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Netflix punktet an der Börse mit einem erfolgreichen dritten Quartal und die Aktie vollzieht einen mehr als ansehnlichen Kurssprung

Der Streaming-Anbieter bastelt am Wachstum

NTG24 - Netflix punktet an der Börse mit einem erfolgreichen dritten Quartal und die Aktie vollzieht einen mehr als ansehnlichen Kurssprung

 

Der Handel am Mittwoch wurde überschattet von allerlei dunklen Vorahnungen, schlechten Neuigkeiten und damit einhergehenden Kursverlusten. Netflix konnte sich dem nicht entziehen und wertete zunächst um 2,7 Prozent ab. Nach Handelsschluss konnte der Streaming-Gigant aber mit sehr erfreulichen Zahlen punkten und das Ruder herumreißen.

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Für das abgelaufene Quartal berichtete Netflix (US64110L1061) über einen Umsatz in Höhe von 8,54 Milliarden US-Dollar, was erstmal keine große Überraschung war. Die Erwartungen der Märkte konnten damit ziemlich genau getroffen werden. Punkten konnte der Konzern allerdings beim Nutzerwachstum. In den letzten drei Monaten konnten 8,1 Millionen neue Abonnenten begrüßt werden und damit deutlich mehr als die 6,1 Millionen, mit denen die Experten gerechnet hatten.

Weitere angenehme Neuigkeiten gab es beim Blick auf den Gewinn je Aktie zu sehen. Jener belief sich auf 3,73 Dollar statt der von Analysten angepeilten 3,50 Dollar. Kosteneinsparungen scheinen sich bei Netflix deutlich bemerkbar zu machen. Für die Zukunft könnten sich noch freundlichere Aussichten ergeben.

 

Netflix dreht an der Preisschraube

 

Die vorgelegten Zahlen belegen recht eindrucksvoll, dass Netflix bisher erfolgte Preiserhöhungen relativ schmerzfrei durchgesetzt werden konnten. Anfangs gab es zwar noch die üblichen Boykottbekundungen und auch die Einführung eines Tarifs mit Werbung stieß anfangs auf wenig Begeisterung. Doch wie die Zahlen nun zeigen, scheint sich das beim langfristigen Wachstum nicht weiter bemerkbar zu machen. Das verleiht dem Management offenbar noch mehr Selbstbewusstsein.

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Werbebanner C.HAFNERIn einigen Märkten erhöht Netflix die Preise weiter, mit sofortiger Wirkung etwa in den USA, Großbritannien und Frankreich. Das Basis-Abo kostet nun 11,99 Dollar statt zuvor 9,99 Dollar und der Premium-Tarif steigt von 19,99 Dollar auf nun 22,99 Dollar. Darüber hinaus gibt es auch Anpassungen beim werbefreien Basis-Tarif, der hierzulande schon in der kommenden Woche vollständig entfallen soll. Als Alternative zu dem Angebot, bei dem bisher für 7,99 Euro monatlich Inhalte in 720p-Auflösung gestreamt werden konnten, bleiben da nur der Standard-Tarif für 12,99 Euro monatlich oder das werbefinanzierte Pendant für 4,99 Euro im Monat.

Es liegt die Vermutung nahe, dass Netflix mit diesem Schritt die Nutzer in sein Angebot mit Werbung drängen möchte. Jenes sah Konzernangaben zufolge im vergangenen Quartal ein enormes Wachstum. 30 Prozent aller Neuanmeldungen sollen in diese Kategorie gefallen sein. Ob der Basis-Tarif auch in anderen Regionen gestrichen wird, bleibt noch abzuwarten. Bereits erfolgt ist dieser Schritt vor einiger Zeit in den USA, Großbritannien und Italien.

 

Netflix kann die Anleger überzeugen

 

Aufgrund der noch immer hohen Inflation wird Netflix bei den Preiserhöhungen kaum in Erklärungsnot geraten. Den Anlegern bietet sich damit auch die Aussicht auf weiter steigende Gewinne und in Kombination mit den überraschend guten Quartalsergebnissen sorgt das für gute Laune an der Börse. Nach einem eher schwachen Handel am Mittwoch sprang die Netflix-Aktie gestern nachbörslich um rund 12,5 Prozent bis auf knapp 390 Dollar in die Höhe. Sollten diese Zugewinne heute im regulären Handel gehalten werden können, wäre das vielleicht schon ein klares Kaufsignal.

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Aus charttechnischer Sicht würde Netflix damit zum ersten Mal seit einer ganzen Weile die 200-Tage-Linie wieder nach oben durchkreuzen könnten. Das wäre zumindest als Indiz für eine nachhaltige Trendwende anzusehen. Tendenziell bewegt die Aktie sich schon seit dem Frühjahr in Richtung Norden, ließ in den letzten Wochen aber neue Impulse vermissen und ging in den Korrekturmodus über. Die jüngsten Meldungen könnten genau den Kickstart auslösen, denn die Netflix-Aktie nötig hat, um wieder die Höchststände des laufenden Jahres ins Visier zu nehmen. Eindrucksvoll unter Beweis gestellt hat der Konzern, dass trotz der immer stärkeren Konkurrenz und eines wirtschaftlich herausfordernden Umfelds Wachstum beileibe kein Ding der Unmöglichkeit ist.

19.10.2023 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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