Mit einem Vergleich entledigt sich Meta eines Rechtsstreits und auch der Notwendigkeit, unter Eid aussagen zu müssen
Kauft Meta sich frei?
Meta muss sich aufgrund des Umgangs mit dem Thema Datenschutz viel Kritik gefallen lassen. Das endet des Öfteren vor Gericht. So auch in einem Fall, in dem unter anderem der Pensionsfonds kalifornischer Lehrer gegen das Unternehmen klagten. Im Raum stand der Vorwurf, dass Meta während des Wahlkampfes von Donald Trump im Jahr 2016 Dritten ohne Zustimmung der Nutzer persönliche Daten hat zukommen lassen.
Das Thema schlug hohe Wellen, insbesondere in Zusammenhang mit der Firma Cambridge Analytica. Bei einem Prozess ging es zwar auch um Geld und die Forderung von acht Milliarden US-Dollar an Schadenersatz gegenüber Meta (US30303M1027). Darüber hinaus wollten aber zumindest einige Beteiligte mit Aussagen von Meta-Chef Mark Zuckerberg und anderen ein grundsätzlich unlauteres Verhalten der Facebook-Mutter nachweisen. Dazu wird es allerdings nicht kommen.
Der Prozess wurde nur einen Tag nach seinem Beginn schon wieder eingestellt, wie in der „FAZ“ zu lesen ist. Meta konnte sich auf einen Vergleich einigen, sodass keine Aussagen von Zuckerberg oder anderen auf der Anklagebank, darunter der umstrittene Investor Peter Thiel, mehr nötig sind.
Zur Höhe des Vergleichs gibt es bisher keine Angaben. Wie immer dürfte ein Schuldeingeständnis aber ausbleiben und Meta ist erst einmal fein raus. In den Augen einiger Beobachter kauft der Konzern sich letztlich frei, auch wenn Meta selbst dies natürlich anders einschätzen dürfte. Aus Sicht der Anleger entledigt sich der Konzern eines Risikofaktors, wenn auch mutmaßlich zu einem hohen Preis. Doch an Geld mangelt es Meta ohnehin nicht, wie die geradezu lächerlich hohen Gehälter für neue KI-Talente und schwindelerregende Investitionen in KI-Rechenzentren beweisen.
Meta: Weiter wie gehabt?
Eine nennenswerte Reaktion an der Börse auf das Geschehen blieb bisher aus und die Meta-Aktie scheint ihren Erfolgskurs fortsetzen zu können. Auch nach dem schnellen Verfahrensende sollten weder Unternehmen noch Anleger das Thema Datenschutz auf die leichte Schulter nehmen. Gerade in der EU könnte Meta sich noch einiges an Ärger einhandeln. Dort könnten auch noch unangenehme Entwicklungen drohen, sollte der Handelskrieg zwischen den USA und der EU sich ausweiten, und genau danach sieht es momentan aus. Die Idee einer Digitalsteuer ist aus der Politik noch immer nicht verschwunden.
Meta Platforms Inc.-Aktie: Kaufen oder verkaufen?
Die neuesten Meta Platforms Inc.-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für Meta Platforms Inc.-Aktionäre. Lohnt sich aktuell ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen?
Konkrete Empfehlungen zu Meta Platforms Inc. - hier weiterlesen...
21.07.2025 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Auf Twitter teilen Auf Facebook teilen
Informiert bleiben - Wenn Sie bei weiteren Nachrichten und Analysen zu einem in diesem Artikel genannten Wert oder Unternehmen informiert werden möchten, können Sie unsere kostenfreie Aktien-Watchlist nutzen.
Folgende Artikel könnten Sie auch interessieren
Ihre Bewertung, Kommentar oder Frage an den Redakteur
Haftungsausschluss - Die EMH News AG übernimmt keine Haftung für die Richtigkeit der Empfehlungen sowie für Produktbeschreibungen, Preisangaben, Druckfehler und technische Änderungen. (Ausführlicher Disclaimer)






31.10.2025
30.10.2025
28.10.2025
20.10.2025