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Nike: Ausblick löst keine Begeisterung aus

Die Sorgen um Nike sind überzogen, aber neue Chancen ergeben sich auch (noch) nicht

NTG24 - Nike: Ausblick löst keine Begeisterung aus

 

Die Wall Street war skeptisch an den Bericht von Nike herangegangen. Sportartikel haben in Zeiten von hoher Inflation und Lockdowns in wichtigen Absatzmärkten keine Hochkonjunktur. 

Das 4. Fiskalquartal war eine weitere schwierige Periode für Nike (US6541061031). Man kämpfte gegen den Abschwung auf der Umsatzseite an, was zum einen aus den harten Covid-19 Lockdowns in China resultierte, aber auch aus der Zurückhaltung der Kunden in Nordamerika und Europa. Die hohe Inflation wird spürbar durch Kaufzurückhaltung kompensiert. 

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Werbebanner EMH PM TradeInsgesamt schaffte es Nike, den Umsatz bis Ende Mai nahezu stabil zu halten. Nach 12,34 Mrd. US-Dollar im Vorjahresquartal kam man nun auf 12,23 Mrd. US-Dollar. Auf Jahresbasis ergab sich ein kleines Wachstum von 5 % auf 46,71 Mrd. US-Dollar von zuvor 44,54 Mrd. US-Dollar. Die direkten Kosten stiegen jedoch so deutlich, dass Nike im 4. Fiskalquartal einen Rückgang des Rohertrags um -3 % hinnehmen musste und auf Jahresbasis der Rohertrag nur noch um 8 % gesteigert werden konnte. 

Den Kostenanstieg bremste Nike zuletzt deutlich aus. Während man in den ersten neun Monaten vor allem die Werbung stark gesteigert hatte, versucht man im 4. Fiskalquartal den Deckel drauf zu halten. Am Ende stieg der Anteil der Kosten jedoch von 30,3 % auf 33,0 % des Umsatzes an. Vor Steuern ergab sich in den letzten drei Monaten ein starker Rückgang des Ergebnisses um -26 % von 1,85 Mrd. US-Dollar auf 1,37 Mrd. US-Dollar. Auf Jahresbasis stagnierte das Vorsteuerergebnis damit bei 6,65 Mrd. US-Dollar. Nach Steuern wurde das Bild etwas abgemildert, da Nike im abgelaufenen Quartal eine signifikante Steuergutschrift verbuchen konnte. Nach Steuern verdiente der Sportartikelhersteller damit im Fiskaljahr 2022 6,05 Mrd. US-Dollar bzw. 3,75 US-Dollar je Aktie. 

 

Ausblick löst keine Begeisterung aus

 

Wenig Begeisterung löste der starke Anstieg der Lagerbestände aus. Nike wies zu Ende Mai Lagerbestände im Wert vom 8,42 Mrd. US-Dollar aus, was 23 % über dem Vorjahresniveau lag. Bei einer Umsatzstagnation kann das schnell dazu führen, dass das Unternehmen mehr werben und höhere Rabatte geben muss, was sich dann negativ auf die Marge auswirken würde. Aus dem Management hiess es dazu, dass ein überdurchschnittlicher Teil der Waren sich im Transit befinden würde. Die Engpässe in den Lieferketten haben dazu geführt, dass die Produkte länger unterwegs sind. 

 

Nike Inc.

 

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Werbebanner Zürcher BörsenbriefeDie Prognose für das laufende Fiskaljahr 2023 fiel dann auch entsprechend bescheiden aus. Nike stimmte die Aktionäre darauf ein, dass die Rohertragsmarge im laufenden Jahr bis zu 50 Basispunkte unter dem Vorjahresniveau liegen kann. Im Hinblick auf das Wachstum gab sich das Management aber optimistischer als von den Analysten erwartet. Nike prognostizierte ein Umsatzwachstum auf Jahresbasis im unteren zweistelligen Prozentbereich. Wir reden also über einen Umsatz von mindestens 51 Mrd. US-Dollar. Insbesondere in China erwartet man eine Erholung, nachdem die Umsätze im 4. Fiskalquartal um -55 % gefallen waren. Mehr als 60 % des Geschäfts in China war durch die Lockdowns negativ beeinträchtigt. 

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29.06.2022 - Mikey Fritz

Unterschrift - Mikey Fritz

 

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