Nio punktet mit Neuheiten beim hauseigenen Nio Day und sorgt an den Märkten vor allem mit einem eigenen Chip für Aufsehen
Das dürfte Nvidia nicht gefallen
Der chinesische Autobauer Nio lud kürzlich zum Nio Day ein und hatte dazu so manche Neuerung im Gepäck. Unter anderem gab es einen Blick auf den ET9, welcher in Konkurrenz zu Premium-Autos von Mercedes und BMW treten soll. Weitaus mehr Aufmerksamkeit erhielt aber ein kleines Gerät, welches auf den klangvollen Namen Shenji NX9031 hört.
Dabei handelt es sich um den ersten Automobilprozessor, den Nio (US62914V1061) in Eigenregie entwickelt hat. Der Chip wird in einer Strukturbreite von 5nm gefertigt und soll über 50 Milliarden Transistoren verfügen. Die Leistung soll mit jener von gleich vier Orin-Chips von Nvidia vergleichbar sein. Nio will mit der Konkurrenz also nicht nur mithalten, sondern jene im besten Fall übertrumpfen.
Auch den Vergleich mit Tesla muss man nicht scheuen, da man mit gleich 31 Sensoren in diesem Bereich deutlich besser aufgestellt ist. Wenn da auch noch die Software mitspielt, so könnte Nio zumindest in der Theorie beim autonomen Fahren in naher Zukunft beeindruckende Ergebnisse erzielen. Das wissen auch die Anleger, welche begeistert auf den neuen Chip reagierten.
Um mehr als sieben Prozent konnte die Nio-Aktie sich am Mittwoch verbessern und ihren Kurs damit am Mittwoch an den hiesigen Märkten bis auf 8,23 Euro befördern. Damit hinterlassen die Bullen im Chart durchaus ein Ausrufezeichen. Die endgültige Trendwende nach heftigen Korrekturen im laufenden Jahr ist zwar noch nicht in Stein gemeißelt. Zumindest der Grundstein dafür wurde aber wohl gelegt.
Nio kann wieder begeistern
Anleger sollten trotz der beeindruckenden Vorstellung noch nicht in blinde Euphorie verfallen, denn bei Nio gibt es noch immer so manche Baustelle. Sorgen um die Absatzzahlen im kommenden Jahr verschwinden nicht und auch in Sachen Marge bleiben einige Fragezeichen bestehen. Dennoch ist es erfreulich zu sehen, dass der Konzern endlich wieder für etwas frische Fantasie sorgen kann.
28.12.2023 - Andreas Göttling-Daxenbichler
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