Bei Nel ASA scheinen die Meinungen von Analysten und Anlegern auseinanderzugehen

Das werden keine einfachen Zeiten

 

Die jüngsten Zahlen von Nel ASA führten an den Märkten größtenteils zu bitterer Enttäuschung. Zu diesem Schluss muss man zumindest bei einem Blick auf den Chart kommen, welcher heftige Verluste offenbart. Erst gestern kämpfte die Aktie der Norweger darum, nicht völlig den Boden unter den Füßen zu verlieren.

Das sollte letztlich nur in einem überschaubaren Ausmaß gelingen. Zwar konnten die Bullen einen Rutsch der Aktie von Nel ASA (NO0010081235) unter 1,10 Euro noch verhindern. Die wichtige Marke bei 1,20 Euro konnte jedoch nicht verteidigt werden und bei Handelsschlus lag der Kurs genau in der Mitte dieser beiden Linien bei 1,15 Euro. Auf Tagessicht mussten Abschläge von knapp vier Prozent verbucht werden.

Von guter Laune oder auch nur vorsichtigem Optimismus kann hier keine Rede sein. Dabei sehen die Analysten noch immer viel Potenzial bei Nel ASA und sowohl Goldman Sachs als Barclays bekräftigten zuletzt noch einmal ihre Kaufempfehlungen. Die dazugehörigen Studien waren allerdings auch nicht eben von Euphorie geprägt.

Anpassungen der Kursziele gab es nicht und der Analyst James Hosie wies explizit darauf hin, dass dem Titel große Herausforderungen bevorstünden. Die sieht der Börsenexperte vor allem in Form der anhaltend hohen Inflation, welche sich über kurz oder lang auf die Margen auswirken könnte. Bei Goldman Sachs wird hingegen der gestiegene Auftragsbestand positiv bewertet, welcher die Grundlage für die weitere Expansion bildet.

 

Guter Rat ist teuer

 

Grundsätzlich hat Nel ASA unverändert beste Chancen darauf, sich in der Zukunft positiv zu entwickeln. Allerdings hilft das wenig, wenn die Stimmung an den Märkten im Keller ist, und das ist sie in Sachen Wasserstoff schon seit einer ganzen Weile. Ob und wann sich daran noch einmal etwas ändern wird, ist offen. Für mutige Anleger könnte bei Nel durchaus eine Chance warten, da der Titel mittlerweile nicht mehr weit von seinen Tiefstständen der letzten 12 Monate entfernt ist. Es ist aber auch nicht ganz unwahrscheinlich, dass es vor einem möglichen Comeback noch weiter in Tiefe geht und sich damit noch attraktivere Einstiegsoptionen bieten werden. Genau wissen die Anleger das aber leider immer erst hinterher.

 

13.05.2022 - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

Auf Twitter teilen     Auf Facebook teilen

---

---

Ihre Bewertung, Kommentar oder Frage an den Redakteur

 

---

Bewertungen, Kommentare und Fragen an den Redakteur

 

 

Haftungsausschluss - Die EMH News AG übernimmt keine Haftung für die Richtigkeit der Empfehlungen sowie für Produktbeschreibungen, Preisangaben, Druckfehler und technische Änderungen. (Ausführlicher Disclaimer)