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Produktionsengpässe verderben Nike das Geschäft

Trotz hoher Produktionsausfälle liefert Nike im 2. Fiskalquartal ab - Aktie steigt deutlich

NTG24 - Produktionsengpässe verderben Nike das Geschäft

 

Die anhaltenden Lockdowns in Vietnam brachten Nike unter starken Druck. Der Sportartikelhersteller musste Millionen von Bestellungen vor Weihnachten stornieren. 

Die Wall Street hatte sich vor den Zahlen von Nike (US6541061031) Sorgen gemacht. Die Gewinnmitnahmen im Dezember waren bei der Aktie ausgeprägt, nachdem es zu langen Fabrikschliessungen in Vietnam kam, die das Angebot von Nike deutlich reduzierten. Doch der Sportartikelhersteller konnte die Lücken schliessen und den Aktionären ein zufriedenstellendes Quartal präsentieren. 

Der Umsatz erreichte ein Niveau von 11,4 Mrd. US-Dollar. Damit konnte man das hohe Vorjahresniveau bestätigen und wuchs minimal um 1 %. Das Umsatzwachstum in den ersten sechs Monaten sank somit auf 6 %. Die Erlöse betrugen im 1. Halbjahr 23,61 Mrd. US-Dollar. Das schwächere Wachstum resultierte nicht aus einer nachlassenden Nachfrage, sondern aus einem geringeren Angebot, weil man Bestellungen für 130 Millionen Produkte stornieren musste, da die Produktionskapazitäten durch Covid-19 eingeschränkt waren. 

Nike fokussierte den Absatz auf Nordamerika. Die Region wurde bevorzugt beliefert und man erzielte dort ein Umsatzwachstum von 12 % auf 4,48 Mrd. US-Dollar. Auch Europa erhielt noch ein erhöhtes Kontingent, wodurch der Umsatz hier um 6 % 3,14 Mrd. US-Dollar stieg. Sehr schwach fiel jedoch das Geschäft in der Region Asien-Pazifik und in China aus. 

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Werbebanner ClaudemusDer Absatzmarkt China setzte sich komplett von allen anderen Märkten ab. Nike konnte hier im 2. Fiskalquartal nicht in einer einzigen Kategorie wachsen, sondern verzeichnete im Gegenteil zweistellige Rückgänge im Jahresvergleich. Der Umsatz mit Schuhen brachen im Jahresvergleich um -21 % (währungsbereinigt: -25 %) ein, der Umsatz im Bereich Bekleidung fiel um -17 % (währungsbereinigt: -21 %) und die Umsätze mit Geräten sank um -10 % (währungsbereinigt: -15 %). 

Und das, obwohl man schon im 1. Fiskalquartal schwache Zahlen in China verzeichnen musste. Die negative Dynamik baute sich also aus. Das ist durchaus von Bedeutung. China ist zwar nicht die grösste Absatzregion, sondern „nur“ die Nr. 3 nach Nordamerika und Europa, aber ein währungsbereinigter Umsatzeinbruch um -24 %, nachdem man im 1. Fiskalquartal schon vor Ort -13 % seines Umsatzes einbüssen musste, ist definitiv eine rote Flagge. Nike begründete den Rückgang in China nicht im Detail, sondern verwies lediglich darauf, dass das Angebot eingeschränkt war. 

 

Produktionsengpässe verderben Nike das Geschäft

 

Die guten Nachrichten sind, dass Nike die direkten Kosten sehr gut im Griff hatte. Die direkten Umsatzkosten sanken im 2. Fiskalquartal um -4 % auf 6,14 Mrd. US-Dollar, sodass sich ein Wachstum des Rohertrags um 8 % auf 5,2 Mrd. US-Dollar ergab. Das schuf das notwendige Polster, um die höheren Betriebskosten aufzufangen und am Ende nach Steuern noch ein Gewinnwachstum von 7 % auf 1,34 Mrd. US-Dollar auszuweisen. In den ersten sechs Monaten hat Nike damit für seine Aktionäre 3,21 Mrd. US-Dollar (+16 %) bzw. 1,98 US-Dollar je Aktie erwirtschaftet. 

 

Nike Inc.

 

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Werbebanner Zürcher BörsenbriefeDarüber hinaus hat das Unternehmen im abgelaufenen Quartal 968 Mio. US-Dollar für Aktienrückkäufe investiert. Rund 6 Millionen Aktien wurden eingezogen. Es wurden 437 Mio. US-Dollar an Dividenden ausgekehrt, was einem Wachstum von 14 % im Jahresvergleich entsprach. 

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22.12.2021 - Mikey Fritz

Unterschrift - Mikey Fritz

 

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