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Netflix: Bären attackieren die Aktie

Netflix warnt vor einem Abonnentenrückgang - Aktie verliert mehr als ein Viertel

NTG24 - Netflix: Bären attackieren die Aktie

 

Netflix warnte am Dienstagabend die Wall Street. Die Entwicklung der Abonnentenzahlen hat sich weiter eingetrübt und die Streaming Plattform ist entsprechend gezwungen, die Prognosen herunterzusetzen. 

Die Wall Street quittierte die Warnung von Netflix (US64110L1061) nachbörslich mit einem Kursabsturz. Um bis zu -27 % tiefer wird der Unternehmenswert im Vergleich zum Schlusskurs vom Dienstag gesehen, nachdem das Unternehmen für das 1. Quartal einen Rückgang der Abonnentenzahlen um -200.000 ankündigte. Obendrein erwartet Netflix im laufenden Quartal einen Rückgang um bis zu -2 Millionen Abonnenten. Die Wall Street hatte dagegen mit einem Netto-Zuwachs um mehr als 2 Millionen Abonnenten gerechnet. 

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Werbebanner EMH PM TradeDer Rückgang im 1. Quartal war zum Jahresbeginn avisiert worden. Das Management hatte Anfang 2022 gewarnt, dass das neue Jahr schwierig werden und das Wachstum der Abonnentenzahlen unter den Erwartungen liegen wird. Der nun verzeichnete Rückgang hatte gleich mehrere Ursachen. Die Preiserhöhungen in den USA und Kanada kosteten Netflix gut 600.000 Abonnenten. Auch der Rückzug aus Russland traf Netflix und schlägt mit dem Verlust von rund 1 Million Abonnenten zu Buche. 

Das viel diskutierte Ende des kostenlosen „Mitgucken“ fasste das Management erstmals in Zahlen. Ausgehend vom aktuellen Abonnentenstamm von rund 222 Millionen Kunden schätzt Netflix die Zahl der nicht-zahlenden Zuschauer auf weitere rund 100 Millionen. In zwei südamerikanischen Märkten testet das Unternehmen aktuell, wie man die Trittbrettfahrer am besten dazu bewegt, ein eigenes Konto zu eröffnen und wie man das Teilen von Zugangsdaten ausserhalb von Familien beendet. 

 

Mehr Wettbewerb für Netflix

 

Abgesehen von der schwachen Prognose für das laufende Quartal reagierte die Wall Street sehr allergisch darauf, dass sich eine Kontraktion bei den Abonnentenzahlen ergeben hat. Netflix war in der Vergangenheit ein Garant für Wachstum gewesen und hatte seinen letzten Rückgang der Abonnentenzahlen im Oktober 2011 (!) gesehen. 

Netflix ging zudem auf die Konkurrenzsituation ein. Den Pionierstatus hat man schon lange verloren, konnte aber bisher von seinem guten Ruf in der Kundenakquise profitieren. Mit dem Erstarken der konkurrierenden Plattformen wie Apple TV+, Disney+, Hulu, HBO, Prime Video und viele anderen beginnt das Unternehmen nun aber erstmals zu spüren, wie die Konkurrenz das Wasser abgräbt. Was unter anderem daran liegt, dass viele Konkurrenten noch mit Kampfpreisen arbeiten und Verluste akzeptieren, um Marktanteile zu gewinnen. 

 

Netflix Inc.

 

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Werbebanner Zürcher BörsenbriefeDie Antwort darauf heisst mehr Wettbewerb. Netflix will vor allem die Qualität der Inhalte verbessern. Man will den Kunden aber auch mehr Wahlmöglichkeiten geben und bestätigte die Gerüchte, dass man an einem werbefinanzierten Produkt arbeitet und dies in ein bis zwei Jahren kostengünstig anbieten wird. Hierin liegt ein erheblicher zukünftiger Umsatz-Boost für das Unternehmen, denn die Netflix-Plattform gilt unter den Werbetreibenden als sehr attraktiv und wurde bisher nie für Werbung geöffnet. Lediglich für Produktplatzierungen lässt sich das Unternehmen bezahlen.

Eine konkrete Empfehlung zu dieser Analyse ist den Lesern des Zürcher Finanzbriefes vorbehalten. Den Zürcher Finanzbrief und die zugehörigen Empfehlungen können Sie im Rahmen eines kostenlosen Probe-Abonnements ausgiebig testen.

 

21.04.2022 - Mikey Fritz

Unterschrift - Mikey Fritz

 

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