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Meta enttäuscht auf ganzer Linie und vertreibt die Anleger in einem atemberaubenden Tempo

Mark Zuckerberg setzt weiter auf das Metaverse

NTG24 - Meta enttäuscht auf ganzer Linie und vertreibt die Anleger in einem atemberaubenden Tempo

 

Alphabet und Microsoft eröffneten jüngst die heiße Phase in der Berichtssaison der Tech-Welt. Wirklich überzeugen konnten die beiden Giganten nicht, doch die Facebook-Mutter Meta hat nun den Vogel abgeschossen. Die gestern vorgestellten Zahlen des Konzerns lassen sich schlicht nicht mehr schönreden und der Schrumpfkurs ist aus Anlegersicht kaum anzusehen.

Wie auch bei Alphabet (US02079K3059) machten sich bei Meta (US30303M1027) sinkende Werbeeinnahmen bemerkbar. Anders als bei Microsoft (US5949181045) konnten die nicht durch andere Sparten aufgefangen werden und zudem macht die Konkurrenz in Form von TikTok dem Konzern weiterhin schwer zu schaffen. Ein echtes Mittel gegen die enorm populäre Kursvideo-Plattform aus China scheint man noch immer nicht gefunden zu haben.

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Werbebanner WikifolioSo kommt es, dass Meta zum zweiten Mal in Folge einen Umsatzrückgang hinnehmen musste, während die Kosten aus dem Ruder zu laufend drohen. 27,7 Milliarden USD konnte das Unternehmen einnehmen, womit die Erwartungen der Analysten immerhin dezent übertroffen werden konnten. Der Gewinn allerdings sorgte für ein veritables Beben an den Märkten. Mit 4,4 Milliarden USD fiel er nicht einmal halb so hoch aus wie noch im dritten Quartal des Vorjahrs. Da lässt sich durchaus von einem Absturz sprechen und Besserung ist erst einmal nicht in Sicht.

Das ist auch Meta selbst bewusst, weshalb jetzt der Rotstift in so ziemlich allen Bereichen angesetzt werden soll. Auch das Personal wird davon wohl betroffen sein. Neueinstellungen wurden bis auf Weiteres ausgesetzt und einigen Medienberichten zufolge soll im Konzern eine härtere Gangart herrschen. So soll von Meta-Mitarbeitern mehr Leistung gefordert werden, um weniger leistungsstarke Angestellte herausfiltern und letztlich entlassen zu können. Offiziell bestätigt ist ein solches Vorgehen zwar nicht, doch es würde zum angekündigten Sparkurs passen.

 

Meta setzt voll und ganz auf das Metaversum

 

Lediglich in einem Bereich will Meta nicht sparen. Das Metaversum genießt im Konzern weiterhin höchste Priorität und möglicherweise könnten die ohnehin schon unvernünftig hohen Investitionen sich 2023 weiter ausweiten. Mark Zuckerberg kündigte an, dass die konzernweiten Ausgaben sich im nächsten Jahr von 85 bis 87 Milliarden USD bis auf 96 bis 101 Milliarden USD ausweiten könnten. Da abseits des Metaversum ein rigoroser Sparkurs verfolgt wird, lässt sich daran erahnen, dass Zuckerbergs Herzensprojekt jedes Jahr zweistellige Milliardenbeträge verschlingt.

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Dem gegenüber steht ein Umsatz, der mit Ach und Krach auf etwa eine Milliarde USD kommen könnte und es fehlt noch immer ein wenig an einer Perspektive dafür, wann sich daran etwas ändern wird. Entsprechend sind die Anleger wenig begeistert und viele fordern von Meta, sich wieder stärker um das Kerngeschäft mit Facebook und Co. zu kümmern. Da dies aber offenbar nicht angestrebt wird, werden die Aktionäre in die Flucht geschlagen.

 

Die Meta-Aktie stürzt in die Tiefe

 

Als Reaktion auf die jüngsten Ergebnisse und die mehr als ungewissen Aussichten stürzte die Meta-Aktie gestern nach Börsenschluss um knapp 20 Prozent in die Tiefe. Sollten diese Verluste sich heute auch im regulären Handel bemerkbar machen, würde der Kurs sich der Linie von 100 USD gefährlich nähern. Unterhalb davon notierte Meta zuletzt noch unter dem Namen Facebook im Jahr 2015. Es drohen hier also die niedrigsten Kurse seit sieben Jahren zu entstehen.

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Werbebanner Zürcher BörsenbriefeDie Skepsis der Börsianer ist dabei grundsätzlich nachvollziehbar. Meta scheint sich mit dem Metaversum in etwas zu verrennen. Die Erfolgsaussichten sind eher überschaubar, ein ähnlicher Hype wie bei Facebook im letzten Jahrzehnt wird mit den gegenwärtigen technischen Möglichkeiten eher nicht eintreten. Während Zuckerberg all seine Energie in das Projekt steckt, verliert er die wichtigsten Umsatztreiber aus den Augen und stürzt damit den eigenen Konzern in eine tiefe Krise. Ein Ende jener deutet sich derzeit eher nicht an, Anleger bleiben hier ohne schlechtes Gewissen auf Abstand.

 

27.10.2022 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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