Kosteneinsparungen bei Nio zeigen ihre Wirkung und führen an der Börse zu grünen Vorzeichen
Die Anleger zeigen sich mit dem eingeschlagenen Weg zufrieden
Nio informierte kürzlich über die Ergebnisse zum dritten Quartal, welche nicht unbedingt sensationell ausfielen. In Sachen Umsatz konnten die Erwartungen der Analysten nicht getroffen werden. Zwar ging es um 47 Prozent bis auf umgerechnet 2,5 Milliarden Euro aufwärts. Erwartet wurden jedoch 2,53 Milliarden Euro. Darüber konnten die Anleger aber großzügig hinwegsehen.
Positive Impulse gab es in erster Linie bei den Verlusten zu sehen. Nio (US62914V1061) verlor zwar mehr Geld als noch im Vorjahr und musste ein Minus von umgerechnet 0,35 Euro je Aktie verbuchen. Das war aber ein gutes Stück weniger als von Experten erwartet und stellt zumindest sequentiell einen Rückgang dar. Die Kosteneinsparungen im Konzern scheinen sich auszuzahlen.
Erst im November entließ Nio rund zehn Prozent der Belegschaft, um sich auf die neuen Bedingungen auf dem Markt einzustellen. Für die Zukunft wurden bereits weitere Maßnahmen in Aussicht gestellt. Nicht rentable Projekte sollen abgesägt werden, während Investitionen in aussichtsreiche Bereiche intensiviert werden sollen. Letzteres betrifft vor allem den Aufbaue von Vertrieb und Service.
Zudem gab Nio bekannt, Teile der Anhui Jianghuai Automobile Group zu übernehmen, wie „Der Aktionär“ berichtet. Damit soll die Produktion von bestimmten Teilen ins eigene Haus geholt werden, was allerdings explizit nicht die Batterieproduktion betrifft. Dennoch ist die Rede davon, dass die Kosten um etwa zehn Prozent verringert werden können.
Nio kann bei den Anlegern punkten
Mit Blick auf eine immer stärkere Konkurrenz und sinkende Margen kommt der Kurs von Nio bei den Anteilseignern gut an. Jene bedankten sich am Dienstag artig und ließen die Aktie um 1,5 Prozent bis auf 7,43 US-Dollar steigen. Nachbörslich ging es um weitere 0,5 Prozent aufwärts. Der chinesische Autobauer steht noch immer vor großen Herausforderungen. Die nun vorgelegten Zahlen scheinen aber das Vertrauen darin zu bestätigen, dass die Verantwortlichen damit adäquat umgehen können.
06.12.2023 - Andreas Göttling-Daxenbichler
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