
Nvidia kommt nicht hinterher, Zinssorgen bei Plug Power und Adidas kämpft mit Zöllen – BÖRSE TO GO
Von neuen Chancen und alten Sorgen
Die Märkte stehen weiterhin im Zeichen von Zöllen und Zinsen. Bei Letzteren veränderte sich am Mittwoch nichts weiter. Die US-Notenbank Fed hält dem Druck von US-Präsident Donald Trump stand und ließ den Leitzins einmal mehr unangetastet. Hinsichtlich US-Zöllen gab es etwas Bewegung, doch der für die EU in Aussicht gestellte Deal wird von den meisten Beobachtern als wenig berauschend betrachtet.
Das gleichbleibende Zinsniveau trübte an der Wall Street die Hoffnung auf eine grundsätzliche Wende etwas und so sackte der Dow Jones im späten Handel sichtlich ab. Zuvor konnte der US-Leitindex sich noch auf hohem Niveau halten. Aus dem Handel ging es letztlich mit 44.461 Zählern und damit 0,4 Prozent leichter als noch am Vortag. Lediglich die Tech-Branche konnte sich behaupten und die Kurse legten dort weiter zu.
Beim DAX reichte es noch für ein kleines Plus von 0,2 Prozent, allerdings hatten die Anleger auch keine Möglichkeit, auf die etwas ernüchternden US-Vorgaben zu reagieren. Dementsprechend ist für den Donnerstag wahrscheinlich nicht unbedingt mit Wundern zu rechnen. Noch dazu ließen einige schwache Konzernzahlen die Stimmung sinken und auf ein plötzliches Wirtschaftswunder hofft im Augenblick wohl niemand mehr.
Enttäuscht reagierte man in Asien auf den gefühlten Stillstand bei den Zollverhandlungen zwischen den USA und China. Zuletzt wurde vereinbart, dass eine 90-tägige Verlängerung des aktuell noch geltenden Zollfriedens angestrebt werden soll. Beschlossen wurde aber noch nichts. Derweil kündigte Donald Trump Zöll von 25 Prozent gegen Indien an und begründete dies unter anderem mit den Russlandgeschäften, welche das Land betreibt. Positive Impulse fehlten und so ging es in Hongkong mit dem Hang Seng Index um 1,4 Prozent bis auf 25.177 Punkte abwärts.
Bei Nvidia übersteig die Nachfrage das Angebot
Gänzlich unberührt von alten sowie neuen Sorgen blieb die Aktie von Nvidia (US67066G1040) . Dort konnten wieder einmal neue Rekorde geschrieben werden, als das Papier mit 179,27 US-Dollar aus dem Handel ging und damit Zugewinne von 2,1 Prozent verzeichnen konnte. Beim wertvollsten Unternehmen der Welt entspricht das mal eben einem Bewertungsplus von rund 90 Milliarden Dollar. Ausschlaggebend für die gute Stimmung waren Berichte aus China, wo Nvidia nach wegfallenden Zollbeschränkungen ganz neue Chancen zu haben scheint. Schätzungsweise 900.000 KI-Chips sollen noch auf Lager sein, nachgefragt werden Medienberichten zufolge aber mindestens doppelt so viel.
Plug Power im Zinsblues
Ausbleibende Zinssenkungen setzten der Aktie von Plug Power (US72919P2020) zu, welche nach heftigen Verlusten am Dienstag um weitere 3,1 Prozent auf 1,54 Dollar abwertete. Für den Wasserstoffkonzern sind hohe Zinsen keine gute Nachricht. Noch immer arbeiten man defizitär, woran sich so schnell auch kaum etwas ändern muss. Das Geschäftsmodell ist auf Pump gebaut und je höher die Zinsen sind, desto höher sind für Plug Power auch die Kapitalkosten. Ausbleibende Zinssenkungen sorgen daher für verhaltene Stimmung unter den Aktionären.
Adidas und die Zollsorgen
Zölle sorgten hingegen bei Adidas (DE000A1EWWW0) für schlechte Laune. Eigentlich konnte der Sportartikelhersteller sehr solide Zahlen vorweisen, insbesondere im Vergleich mit der Konkurrenz. Doch aufgrund von Zöllen schreckte man vor einer Erhöhung der Prognose zurück. Das wurde an der Börse als herbe Enttäuschung aufgefasst und die Aktie verlor an nur einem Handelstag um rund 11,5 Prozent bis auf 174,90 Euro an Wert.
Tagestermine
Es geht heute munter weiter mit Inflationsdaten aus Deutschland sowie Konsumzahlen aus den USA. In den frühen Morgenstunden werden außerdem Zinsentscheidung sowie eine geldpolitische Erklärung aus Japan erwartet. Auch die Berichtssaison läuft weiter und die Bücher werden unter anderem bei Apple, Amazon und BMW geöffnet. An Langeweile ist an einem solchen Börsentag wohl kaum zu denken.
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31.07.2025 - Andreas Göttling-Daxenbichler
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