Bei Nordex bleibt die Unsicherheit ein ständiger Begleiter

Ist dieser Hype gerechtfertigt?

 

Die Laune bei den Anlegern von Nordex könnte aktuell kaum besser ausfallen. Mit Kriegsausbruch in der Ukraine machte sich die feste Erwartung breit, dass der Windkraftkonzern künftig deutlich mehr Turbinen verkaufen und möglicherweise die eine oder andere großzügige staatliche Förderung kassieren wird. Seit Ende Februar konnten die Kurse sich dadurch mittlerweile bereits um rund 40 Prozent steigern. Die Sache hat allerdings einen Haken.

Noch ist längst nicht sicher, ob Nordex (DE000A0D6554) tatsächlich demnächst zahlreiche neue Großaufträge einfahren wird. Zwar ließ die Politik bereits verlauten, dass Windkraft durch die geplante Reduzierung von Energieimporten aus Russland eine noch größere Rolle in der nahen Zukunft spielen wird. Nordex wurde dabei aber nicht explizit erwähnt, sodass sich nur darüber mutmaßen lässt, was die neue Realität in Europa für den Konzern bedeutet.

Derweil gibt es noch so manchen anderen Faktor, der bei so manchem Anleger vielleicht schon in Vergessenheit geraten ist. Etwa die Havarie vom 29. September, bei der ein Windrad von Nordex in sich zusammengefallen ist und diverse weitere Anlagen vom selben Typ zunächst stillgelegt wurden. Noch immer ist nicht geklärt, was genau der Auslöser für den Unfall war.

Die Gefahr für die Nordex-Aktie besteh darin, dass es sich um ein grundsätzliches Problem handeln könnte, durch das noch weitere Anlagen eventuell abgeschaltet, vielleicht sogar rückgebaut werden müssten. Natürlich soll an dieser Stelle keine Panik verbreitet werden und bisher scheint es sich um einen Einzelfall zu handeln. Dennoch sollten Anleger das Ganze nicht einfach aus ihrem Gedächtnis streichen, solange es keine abschließende Klärung gibt.

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12.04.2022 - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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