Nel ASA überrascht mit hohen Umsätzen, enttäuscht die Märkte aber auch mit höheren Verlusten

Euphorie kommt da nicht auf

 

Die Nel ASA-Aktie kämpfte zuletzt darum, nicht völlig in die Tiefe abzurutschen und umso gespannter erwarteten die Anleger die Zahlen für das vergangenen Quartal. Jene liegen nun vor und zeigen sowohl positive als auch weniger erfreuliche Entwicklungen. Für plötzliche Kurssprünge reicht das leider nicht aus.

Sehr erfreut zeigten sich Börsianer und Analysten darüber, dass die Umsätze bei Nel ASA (NO0010081235) deutlich in die Höhe geklettert sind. 414 Millionen NOK hat der Wasserstoffkonzern im vierten Quartal 2022 eingenommen, was umgerechnet etwa 37,8 Millionen Euro entspricht. Ein Jahr zuvor beliefen sich die Umsätze noch auf knapp 248 Millionen NOK bzw. 22,6 Millionen Euro. Es geht hier also klar in die richtige Richtung. Experten rechneten im Vorfeld mit leicht geringeren Umsätzen.

 

Anders sieht das allerdings leider bei den Gewinnen aus, die wieder einmal nicht vorhanden waren. Stattdessen haben die Verluste sich wieder deutlich ausgebaut und lagen nun bei 720,8 Millionen NOK (ca. 65,7 Millionen Euro) in nur einem Quartal. Das drückt auch auf die Stimmung der Analysten. Jefferies bleibt zwar bei einer Kaufempfehlung, lässt das Kursziel aber unangetastet und spricht von verfehlten Erwartungen.

Die Anleger reagierten im gestrigen Handel mit zeitweise heftigen Verlusten auf die Zahlen von Nel ASA. Stellenweise gab es Verluste von über sechs Prozent bei dem der Aktie zu sehen, die ohnehin schon seit einigen Tagen schwer unter Druck geraten ist. Bei 1,42 Euro prallte der Titel aber schließlich nach oben ab und rappelte sich wieder bis auf 1,45 Euro am Mittwochmorgen auf.

 

Weiter wie gehabt bei Nel ASA?

 

Charttechnisch hat sich da letztlich nur wenig verändert, was aber eher keine gute Nachricht ist. Unterhalb der Marke von 1,50 Euro bleibt die Nel ASA-Aktie potenziell eher in einer negativen Tendenz gefangen und der nächste nachhaltige Support ist erst rund um die Marke von 1,20 Euro zu suchen. Da bleibt also noch viel Luft nach unten, während nach oben sämtliche Wege versperrt zu sein scheinen. Nach den eher durchwachsenen Zahlen für das vierte Quartal scheint sich daran nichts zu ändern.

 

01.03.2023 - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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