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Netflix blickt auf eine sehr erfolgreiches Abschlussquartal im vergangenen Jahr zurück und die Anleger bleiben zuversichtlich

Die Wende ist geglückt

NTG24 - Netflix blickt auf eine sehr erfolgreiches Abschlussquartal im vergangenen Jahr zurück und die Anleger bleiben zuversichtlich

 

2022 war für Netflix mit vielen Höhen und Tiefen verbunden. Gleich im ersten Quartal schockte der Streaming-Anbieter mit einem überraschend starken Einbruch der Abo-Zahlen. Als Reaktion darauf ging die Aktie auf Tauchstation. Zeitweise ging es um mehr als 50 Prozent in die Tiefe. Auch im zweiten Quartal lief es schlechter als erwartet, doch in der zweiten Jahreshälfte drehte sich schließlich der Wind.

Abschließen konnte Netflix (US64110L1061) das Jahr 2022 nun ausgesprochen erfolgreich. Gestern nach Börsenschluss wurden die endgültigen Zahlen vorgelegt, welche sich mehr als sehen lassen könnten. 7,7 neue Abonnenten konnten begrüßt werden, was die eigene Vorhersage von 4,5 Millionen mehr als deutlich übertroffen hat. Vor allem in Europa war Netflix in den vergangenen drei Monaten sehr beliebt. Hier gab es den größten Nutzerzuwachs zu sehen.

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Werbebanner ClaudemusIm Gegensatz zu den meisten Konkurrenten arbeitet Netflix mittlerweile auch profitabel und blickt auf einen Gewinn in Höhe von 4,5 Milliarden USD im Gesamtjahr 2022. Dass die Ergebnisse im vergangenen Quartal letztlich etwas unter den Erwartungen lagen, wird an der Börse momentan nachgesehen. Immerhin ging es mit den Umsätzen um zwei Prozent auf 7,9 Milliarden USD aufwärts. Netflix selbst macht Währungseffekte für schwache Resultate bei den Gewinnen verantwortlich.

Recht zufrieden blickt Netflix auf die Einführung eines günstigeren Abos, bei dem Nutzer sich Werbeeinblendungen gefallen lassen müsse. Zwar haben bisher wohl nur wenige Nutzer das Modell gewechselt und es wurde auch offen über Verbesserungsbedarf geredet. Insgesamt scheint das Ganze aber gut angenommen zu werden. Für das neue Jahr hat Netflix sich nun unter anderem auf die Fahne geschrieben, mehr gegen nicht zahlende Kunden zu unternehmen, welche das Abo von Freunden oder Bekannten mitnutzen. Entsprechende Maßnahmen sollen wohl noch im laufenden Quartal im großen Stil anlaufen.

 

Netflix stellt sich neu auf

 

Änderungen gab es auch bei der Konzernspitze zu sehen, wo Reed Hastings sich von seinem Posten als Ko-Vorstandsvorsitzender verabschiedet, um künftig als geschäftsführender Vorsitzender tätig zu werden. Seinen bisherigen Platz wird Greg Peters einnehmen, welcher bisher das Tagesgeschäft als COO überblickte. Die Änderungen finden also vor allem intern statt und allzu große Änderungen an der Strategie von Netflix sollten sich dadurch nicht ergeben.

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Der Zukunft blickt Netflix sehr zuversichtlich entgegen. Im ersten Quartal des neuen Jahres rechnet der Streamin-Marktführer mit einem Wachstum von vier Prozent. Geht es um die Prognose der Nutzerzahlen, hat das Unternehmen seine Lektion gelernt. Trotz der jüngsten Erfolge wird hier nur ein moderates Wachstum in Aussicht gestellt. Enttäuschungen wie im Vorjahr sind dadurch zwar immer noch nicht ausgeschlossen, zumindest aber eine ganze Ecke unwahrscheinlicher.

 

Das macht Laune

 

Neuer Optimismus macht sich auch bei den Aktionären breit. Die basteln schon seit einer ganzen Weile an einer Erholung bei der Netflix-Aktie und zu Jahresbeginn konnte das Papier endlich die 300-Dollar-Marke wieder nach oben passieren und sich bis auf rund 315 USD verbessern. Die Zahlen von gestern sorgten nun noch einmal für weiteren Auftrieb. Nachbörslich legte die Netflix-Aktie um etwas mehr als sieben Prozent bis auf 338,27 USD zu. Die Verluste aus dem Vorjahr sind damit schon wieder fast vollständig ausgeglichen.

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Werbebanner Zürcher BörsenbriefeDass das so schnell gehen würde, damit dürfte längst nicht jeder gerechnet haben. Doch Netflix scheint die richtigen Maßnahmen eingeleitet zu haben, um auf der einen Seite die Kundschaft nicht noch weiter zu verprellen und auf der anderen Seite noch immer attraktiv zu bleiben. Kostensenkungen, etwa durch das Einstampfen von weniger aussichtsreichen Produktionen, halfen derweil auch in schwierigen Zeiten profitabel zu bleiben. Das Unternehmen hat sich damit gut durch die Krise navigiert und scheint derzeit tatsächlich auf einem guten Weg zu sein. Bleibt nur zu hoffen, dass es dabei auch bleiben wird und böse Überraschungen im Jahr 2023 ausbleiben.

 

20.01.2023 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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