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Nio wird durch Tesla in die Tiefe gerissen und für Zuversicht scheint an den Märkten derzeit überhaupt kein Platz zu sein

Für andere Neuigkeiten interessieren die Anleger sich kaum

NTG24 - Nio wird durch Tesla in die Tiefe gerissen und für Zuversicht scheint an den Märkten derzeit überhaupt kein Platz zu sein

 

Der Handel am ersten Tag nach den Weihnachtsfeiertagen war mal wieder geprägt von großen Zukunftssorgen. Zu weiten Teilen hat jene Tesla zu verantworten, vor allem wenn es um den chinesischen (E-)Automarkt geht. Dort mehren sich immer mehr die Anzeichen dafür, dass die Nachfrage einen deutlichen Dämpfer erleiden könnte.

Als ein klares Indiz dafür wird gewertet, dass Tesla (US88160R1014) jüngst ankündigte, die Produktion im Januar für etwa zwei Wochen stillstehen lassen zu wollen. Das wirkt sich nicht nur auf den Aktienkurs des US-Konzerns aus. Auch bei Nio (US62914V1061) sind die Anteilseigner in Aufruhr und die gestrigen Verluste stehen jenen des amerikanischen Konkurrenten in nichts nach. Um 8,3 Prozent ging es mit der Nio-Aktie letztlich in die Tiefe und nur mit Mühe und Not landete der Titel mit 10,06 USD über der wichtigen 10-USD-Linie.

Bei Nio sind die Anleger besonders wenig entspannt, da sich hier im Herbst bereits in den Absatzzahlen ein dezent rückläufiger Trend bildete. Im Oktober gingen die Auslieferungszahlen wider Erwarten sequentiell zurück, wie die „IT-Times“ seinerzeit berichtete. Mit den jüngsten Botschaften aus dem Sektor sieht es ganz so aus, als könnte dieser Trend sich noch weiter intensivieren.

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Werbebanner EMH PM TradeSelbstredend ist das noch längst nicht in Stein gemeißelt und belastbare Zahlen werden noch etwas auf sich warten lassen. Im mehr als angespannten Marktumfeld warten darauf aber schlicht die wenigsten Anleger. Erschwerend hinzu kommt, dass chinesische Aktien ob der aktuell rapide steigenden Corona-Infektionszahlen im Reich der Mitte ohnehin sehr kritisch beäugt werden, von manch anderem Belastungsfaktor ganz abgesehen. Die Nio-Aktie kann da kaum einen Blumentopf gewinnen und bei Kursverlusten von knapp 70 Prozent seit Jahresbeginn wäre es noch freundlich formuliert, hier von einem Abwärtstrend zu sprechen. Bei den Anlegern ist jegliche Euphorie verflogen.

 

Nio lässt nicht locker

 

Für nur vergleichsweise wenig Aufsehen sorgten da Meldungen über eine neue Generation an Akku-Wechselstationen, die Nio kürzlich vorgestellt hat. Jene erfahren Verbesserung in allen wichtigen Bereichen. So sollen künftig deutlich mehr Batterien gelagert werden können und der Wechsel des Akkus bei einem Fahrzeug soll jetzt in nur zweieinhalb Minuten erfolgen. Bisher müssen Fahrer dafür noch etwas mehr als drei Minuten einplanen. Beides ist verschmerzbar, doch je schneller es geht, desto besser ist das natürlich in den Augen der Nutzer.

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Die neuen Stationen, welche eines der wichtigsten Alleinstellungsmerkmale von Nio sind, sollen im März 2023 in China erstmals an den Start gehen. Damit einher geht auch ein anhaltender Ausbau des Netzes an Austauschstationen, was die eigenen Fahrzeuge immer interessanter macht. Allerdings ist an der Börse momentan schlicht kein Raum für jede Art von Zuversicht. Stattdessen sind die Anleger vor allem damit beschäftigt, ihre Wunden zu lecken.

 

Das sieht gar nicht gut aus

 

Charttechnisch ist die einst als Geheimtipp gefeierte Nio-Aktie mehr als angeschlagen. Unterhalb von 10 USD warten nicht mehr viele Unterstützungen und es könnte der tiefe Sturz in Gefilde drohen, welche es seit dem kometenhaften Aufstieg im Jahr 2020 nicht mehr zu sehen gab. Ein solches Szenario soll an dieser Stelle weder prognostiziert noch herbeigesehnt werden. Doch Anlegerinnen und Anleger kommen nicht umhin, es zumindest im Kopf durchzugehen und bei jedweder Investmententscheidung im Hinterkopf zu behalten.

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Werbebanner Zürcher BörsenbriefeZu hoffen ist letztlich nur, dass der erwartete Einbruch der Verkaufszahlen schmaler ausfallen wird, als es aktuell viele erwarten. Dann hätte Nio auch wieder die Chance, sich an der Börse nachhaltig zu verbessern und zumindest Teile der Verluste aus diesem Jahr wieder auszugleichen. Eine solche Entwicklung ist den Anlegern sehr viel mehr zu wünschen, doch leider gibt es auch dafür keinerlei Garantien. Solange die Skepsis überwiegt und der charttechnische Abwärtstrend akut bleibt, ist eine gesunde Portion Vorsicht wohl weiterhin anzuraten.

 

28.12.2022 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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