Nintendo punkte mit Zahlen auf ganzer Linie und hat die großen Geschütze noch nicht einmal ausgefahren

Die nächste Generation wird damit nur noch interessanter

 

Die erste Berichtssaison des neuen Jahres kommt gerade richtig ins Rollen und auch die japanische Spieleschmiede Nintendo öffnete bereits die Bücher für die Aktionäre. Zu sehen gab es dabei durch die Bank erfreuliche Ergebnisse, womit offenbar nicht jeder gerechnet hätte. Die etwas betagte Spielekonsole Switch verkauft sich weiterhin wie geschnitten Brot.

 

Im vergangenen Quartal brachte Nintendo (JP3756600007) weitere 6,9 Millionen Konsolen unter die Leute und steigere die gesamten Auslieferungszahlen für die Switch damit bis auf 139,36 Millionen Einheiten. Zudem wurde die Prognose für das laufende Jahr nach oben korrigiert. Statt 15 Millionen Geräten sollen nun 15,5 Millionen ausgeliefert werden. Damit würde Nintendo im Erfolgsfall die Marke von 150 Millionen knacken.

Nur knapp darüber finden sich mit Nintendo DS und PlayStation 2 die bisherigen Rekordhalter. Nintendo ist also auf dem besten Wege, einmal mehr Geschichte zu schreiben. Die Software scheint den Nutzern zu gefallen. Super Mario Bros. Wonder schaffte es nach einigen Anlaufschwierigkeiten auf über 10 Millionen verkaufte Exemplare und die Absatzzahlen von Mario Kart 8 versetzen die Konkurrenz weiterhin in ehrfürchtiges Staunen.

 

Nintendo hält sich zurück

 

Das, worauf bei Nintendo alle warten, gab es derweil noch immer nicht zu sehen. Über den Nachfolger der Switch gibt es zwar bereits allerhand Gerüchte. Offiziell angekündigt ist bisher aber noch nichts. Wie die nun vorgelegten Zahlen zeigen, gibt es auch keinerlei Grund, einen Schnellschuss zu wagen. Auch mit der aktuellen Generation feiert Nintendo überzeugende Erfolge. Das macht sich natürlich auch bei den Geschäftszahlen bemerkbar. In den ersten neun Monaten des laufenden Geschäftsjahres verbesserte Nintendo den operativen Gewinn um 13,1 Prozent bis auf 464,41 Milliarden Yen (ca. 2,92 Milliarden Euro).

Das gefällt den Anlegern sehr, welche sich am Dienstag mit Kursaufschlägen von 2,8 Prozent bedankten und die Nintendo-Aktie auf ein neues 52-Wochen-Hoch bei 54,50 Euro beförderten. Per Handelsschluss war das Papier davon mit 54 Euro nicht weit entfernt. Die Hoffnung auf die nächste Erfolgsstory ist nur noch größer geworden.

Seit Jahrzehnten wird Nintendo bereits der Untergang vorhergesagt und nicht zuletzt die regelrecht lahme Hardware bietet mehr als genug Angriffsfläche. Auch die erfolgreichsten IPs sind nicht mehr unbedingt als taufrisch anzusehen. Doch wie kaum einem anderen Unternehmen gelingt es den Japanern, immer wieder aufs Neue Begeisterung zu entfachen. Wird die nächste Konsole auch nur annähernd so erfolgreich wie ihr Vorgänger, sind weitere Kursgewinne schon fast sicher.

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08.02.2024 - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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