen gönne, könne dies dann schließlich sehr auffällig seiner Umwelt mitteilen. Allerdings müssten die erst einmal darüber Bescheid wissen, was die türkise Beleuchtung zu bedeuten hat. Das Unternehmen selbst schätzt das Ganze natürlich etwas anders ein. Die Anleger dürfte es aber kaum stören, wenn aus dem Ganzen neue Kaufanreize entstehe sollten. Denn wie genau Mercedes seine Fahrzeuge an die Frau oder den Mann bringt, das ist den Investoren am Ende des Tages herzlich egal.

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Offen bleibt, ob das Beispiel Schule machen wird. Bisher hat Mercedes-Benz Genehmigungen in Kalifornien erhalten, welche aber auf zwei Jahre begrenzt ist und sich lediglich auf Entwicklungsfahrzeuge bezieht. Im angrenzenden Nevada gibt es hingegen schon eine Genehmigung für die Ausstattung von Serienfahrzeugen ab dem Modelljahr 2026. Jene ist Medienberichten zufolge unbefristet gültig.

Vorteile sieht Mercedes-Benz übrigens nicht nur für andere Verkehrsteilnehmer, sondern auch für Polizeibeamte. Jene würden durch die spezielle Beleuchtung auf den erste Blick erkennen, dass ein Fahrzeug sich im autonomen Fahren nach Level 3 befindet und wären damit auch informiert darüber, dass der Fahrer sich anderen Tätigkeiten wie dem Griff zum Smartphone widmen darf. Im besten Fall werden dadurch unnötige Fahrtunterbrechungen vermieden.

 

Mercedes-Benz: Auf einem guten Weg!

 

Den leuchtenden Vorstoß von Mercedes-Benz mag der eine oder andere belächeln. Doch es handelt sich dabei nur um einen von vielen Bausteinen des Konzerns, das autonome Fahren voranzubringen, und das dürfte sich in den kommenden Jahren als enorm wichtig erweisen. Daher ist es aus Anlegersicht auch durchaus zu begrüßen, dass man sich in Stuttgart dem Thema intensiv und auch in Detailfragen widmet.

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Plötzliche Umsatzsprünge sind davon freilich nicht zu erwarten und auch die Sorgen mit Blick auf das kommende Jahr kann Mercedes bisher nicht ausräumen. Das zeigt sich auch beim Aktienkurs, der am Dienstag um etwas mehr als ein halbes Prozent nachgab und auf 63,21 Euro zurückfiel. Die Lage für Mercedes-Benz an der Börse ist momentan nicht einfach und es sind kurzfristig einige Herausforderungen zu erkennen. Langfristig orientierte Anleger können aber auch Chancen entdecken und vielleicht ergeben sich auf einem immer noch eher niedrigen Kursniveau auch noch Einstiegschancen.

20.12.2023 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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