
Nordex nimmt wieder einmal den Kurskeller ins Visier
Die Anleger sind untröstlich
Eigentlich waren die Aussichten für Nordex selten besser als aktuell. Durch den russischen Angriffskrieg wird in westlichen Nationen fieberhaft daran gearbeitet, so bald wie mögliche keine fossilen Energieträger mehr aus Russland zu importieren. Die Windkraft dürfte dabei eine große Rolle spielen, um im Laufe der kommenden Jahre für eine vollständige Unabhängigkeit zu sorgen.
Torpediert werden Hoffnungen auf neuerliche Umsatzsprünge allerdings momentan durch rasant steigende Rohstoffpreise, welche die Margen von Nordex (DE000A0D6554) und Co. derzeit im hohen Tempo dahinschmelzen lassen. Das und die allgemeine Zinsangst setzt dem deutschen Unternehmen an der Börse momentan schwer zu.
Am Montag mussten die Anleger Kursverluste von 3,4 Prozent hinnehmen, womit es erstmals seit Ende März wieder unter die Linie von 15 Euro ging. Bei Handelsschluss standen noch 14,70 Euro auf dem Ticker und Nordex sendete recht deutliche Signale dafür, dass der Abwärtstrend noch immer als aktiv angesehen werden kann. Dafür sprechen nicht zuletzt Verluste von rund 40 Prozent auf Jahressicht.
Es müsste jetzt wohl schon so einiges passieren, um die Stimmung bei den leidgeplagten Aktionären wieder etwas anheben zu können. Solange allerdings die aktuellen Sorgen das Geschehen bestimmen, richtet der Blick sich klar nach unten, und dort könnte schon bald der nächste unschöne Durchbruch drohen.
Der letzte Strohhalm?
Geht es in den nächsten Tagen ähnlich steil abwärts wie am Montag, so könnte die Nordex-Aktie schon bald den Support bei 14 Euro auf die Probe stellen. Sollte auch der nicht halten, wären weitere schwere Verluste kaum auszuschließen. Potenziell könnte dann sogar der Abrutsch in Richtung 52-Wochen-Tief bevorstehen. Im Sinne der Anleger sei an dieser Stelle gehofft, dass es dazu nicht kommt und die Laune an den Märkten sich zwischenzeitlich wieder etwas verbessern kann. Blind darauf verlassen sollten die Anteilseigner sich aber freilich nicht.
26.04.2022 - Andreas Göttling-Daxenbichler
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