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Nordex rutscht immer weiter in die Verlustzone, dennoch gibt die Chefetage sich optimistisch

Wie werden die Anleger darauf reagieren?

NTG24 - Nordex rutscht immer weiter in die Verlustzone, dennoch gibt die Chefetage sich optimistisch

 

Eigentlich sollte es derzeit bestens laufen für die Windkraftbranche. Schließlich sucht Europa händeringend nach Alternativen zu russischem Gas, die im besten Fall auch noch klimaneutral sein sollten. Die Windkraft bietet sich hier regelrecht an, doch von einem großen Boom ist besonders bei den europäischen Vertretern der Branche wenig zu spüren.

Mit große Probleme hat schon seit einer ganzen weile Nordex (DE000A0D6554) zu kämpfen und die Zahlen aus dem ersten Halbjahr sprechen eine deutliche Sprache. In so ziemlich jeder Hinsicht gab es Rückschritte zu beobachten. Der Umsatz ist um rund 20 Prozent auf 2,1 Milliarden Euro gesunken und die Verluste weiteten sich von 68,4 Millionen Euro im Vorjahr auf nun 143,7 Millionen Euro aus.

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Werbebanner Zürcher BörsenbriefeNatürlich kommen diese Ergebnisse nicht völlig überraschend, denn belastende Faktoren gibt es nicht erst seit gestern. Gestörte Lieferketten und indirekte Folgen von Russlands sinnlosem Feldzug gegen die Ukraine werden von Nordex hauptsächlich für die schwachen Ergebnisse verantwortlich gemacht. Dazu gesellte sich ein Cyberangriff auf das Unternehmen, durch den die Vorlage von Bilanzen sich verzögerte. Das bescherte dem Windkraftunternehmen letztlich einen Rauswurf aus dem SDAX, was die Anleger auch nicht unbedingt erfreute. Seit Jahresbeginn kam es so dazu, dass die Nordex-Aktie um 21,7 Prozent an Wert verloren hat.

Zuletzt ging es mit dem Titel am Freitag um 2,4 Prozent in die Tiefe und am Wochenende gab es im außerbörslichen Handel ebenfalls rote Vorzeichen zu sehen. Die Lage scheint sich also kaum zu bessern und zumindest kurzfristig gibt es wenig Grund zur Freude auf Seiten der Anteilseigner.

 

Die Hoffnung stirbt auch bei Nordex zuletzt

 

Trotz all diesen Enttäuschungen blickt das Management von Nordex noch immer recht zuversichtlich in Richtung Zukunft. Die Jahresprognose hat das Unternehmen kürzlich bestätigt. Die Verantwortlichen setzten voll und ganz auf die guten Wachstumsaussichten in der Windkraftbranche. Generell lassen die sich zwar kaum leugnen. Doch auf Anlegerseite scheint es noch große Zweifel daran zu geben, ob Nordex per Jahresende tatsächlich noch als strahlender Sieger vom Platz gehen wird.

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Interessant ist der Titel, der mit 10,57 Euro am Wochenende noch immer vergleichsweise günstig zu haben ist, vor allem für risikobereite Investoren. Die können ebenso wie Nordex selbst auf eine Erholungsbewegung setzen und sich mit einem Zukauf noch Chancen auf ansehnliche Renditen sichern. Grundsätzlich gibt es bereits einige Optimisten, welche Nordex seit Anfang Juli eine kleine Erholungsrallye ermöglichten. Gerade die letzten Tage zeigten aber, wie schnell das Pendel auch wieder in die andere Richtung ausschlagen kann. Davon dürfen sich Anleger letztlich nicht aus der Ruhe bringen lassen, denn selbst im besten Fall wird eine anhaltende Aufwärtsbewegung bei Nordex sehr wahrscheinlich immer wieder von Gewinnmitnahmen und anderen belastenden Faktoren unterbrochen werden.

 

Was treibt die EU?

 

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Werbebanner EMH PM TradeDie größte Hoffnung der Aktionäre dürfte weiterhin auf der Politik liegen, welche nach Ansicht vieler Beobachter noch immer viel zu wenig im Bereich der erneuerbaren Energien tut. Aufgrund der aktuell drohenden Energiekrise sind Erwartungen an neuerliche Subventionspakete für die Windkraft nicht allzu weit hergeholt und genau hier könnten auch für Nordex neue Chancen warten. Selbstredend ist es aber einigermaßen problematisch, sich auf solche guten Neuigkeiten blind verlassen zu wollen.

Somit bleibt die Nordex-Aktie erst einmal ein heißes Eisen und sowohl kurz- als auch mittelfristig ist bei dem Titel so ziemlich alles möglich. Gerade auch durch den Einfluss von geopolitischen Entwicklungen ist das Papier eine regelrechte Wundertüte und wenn die Anleger sich im Moment auf etwas verlassen können, dann dürfte es die hohe Volatilität bei der Aktie von Nordex sein. Unbedingt beruhigend ist das natürlich eher nicht.

 

15.08.2022 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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