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Der Arbeitsplatz im Metaverse von Meta kämpft noch mit einigen Problemchen

Schöne neue Welt?

NTG24 - Der Arbeitsplatz im Metaverse von Meta kämpft noch mit einigen Problemchen

 

Auch wenn mancher Aktionär sehr skeptisch ist, so hält Meta am Metaverse fest und hat große Pläne für seine virtuellen Welten. Dort sollen die Menschen in Zukunft nach dem Willen von Mark Zuckerberg unter anderem auch arbeiten. Bisher hielt die Begeisterung darüber sich eher in Grenzen, doch mit der Quest 3 veröffentlichte der Konzern vor Kurzem ein neues Headset, das vieles besser machen soll. Grund genug für den Autor dieser Zeilen, sich das Ganze selbst anzusehen.

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Werbebanner Zürcher BörsenbriefeDieser Artikel entstand vollständig innerhalb der virtuellen Welten von Meta (US30303M1027) und der Autor nutzte dazu einen virtuellen Arbeitsplatz, der von drei gigantischen Bildschirmen umringt wird. „Workrooms“ wird das Ganze genannt und es befindet sich noch im Beta-Stadium. Vielleicht auch deshalb sind die Funktionen etwas eingeschränkt. Dennoch weiß das Ganze durchaus zu gefallen und Meta hat in den vergangenen Jahren große Fortschritte gemacht.

Das neue Headset bietet bereits heute viele Funktionen, welche Apple mit der Vision Pro erst noch in Aussicht stellt, und das zu einem Bruchteil des Preises. Den größten Unterschied machen die neuen Linsen, die in Kombination mit einer höheren Auflösung ein sehr viel angenehmeres Bild abliefern. Dank neuer Kameras geht es nun auch viel mehr in Richtung Augmented Reality (AR). Das beginnt damit, dass Workrooms bei Bedarf ein kleines Sichtfenster für die Nutzung von Maus und Tastatur bietet.

 

Meta: Das reicht einfach nicht!

 

Die grundsätzlichen Funktionen arbeiten erstaunlich gut und lassen sich schnell einrichten. Die Verbindung mit dem Computer erfolgt nach der Installation der entsprechenden Software innerhalb von Sekunden. Es bietet sich dann auch für anspruchsvolle Tätigkeiten mehr als genug Bildschirmfläche. Doch trotz aller Fortschritte wird das Ganze im derzeitigen Zustand eher nicht zu einem Massenphänomen werden.

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Werbebanner DegussaDafür hapert es noch an zu vielen Ecken. Dazu gehört die Größe und das Gewicht des Headsets. Die ersten 20 Minuten sind noch recht bequem. Dann aber macht sich die Quest 3 immer mehr als Fremdkörper auf dem eigenen Gesicht bemerkbar und auch mit einigen Anpassung am Sitz macht sich der Wunsch breit, die VR-Brille möglichst bald doch einmal abzusetzen. Ein ganzer Arbeitstag dürfte sich da eher schwierig gestalten.

Einen solchen hält die Quest 3 aber ohnehin nicht durch, denn der Akku macht schon sehr viel früher schlapp. Mit viel Wohlwollen lassen sich vielleicht zwei Stunden in den virtuellen Welten verbringen, bevor das Headset wieder ans Netz angeschlossen werden möchte. Um tatsächlich über längere Strecken produktiv zu sein, ist das kaum ausreichend. Natürlich ließe sich eine Powerbank verbinden, was die Angelegenheit aber eben wieder komplizierter und auch weniger komfortabel macht. Im derzeitigen Zustand wird das Metaverse für die allermeisten Tätigkeiten eine Nische bleiben.

 

Was ist davon zu halten?

 

Vor allem ein entscheidender Faktor sorgt für eher verhaltenes Interesse in der Arbeitswelt: Tätigkeiten lassen sich mit dem Metaverse bisher nicht schneller, oftmals sogar eher langsamer erledigen. Investitionen erscheinen deshalb wenig sinnvoll. Auch bei golem.de zeigt man sich eher skeptisch, ob das Metaverse in absehbarer Zeit erobern wird und geht damit konform mit den meisten anderen Tests rund um das Thema. Meta ist einfach noch nicht dort, wo es gerne sein würde.

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Die große Frage für Anleger ist, ob der Konzern dort jemals ankommen wird, und es gibt durchaus Gründe, daran zu zweifeln. Es ist nicht so, als wäre Arbeit in einer virtuellen Umgebung per se eine schlechte Idee. Doch selbst für technikaffine Personen wie meine Wenigkeit ist das Ganze mit einigem Aufwand und Nachteilen verbunden. Beim durchschnittlichen Nutzer dürfte das noch sehr viel schwerer wiegen. Ganz einfach ausgedrückt überwiegen unter dem Strich noch die Nachteile, und das trifft nicht nur den Bereich Arbeit. Zwar ist Meta in anderen Bereichen wieder erfolgreicher und der Aktienkurs zeigt sich auf einem aktuell ansehnlichen Niveau. Doch ob es sich für Zuckerberg tatsächlich lohnt, weiter Milliarden in das Metaverse zu stecken, daran darf durchaus gezweifelt werden.

04.12.2023 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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