Langsam, aber sicher bewegt Nel ASA sich in Richtung Kurskeller

Den Käufern gelingt kein Befreiungsschlag

 

Die Nel ASA-Aktie tanz dieser Tage den sterbenden Schwan. Bereits letzte Woche verpasste der vielbeachtete Wasserstoff-Titel eine wichtige Unterstützung bei 0,60 Euro. Seither geht es erwartbar weiter in Richtung Süden, dies allerdings in einem qualvollen Tempo. Doch allen Versuchen der Gegenwehr zum Trotz scheint der Kursverfall sich aktuell kaum noch aufhalten zu lassen.

 

Am Dienstag musste der Titel weitere 2,25 Prozent abgeben und fiel dadurch auf nur noch 0,56 Euro zurück. Am Nachmittag standen zeitweise auch schon 0,55 Euro auf der Anzeigetafel. Das Eis wird für Nel ASA (NO0010081235) immer dünner, denn schon bei 0,53 Euro lauert das 52-Wochen-Tief, welches gleichzeitig den tiefsten Stand der vergangenen fünf Jahre (!) markiert. Unterhalb davon führt der weitere Weg nur noch in den Keller.

Ab und zu gibt es im Chart mal ein kleines Aufbäumen zu beobachten. Am Montagmorgen schob Nel ASA sich kurzzeitig in den grünen Bereich. Doch es fehlt schlicht an Argumenten, um daraus eine nachhaltige Erholung entstehen zu lassen. Die Anleger warten weiterhin vergeblich auf frische Auftragseingänge, währen die Sorgen um hohe Kapitalkosten aufgrund der Zinspolitik der Notenbanken immer größer wird.

Lange Zeit wurde der Wasserstoff-Sektor vom Prinzip Hoffnung getragen. Das Versprechen, dass die Branche ihr Potenzial bisher nicht einmal ansatzweise ausgereizt hat, hat auch weiterhin Bestand. Doch Kursrekorde stammen aus einer Zeit, als die Zinsen niedrig und das Geld billig waren. Das hat sich ins Gegenteil verkehrt, sodass die Anteilseigner nach einer Perspektive für Gewinne lechzen. Eine solche fehlt bei Nel ASA aber weitgehend und bei manchem Mitbewerber sogar vollständig.

 

Keine einfache Lage für Nel ASA

 

Aktuell investieren die Anlegerinnen und Anleger bei Nel ASA mehr oder minder in Verluste, welche die Norweger wohl selbst in einem freundlichen Szenario weiterhin einfahren dürften. Darauf hat in einer ohnehin schon angespannten Zeit kaum jemand Lust und der charttechnische Abwärtstrend dürfte sich sehr wahrscheinlich fortsetzen. Für Entspannung könnten allenfalls neue Aufträge oder überraschend gute Quartalszahlen sorgen. Doch verlassen können und sollten sich die Börsianer auf derartige Szenarien wohl eher nicht.

10.01.2024 - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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Bewertungen, Kommentare und Fragen an den Redakteur

 

• Erwin Gerhard Ede - 11.01.2024 18:27:30 Uhr

  Nel ASA wird weiter dabei sein!
  Die Firma ist fast 100 Jahre mit Wasserstoff befasst und das will was heißen.

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