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Verbraucherschützer scheitern mit dem Vorhaben, Meta die Nutzung von Nutzerinhalten für das KI-Training zu untersagen

Schon ab morgen will Meta auch in Europa mit der Praxis starten

NTG24 - Verbraucherschützer scheitern mit dem Vorhaben, Meta die Nutzung von Nutzerinhalten für das KI-Training zu untersagen

 

In den USA ist es schon längst gängige Praxis, ab morgen will Meta damit auch in Europa beginnen: die Facebook-Mutter will ihre KI-Modelle in Zukunft auch hierzulande mit von Nutzern erstellten Inhalten trainieren. Dazu zählen etwa Bilder bei Instagram, Facebook-Beiträge und Kurznachrichtendienst bei Threads. Nutzer können dem Ganzen zwar widersprechen, was Verbraucherschützern aber nicht ausreicht.

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Werbebanner Zürcher BörsenbriefeIn einem Eilantrag vor dem Oberlandesgericht Köln monierten die Antragsteller unter anderem, dass die Fristen zu kurz seien und Meta (US30303M1027) zudem nur eingeloggten Nutzern den Widerspruch ermögliche. Das Gericht sah jedoch keinen Verstoß gegen die DSGVO und damit auch keinerlei Anlass dazu, die Praxis zu unterbinden. Dementsprechend kann Meta seine Pläne umsetzen, was von Verbraucherschützern bedauert wird. Jene raten Nutzern nun noch eindringlicher dazu, dem Ganzen zu widersprechen.

 

 

 

Es ist jedoch zu erwarten, dass nur ein Bruchteil der Nutzer dies auch tatsächlich tun wird. Für Meta ist das Ganze ein großer Erfolg. Zwar ist ein Widerspruch noch bis heute möglich und das Verfahren könnte in einem Hauptsacheverfahren fortgesetzt werden. Doch das zuletzt getroffene Urteil ist rechtskräftig und für den Moment kann Meta seine KI-Modelle mit Nutzerinhalten aus Europa trainieren. Dies zu einem späteren Zeitpunkt rückgängig zu machen, dürfte ein Ding der Unmöglichkeit sein.

 

Meta will die Qualität erhöhen

 

Bei Meta wurde die Entscheidung aus Köln natürlich sehr viel besser als bei den Verbraucherschützern aufgenommen. Das Unternehmen spricht von einer Verwendung aufgrund eines berechtigten Interesses bei der KI-Entwicklung. Gerade die Ergebnisse in deutscher Sprache sollen an Qualität gewinnen. Ob für dieses Vorhaben ausgerechnet Beiträge aus sozialen Netzwerken besonders hilfreich sind, sei dahingestellt.

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Werbebanner Immobilienbewertung DresdenAn Daten wird es Meta nun so schnell kaum mangeln, werden doch in den eigenen Netzwerken täglich Millionen neuer Inhalte erstellt. Dass diese nun weitgehend rechtssicher für das KI-Training verwendet werden können, ist als echter Vorteil im Konkurrenzkampf mit OpenAI, Google und Co. anzusehen. Ob Meta damit auch die sich abzeichnenden Herausforderungen beim Thema KI bewältigen kann, steht jedoch nochmal auf einem anderen Blatt.

Bisher konnten die Betreiber Leistung und Funktionalität von Künstlicher Intelligenz mit zunehmender Rechenleistung mehr oder minder erzwingen. Dieser Ansatz scheint aber kaum noch weiterzuhelfen. Zwar wird KI auch heute leistungsfähiger, allerdings häufen sich unzuverlässige und falsche Ergebnisse, die Systeme halluzinieren häufiger und werden unzuverlässiger. Die Entwickler scheinen dies nicht recht in den Griff zu bekommen. Meta dürfte sich mit einer Flut an Nutzerinhalten daran ebenfalls eher schwertun.

 

Keine Euphorie

 

Wohl auch deshalb fand das Urteil aus Deutschland bei der Meta-Aktie am Freitag kaum weiter Beachtung. Der Titel gab um 1,5 Prozent nach und die Erholung der letzten Wochen scheint etwas ins Bröckeln zu geraten. Ein Zwischenhoch konnte vor Kurzem bei rund 660 US-Dollar erzielt werden. Zum Wochenende standen nur noch 627,06 Dollar auf dem Ticker. Von den Höchstständen jenseits der 700 Dollar blieb die Meta-Aktie damit weit entfernt, und das könnte das erste Anzeichen für einen heraufziehenden Abwärtstrend sein.

So aussichtsreich das Wachstumspotenzial bei KI auch sein mag, so groß sind auch die Fragezeichen, die damit einherkommen. Meta hat noch längst nicht auf alles eine Antwort gefunden. Zwar ist es aus Unternehmens- und Anlegersicht erfreulich, dass es hierzulande nun etwas mehr Rechtssicherheit gibt. Doch Training allein ist bei KI längst nicht alles, wie zu Jahresbeginn etwa DeepSeek unter Beweis stellen konnte. Weitaus wichtiger sind Innovationen, mit denen man der Konkurrenz einen oder zwei Schritte voraus ist. In diese Richtung passiert bei Meta momentan aber eher wenig.

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26.05.2025 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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