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Nintendo auf Rekordjagd, die PlayStation rettet Sony das Quartal, große Vorfreude bei Take 2 Interactive und Microsoft erreicht neue Höhen

Die Anleger ergreifen die Flucht

NTG24 - Nintendo auf Rekordjagd, die PlayStation rettet Sony das Quartal, große Vorfreude bei Take 2 Interactive und Microsoft erreicht neue Höhen

 

An der Börse herrscht größtenteils miese Stimmung und mit einer kleinen Erholung in den letzten Tagen konnten lediglich vorherige Verluste teilweise ausgeglichen werden. Vor dem Wochenende ging es hierzulande aufgrund anhaltender Sorgen aber schon wieder abwärts. Doch längst nicht überall gibt es nur Enttäuschungen zu sehen. In Sachen Videospiele scheint derzeit vor dem wichtigen Weihnachtsgeschäft alles in bester Ordnung zu sein.

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Bei der Aktie von Nintendo (JP3756600007) mussten am Freitag zwar Verluste von 3,67 Prozent hingenommen werden. Dabei handelte es sich aber lediglich um Gewinnmitnahmen, nachdem es zuvor steil in Richtung Norden ging. Die Japaner konnten mit Zahlen auf ganzer Linie punkten. Die Spielekonsole Switch wurde von manchem Beobachter schon für tot erklärt. Es gelang Nintendo jedoch, die Verkaufszahlen aus dem Vorjahr für das etwas betagte Gerät noch einmal deutlich zu übertreffen.

Noch dazu konnte man auf Software-Seite gleich mehrere Rekorde verbuchen. Sowohl Mario Kart als auch Animal Crossing, Super Smash Bros und Super Mario haben auf der Switch mehr Kopien als jemals zuvor verkaufen können. Als kleines Schmankerl wurde noch ein Zelda-Film angekündigt. Bei den Anlegern macht sich Vorfreude breit und die Nintendo-Aktie erreichte in dieser Woche mit 10,90 Euro zeitweise ein frisches 52-Wochen-Hoch. 10,50 Euro zum Wochenende sind noch immer ansehnlich.

 

Sony: Erfolgreich dank PlayStation

 

Bei den Quartalszahlen von Sony (JP3435000009) herrschte leider nicht nur eitel Sonnenschein. Mit dem operativen Gewinn ging es im Jahresvergleich um 29 Prozent abwärts, das der Konzern in erster Linie auf enttäuschende Geschäfte mit Kamerasensoren und Chips zurückführt. Immerhin konnten die Umsätze aber um acht Prozent auf nun 2,8 Billionen Yen zulegen, was umgerechnet etwa 16,5 Milliarden Euro entspricht. Einen nicht unwesentlichen Anteil daran trägt die Spielekonsole „PlayStation 5“.

In ihrem dritten Jahr ist jene endlich problemlos verfügbar und die Nachfrage bleibt auf einem konsequent hohen Niveau. 4,9 Millionen Einheiten des Geräts setzte Sony im vergangenen Quartal ab und damit 1,6 Millionen mehr als noch im Jahr zuvor. Festgehalten wird auch an der Prognose, für das Gesamtjahr 25 Millionen Konsolen abzusetzen. Helfen soll für kräftige Verkaufszahlen im Weihnachtsgeschäft der Hochkaräter „Spider-Man 2“, der schon wenige Wochen nach Veröffentlichung fünf Millionen Kopien verkaufen konnte. Die Aktionäre zeigen sich zuversichtlich und die Sony-Aktie legte am Freitag um 4,4 Prozent bis auf 80,40 Euro zu. Der Chart hinterlässt aber noch immer ein eher gemischtes Bild und die Probleme in anderen Sparten können die Börsianer nicht einfach übersehen.

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Take 2 lässt die Bombe platzen

 

Für das Weihnachtsgeschäft ist der Publisher Take 2 Interactive (US8740541094) eher vorsichtig gestimmt. Beim größten Zugpferd in Form von GTA 5 wird mit zurückgehenden Umsätzen gerechnet, auch wenn an der Jahresprognose nicht gerüttelt wird. Das spielte in dieser Woche aber nur eine untergeordnete Rolle. Im Vordergrund stand auch hier Vorfreude, denn für Anfang Dezember stellte der Konzern ein wichtiges, und für das Gaming-Segment sehr wahrscheinlich historisches Ereignis in Aussicht.

Über zehn Jahre nach der Veröffentlichung von GTA 5 soll es dann den ersten Trailer für einen Nachfolger geben. Take 2 kann es sich leisten, dafür quasi eine Ankündigung im Voraus anzukündigen. Denn es handelt sich um nicht weniger als die wahrscheinlich größte, bedeutendste und umsatzstärkste Marke im Gaming-Segment und damit in der gesamten Unterhaltungsindustrie. Entsprechend groß ist die Vorfreude nicht nur bei Spielern, sondern auch bei den Aktionären. Die schickten die Take 2-Aktie nach der Ankündigung um rund acht Prozent bis auf 138,02 Euro am Wochenende in die Höhe, obschon es eigentlich keine echten positiven Neuigkeiten zu vermelden gab.

 

Microsoft im Höhenflug

 

Im Gaming-Zirkus steht Microsoft (US5949181045) etwas abseits, werkelt aber schon daran, genau das in Zukunft zu ändern. Nach der erfolgten Übernahme von Activision Blizzard handelt es sich bei dem Software-Giganten gemessen am Umsatz mittlerweile um das zweitgrößte Gaming-Unternehmen auf dem Planeten. Übertroffen wird man einzig von Tencent. Die Aktionäre interessieren sich aber viel mehr für den KI-Bereich, der Microsoft in diesem Jahr viele gute Neuigkeiten bescherte.

Auch ohne durchschlagende Erfolge mit Xbox und Co. fällt es der Microsoft-Aktie leicht, sämtliche anderen Aktien aus dem Sektor zu überflügeln. Erst am Freitag erreichte das Papier mit 344,30 Euro mal eben ein neues Allzeit-Hoch und blickt in Sachen Marktkapitalisierung lediglich noch Apple hinterher. Seit Jahresbeginn ging es schon um 50,4 Prozent mit den Kursen in die Höhe. Von schlechter Laune bei den Anlegern ist auch hier nichts zu spüren.

 

Ein Lichtblick?

 

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Werbebanner Zürcher BörsenbriefeUmfragen zufolge hängt die Konsumlaune sehr tief, was gerade vor den Weihnachtstagen für die Börsianer keine gute Neuigkeit ist. Doch die Verbraucher scheinen klare Prioritäten zu setzen und bei Videospielen lässt sich kaum ein Anzeichen der Schwäche feststellen. Vielleicht versteckt sich hier kurz vor den Feiertagen noch manche Chance, auch wenn die doch recht hohen Bewertungen natürlich stets Raum für Gewinnmitnahmen geben. Grundsätzlich ist es aber erfreulich, dass es an der Börse auch in diesen Tagen noch Erfolgsstorys zu sehen gibt.

12.11.2023 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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