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Nordex – Pleiten, Pech und Pannen

Nordex verschiebt Veröffentlich der Quartalszahlen aufgrund eines Hackerangriffs

NTG24 - Nordex – Pleiten, Pech und Pannen

 

Nordex verschiebt aufgrund eines Hackerangriffs die Veröffentlichung der Quartalszahlen. Die Aktie gerät daraufhin unter starken Druck und rutsch ab.

Aufgrund eines Hackerangriffs muss der deutsche Windanlagen-Hersteller Nordex (DE000A0D6554) die Veröffentlichung der Abschlussbilanz für das erste Quartal des Jahres 2022 verschieben. Als neue Deadline gilt indes der 15. Juni. Der Hackerangriff war bereits Ende März bemerkt wurden. Da dies zu einer umfassenden Einschränkung von verschiedenen Systemen führte, verzögerten sich einige interne Prozesse und dies führte schlussendlich zu einer Verzögerung in der Rechnungslegung.

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Werbebanner EMH PM TradeAllerdings dürfte die Freude der Anleger auf die Quartalszahlen bereits deutlich getrübt sein, da Nordex bereits Ende April einige Eckdaten für das erste Quartal bekannt gab, die wenig überzeugend konnten. Insgesamt erhielt Nordex im ersten Jahresviertel Aufträge mit einer Gesamtleistung von 1,17 Gigawatt. Dies ist etwas weniger als in dem bereits schwachen Jahr zuvor mit einer Gesamtleistung von 1,25 GW.

Dennoch gibt es auch Positives zu berichten. Durch die neu eingeführte Delta4000-Module erweitert sich das Produktportfolio von Nordex. Zudem kann die neue Anlage mit einer höheren operativen Marge überzeugen. Die Anlage hat einen flexiblen Leistungsbereich und kann in der Topausbaustufe eine Nennleistung von 6 MW erreichen. Durch die Delta4000-Anlage erhöht sich das Produktportfolio von Nordex auf 7 unterschiedliche Turbinentypen und alle drei Windklassen werden abgedeckt.

Bereits im Jahr 2021 entfielen 83 % des Auftragsbestandes auf die Delta4000-Module. Für dieses Jahr strebt Nordex dadurch eine essenzielle Verbesserung der Marge an, da der Anteil sich im ersten Quartal 2022 auf 91 % erhöht hatte. Wichtig ist hierbei besonders, dass Nordex die durch den Krieg in der Ukraine gestiegenen Rohstoffpreise an die Kunden weiter geben zu können. Sollte dies allerdings aufgrund der umkämpften Marktposition nicht funktionieren, droht nicht nur den Aktionären ein weiteres verlustreiches Geschäftsjahr.

Nordex leidet besonders unter den hohen Kosten für die Logistik und Rohstoffe. Alleine im Jahr 2021 erwirtschaftete Nordex einen Nettoverlust von 230 Millionen Euro. Trotz der verbesserten Marktsituation machte der Windkaftanlagen-Hersteller damit einen um 100 Millionen Euro höheren Verlust als im Pandemiejahr 2020.

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Zu Beginn des Jahres 2022 profitierte die Aktie von Nordex aufgrund der geplanten Beschleunigung der Energiewende durch die Europäische Union und notierte noch bis Ende April gut 20 % über dem Kursniveau zu Beginn des Jahres. Doch durch die schwachen Geschäft Aussichten und der nun verkündeten Verlegung der Veröffentlichung der Quartalszahlen aufgrund des Hackerangriffs konnte die Aktie von Nordex das Kursniveau nicht halten. Alleine am Freitag verlor die Aktie rund 3,61 % und schloss den Handelstag bei 12,43 € pro Aktie. Damit befindet sich die Aktie weiter in einer übergeordneten und starken Abwärtsbewegung gefangen. Innerhalb von nur einem Jahr verlor die Aktie fast 65 % des Buchwertes. Dabei nehmen besonders die immer wieder enttäuschenden Bilanzzahlen einen Hauptgrund ein.

 

09.05.2022 - Felix Eisenhauer

Unterschrift - Felix Eisenhauer

 

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