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Nordex mit weiterem Großauftrag, die Commerzbank auf Erfolgskurs, bei Nintendo kauft sich Saudi-Arabiens Staatsfonds ein und was treibt eigentlich Valneva?

Lohnt sich der Blick auf weniger beachtete Titel?

NTG24 - Nordex mit weiterem Großauftrag, die Commerzbank auf Erfolgskurs, bei Nintendo kauft sich Saudi-Arabiens Staatsfonds ein und was treibt eigentlich Valneva?

 

In den Börsennachrichten geben sich die üblichen Verdächtigen gefühlt täglich die Ehre, und das teils mehrfach. Vielbeachtete Titel erhalten nicht ohne Grund Aufmerksamkeit. Entweder werden massive Gewinnchancen vermutet, oder es wird mal wieder über einen Crash berichtet. Doch abseits davon gibt es auch interessante Aktien, die häufig nur wenig Beachtung finden. Einige davon waren in früheren Zeiten schwer gefragt.

In diese Kategorie fällt ohne jeden Zweifel die Aktie von Nordex (DE000A0D6554), welche in den vergangenen Jahren oftmals als möglicher Tenbagger gehandelt wurde. Schließlich ist die Energiewende im vollen Gange und Windkraft ist eine tragende Säule dieser Transformation. An Aufträgen hat es Nordex auch nie wirklich gemangelt. Erst kürzlich konnte das Unternehmen einen Auftrag für einen neuen Windpark in Nordrhein-Westfalen mit einer Kapazität von 45 Megawatt an Land ziehen.

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Werbebanner ClaudemusProblematisch sind allerdings die Margen, welche im vergangenen Jahr teils deutlich zusammengeschrumpft sind. Bei einigen langfristigen Verträgen fuhr Nordex zeitweise aufgrund massiv höherer Kosten sogar Verluste ein. Nachdem Energiepreise und Lieferketten sich etwas beruhigt haben, gibt es an der Börse aber wieder Zuversicht. Seit Oktober konnte die Nordex-Aktie um knapp 80Prozent zulegen und damit auf Jahressicht grüne Vorzeichen aufs Parkett zaubern.

 

Die Commerzbank kurz vor dem Durchbruch?

 

Dieses Kunststück gelingt mittlerweile auch der Commerzbank (DE000CBK1001), und das nicht zu knapp. Trotz einiger heftiger Schwankungen blicken die Anleger hier auf ein Kursplus von 27,6 Prozent auf Jahressicht und die Aussichtne könnten momentan kaum besser sein. Steigende Zinsen sind sehr förderlich fürs Geschäft und zudem werden die Sorgen um Kreditausfälle kleiner.

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Nachdem die Rekordinflation sich zuletzt auf dem Rückzug befand, rechnen die meisten Experten mit einer „weichen Landung“ bei der Wirtschaft. Die Rezession ist noch nicht vollkommen vom Tisch. Sie könnte aber weitaus weniger drastisch ausfallen, als es 2022 noch die meiste Zeit vermutet wurde. Solange diese Stimmung anhält, freut die Commerzbank-Aktie sich über anhaltenden Rückenwind. Zum Wochenende schaffte das Papier es bis auf 9,46 Euro. Die 10-Euro-Linie haben die Bullen fest im Griff; überwunden werden konnte diese schon seit 2018 nicht mehr.

 

Was passiert da bei Nintendo?

 

Der Videospielegigant Nintendo (US6544453037) kann derweil mindestens einen hochinteressierten Käufer in Form des saudi-arabischen Staatsfonds vorweisen. Jener stockte seine Anteile an dem japanischen Unternehmen bis auf 6,07 Prozent auf, wovon der Konzern selbst nach eigenen Angaben erst durch die Medien erfahren hat. Für steigende Kurse hat das Ganze bisher aber nicht gesorgt.

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Werbebanner Zürcher BörsenbriefeAuch im Netz herrscht eher Skepsis ob des neuen Großaktionärs. Viele Nintendo-Fans befürchten, dass Saudi-Arabien einen unschönen Einfluss auf Nintendo nehmen könnte und seine Anteile dabei womöglich noch weiter ausbauen könnte. Offizielle Ankündigungen dazu gibt es noch nicht, doch der Staatsfonds des Landes, welches es mit Menschenrechten nicht ganz so genau nimmt, ist schon seit einer ganzen Weile sehr an Videospielkonzernen interessiert.

Die Nintendo-Aktie bewegt sich derweil auf einem ausgesprochen niedrigen Niveau und ist mit 9,45 Euro nicht sonderlich weit entfernt vom 52-Wochen-Tief, welches bei 9,05 Euro anzutreffen ist. Dass wir es hier noch immer mit dem Marktführer im Konsolengeschäft zu tun haben, scheint momentan die Wenigsten zu interessieren.

 

Valneva verhält sich ruhig

 

Einst eine der gefragtesten Aktien überhaupt war im letzten Jahr noch jene des französischen Biotech-Unternehmens Valneva (FR0004056851). Mittlerweile kräht kaum noch ein Hahn danach, da der Totimpfstoff gegen Corona sich als kleiner Flop erwiesen hat. Eine Zulassung hat es letztlich zwar gegeben. Die kam aber viel zu spät und die meisten Lieferverträge wurden entweder schwer nach unten korrigiert oder gleich ganz aufgekündigt.

Das Interesse am Corona-Totimpfstoff scheint derweile auch in der Bevölkerung verschwindend gering zu sein. Wie der „Nordkurier“ im Dezember berichtete, zählte der Landkreis Mecklenburgische Seenplatte seit der Zulassung im Sommer erst zwei (in Zahlen: 2) Impflinge, die sich über den Landkreis für den Valneva-Impfstoff entschieden haben. Aufgrund der fehlenden Nachfrage soll das Vakzin künftig nicht mehr vorgehalten werden. Dass Valneva auch noch andere Projekte in der Pipeline hat, ist an der Börse derzeit kaum von Interesse. Die Aktie hat sich mittlerweile etwas stabilisiert, bleibt mit der anhaltenden Funkstille im Nacken aber auf einem mehr als niedrigen Niveau.

 

Das Risiko spielt mit

 

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Werbebanner EMH PM TradeAnleger tun stets gut daran, ihre Investitionen möglichst breit zu streuen und da sind auch ein paar andere Titel als nur die bekannten Blue Chips zweifellos eine interessante Beimischung für das eigene Depot. Wie die hier genannten Beispiele zeigen, kann es aber auch hier natürlich in ganz unterschiedliche Richtungen gehen. Vorsicht ist vor allem dann geboten, wenn eine Aktie vor allem vom Prinzip Hoffnung lebt und fundamental nur wenig bis gar nichts vorzuweisen hat.

 

16.01.2023 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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