als .pdf Datei herunterladen

Meta hat an der Börse weiterhin kein Glück, während der Konzern polternd gegen ein geplantes neues US-Gesetz protestiert

Der nächste Tiefschlag?

NTG24 - Meta hat an der Börse weiterhin kein Glück, während der Konzern polternd gegen ein geplantes neues US-Gesetz protestiert

 

Schon seit einer ganzen Weile ist Meta an der Börse sehr glücklos und das Vermögen von CEO Mark Zuckerberg hat sich in den letzten Monaten deutlich reduziert. Am Hungertuch nagt jener zwar noch lange nicht und Facebook ist bisher auch noch nicht untergegangen. Dennoch bleiben die Sorgen auf Anlegerseite groß und sie scheinen derzeit wieder zuzunehmen.

Überhaupt nicht gerne sieht Meta (US30303M1027), was die Politik derzeit so plant. Vorgesehen ist in den USA ein neues Mediengesetz, welches Meta und andere große Online-Anbieter dazu verdonnern soll, Nachrichtenseiten zu beteiligen, wenn deren Inhalte auf der Plattform erscheinen oder verlinkt werden. Der Gesetzgeber argumentiert damit, dass Facebook auf diese Weise regen Zulauf erhalte und deshalb von der Arbeit der Journalisten profitiere.

Anzeige:

Werbebanner WikifolioMeta selbst schätzt die Lage ziemlich genau umgekehrt ein. Das Unternehmen argumentiert, dass erst durch die Präsenz bei Facebook viele Verlage und Zeitungen Klicks erhalten würden und so direkt von der Reichweite des sozialen Netzwerkes profitieren würden. Eine Einigung in der Sache ist wohl nicht zu erwarten. Meta droht aber (mal wieder) damit, im Zweifel sämtliche Nachrichten von der eigenen Plattform zu entfernen. Das soll wohl in erster Linie Eindruck schinden und die Politiker noch zum Einlenken bewegen. Die Drohung hat aber nur wenig Biss.

Schließlich gab es ähnliche Worte bereits zu hören, als ein recht ähnliches Gesetz in Australien eingeführt werden sollte. Jenes ist mittlerweile in einen Gesetzestext gegossen und Nachrichten erscheinen weiterhin bei Meta. Der Konzern hat sich hinter verschlossenen Türen mit Verlagen geeinigt und beteiligt diese mit einem nicht öffentlich kommunizierten Geldbetrag. Nun ist der US-Markt ungleich größer als der australische. Dennoch ist wohl davon auszugehen, dass Meta im Zweifel einlenken wird.

 

Es bleibt problematisch für Meta

 

Auch wenn das geplante Gesetz Meta einiges an Geld kosten dürfte, so ist es derzeit nicht das Hauptproblem der Facebook-Mutter. Viel mehr zu schaffen macht dem Unternehmen, dass die Werbepartner sich nicht mehr so recht für Facebook begeistern können und die Umsätze bereits zwei Quartale in Folge rückläufig waren. Die Anleger hat das in die Flucht geschlagen und auf Jahressicht ging es mit den Aktienkursen um über 60 Prozent in die Tiefe. Eine kleine Erholung scheint auch schon ein jähes Ende gefunden zu haben, denn am gestrigen Dienstag ging es mal wieder um knappe fünf Prozent in Richtung Süden.

Anzeige:

Banner TradingView

 

Anzulasten ist das zwar auch einer allgemein schlechten Stimmung an den Märkten aufgrund wieder neu entfachter Zinssorgen. Das allein ist aber keine Erklärung für die schon seit Monaten zu beobachtende Schwäche bei Meta. Der Konzern scheint seinen Zenit überschritten zu haben und bisher fehlt es an einer Perspektive dafür, wie irgendwann wieder zu alter Stärke zurückgefunden werden soll.

 

Das Metaverse kann nicht zünden

 

Geht es nach Meta-Chef Mark Zuckerberg, soll vor allem das Metaverse wieder für Begeisterung sorgen, wo sich Nutzer per VR-Brille in allen möglichen und unmöglichen Situation zusammenfinden können. Dummerweise konnte der Funke hier bisher aber nicht so recht überspringen. Auch wenn die VR-Brille Quest 2 sich bisher einigermaßen erfolgreich verkaufen konnte, so bleibt das Ganze noch eine Nische und die Nutzerzahlen von Facebook werden hier so schnell wohl nicht erreicht werden.

Anzeige:

Werbebanner Zürcher BörsenbriefeNur wenige Anleger schenken der aktuellen Strategie von Meta Vertrauen und so ist beim Abwärtstrend an der Börse erst einmal kein Ende in Sicht. Bei Handelsschluss am Dienstag lagen die Kurse noch bei 110,18 Euro und damit immerhin ein gutes Stück über dem 52-Wochen-Tief, welches knapp unterhalb von 90 Euro angesiedelt ist. Das ist derzeit aber leider auch so ziemlich die einzige halbwegs gute Nachricht. Ansonsten spricht das meiste für eine Fortsetzung des Abwärtstrends – sowohl an der Börse als auch in fundamentaler Hinsicht.

 

07.12.2022 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

Auf Twitter teilen     Auf Facebook teilen


Informiert bleiben - Wenn Sie bei weiteren Nachrichten und Analysen zu einem in diesem Artikel genannten Wert oder Unternehmen informiert werden möchten, können Sie unsere kostenfreie Aktien-Watchlist nutzen.









Ihre Bewertung, Kommentar oder Frage an den Redakteur


Bitte geben Sie die Anzahl der unten gezeigten Eurozeichen in das Feld ein.
>

 



Bewertungen, Kommentare und Fragen an den Redakteur

 

 

Haftungsausschluss - Die EMH News AG übernimmt keine Haftung für die Richtigkeit der Empfehlungen sowie für Produktbeschreibungen, Preisangaben, Druckfehler und technische Änderungen. (Ausführlicher Disclaimer)