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Netflix glänzt mit hervorragenden Ergebnissen für das erste Quartal, dennoch muss die Aktie Verluste hinnehmen

Gute Zahlen, aber…

NTG24 - Netflix glänzt mit hervorragenden Ergebnissen für das erste Quartal, dennoch muss die Aktie Verluste hinnehmen

 

Einmal mehr konnte Netflix den Anlegern ein kräftiges Wachstum vorweisen. Im ersten Quartal haben die Nutzerzahlen kräftig zugelegt. 9,3 Millionen neue Abonnenten konnten begrüßt werden. Das sind zwar nicht ganz so viele wie im vierten Quartal. Die Erwartungen der Analysten konnten aber dennoch um rund das Doppelte übertroffen werden. Bemerkbar macht sich der rasante Anstieg natürlich auch bei Umsatz und Gewinn und so bleibt unter dem Strich ein sehr positiver Eindruck.

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Werbebanner ClaudemusBis auf 9,37 Milliarden US-Dollar konnte Netflix (US64110L1061) den Umsatz im vergangenen Quartal verbessern und damit sowohl den Wert aus dem Vorjahr (8,1 Milliarden Dollar) als auch die Vorhersage der Analysten (9,27 Milliarden Dollar) komfortabel überflügeln. Beim Gewinn fiel der Abstand sogar noch deutlicher aus. 5,28 Dollar je Aktie verzeichnete der Streaminganbieter in dieser Kategorie. Im Vorjahreszeitraum wurden lediglich 2,88 Dollar erreicht und die Experten stellten 4,51 Dollar Gewinn je Aktie in Aussicht.

Netflix nimmt damit weiterhin eine Sonderstellung im Segment ein. Die meisten Anbieter, darunter Schwergewichte wie Disney, investieren viel Geld in ihre Plattformen, können damit bisher aber noch keine schwarzen Zahlen generieren. Netflix ist in den letzten Jahren erfolgreich der Umschwung gelungen. Dafür bedurfte es einiger unpopulärer Maßnahmen, die sich rückblickend aber als goldrichtig erwiesen haben. Eben darauf soll wohl auch in Zukunft aufgebaut werden.

 

Werbung scheint sich für Netflix zu lohnen

 

Dazu gehört der Ansatz, das Teilen von Accounts weitgehend einzuschränken. Was früher gängige Praxis war, ist heute nur noch gegen Aufpreis möglich. Zunächst bestand die Sorge, dass Netflix auf diesem Wege viele Nutzer verprellen könnte. Bei den Zahlen macht sich aber eher das Gegenteil bemerkbar. Nicht wenige scheinen letztlich doch nicht auf die Filme und Serien im Portfolio des Marktführers verzichten zu können. Auch der Einstieg in das Streaming mit Werbung hat sich ausgezahlt.

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Einige Beobachter gehen sogar davon aus, dass sich ein Nutzer für Netflix im günstigen Werbeabo mehr rechnet als die Einnahmen durch ein Standard-Abonnement. Spekuliert wird, dass immer neue Preiserhöhungen letztlich ein Mittel sein könnten, um mehr Nutzer zu einem günstigeren Abo mit Werbung zu animieren, wo die Preise zuletzt nicht weiter angezogen haben. Offiziell rief Netflix eine solche Strategie allerdings nicht aus, weshalb das Ganze auch als Gerücht zu behandeln ist.

Dass sich die Geschäfte mit Werbung grundsätzlich lohnen, steht jedoch außer Frage. Für die Zukunft hat das Modell damit einen festen Platz bei Netflix und es wird auch zu Änderungen für die Aktionäre führen. Wie der Konzern ankündigte, soll es in Zukunft nicht mehr quartalsweise Updates zu den Entwicklungen der Nutzerzahlen geben. Jene hätten laut Management aufgrund der Vielzahl an Abos nicht mehr die gleiche Relevanz wie in der Vergangenheit. Zahlen soll es nur noch sporadisch geben. Einige Beobachter sehen darin einen Rückschritt in Sachen Transparenz.

 

Die Netflix-Aktie gibt nach

 

Zudem fiel der Blick in das laufende Quartal etwas schwächer aus, als es sich die Analysten erhofft hatten. In Kombination führten diese Faktoren dazu, dass die Netflix-Aktie trotz guter Zahlen sichtlich Federn lassen musste. Im nachbörslichen Handel ging es mit dem Aktienkurs um knapp fünf Prozent in die Tiefe und zu den hiesigen Morgenstunden zeichnete sich ein Kurs von rund 580 Dollar ab.

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Selbst mit einer solchen Korrektur im Nacken bleibt die Netflix-Aktie aber auf hohem Niveau und blickt auf Zugewinne von etwa 30 Prozent seit Jahresbeginn. Da das Unternehmen grundsätzlich im Wachstumskurs bleibt, ist die Aktie auch weiterhin interessant und für mutige Anleger könnte sich in jeder Abwärtsbewegung auch nur die nächste Einstiegschance verstecken. Doch freilich gibt es keine Garantie dafür, dass das rasante Nutzerwachstum auch in den kommenden Quartalen anhalten wird.

19.04.2024 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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